Hallo Michael,

ich folge Deinem Thread schon etwas länger

Zitat von rodgauer im Beitrag #175

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was die Freunde meiner Anlage hoffentlich freuen wird.

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Liebe Stummis,

lange, viel zu lange ist es her, dass ich über Fortschritte beim Bau meiner Anlage berichtet habe. Ich hatte weiter oben ja ein Update vor dem Jahresende versprochen … hier ist es, wenn auch auf den letzten Drücker.

Meine Baugeschwindigkeit kann durchaus mit „großen“ Bauprojekten mithalten, es geht mir eigentlich zu langsam voran, aber: Modellbahn soll entspannen und daher hetze ich mich nicht. Am Ende des Jahres liege ich nur etwa 2-3 Monate hinter Plan und von daher bin ich einigermaßen zufrieden.

Genug der Vorrede – lasst uns Bilder anschauen 😊. Damit alle wissen, wo wir uns gerade beim Bauen befinden, zunächst mal ein aktueller Plan, wie er von der Bauleitung abgesegnet wurde. Im Vergleich zu Beginn des Jahres gab es kleinere Änderungen und Anpassungen, auf die ich weiter unten eingehen werde.


Wir beginnen unten links neben dem Eingang … kommt man die Tür herein und dreht sich nach links, dann ergibt sich aktuell das folgende Baustellenbild:


Linker Hand befindet sich die OSB-Wand, durch die später die Züge über die herausnehmbare Brücke auf die andere Seite und (teilweise) in den Bahnhof „Bad Feldsee i.T.“ einfahren können. Die obere Strecke, auf der die Schnellzugwagen stehen, kommt aus dem Schattenbahnhof „Innsbruck“, direkt darunter befindet sich die H0e-Strecke, die an dieser Stelle verdeckt ist. Dort, wo der grüne Schnellzugwagen steht, beginnt (irgendwann mal 😊) nach links eine Galerie, die der Martinswand-Galerie nachempfunden sein wird. Die vorderen beiden Strecken sind die Zufahrten nach „Bad Feldsee i.T.“.



Wenn wir uns ein wenig nach rechts drehen, kommen wir zur Schlossbachbrücke sowie zum Neubau der Steinbogenbrücke, über die ich im Februar berichtet hatte. Die neue Version (die natürlich noch nicht fertig ist) wirkt deutlich luftiger und gefällt mir richtig gut. Ich werde die Brücke vermutlich als Stampfbetonbrücke darstellen und nur eventuell eine Reihe Gewölbesteine darstellen – mal schaun. Links davon befindet sich noch eine weitere kurze Brücke, die über eine Straße führen wird. Hier habe ich mir eine der Stahlbrücken zum Vorbild genommen, die an einigen Stellen der echten Karwendelbahn zu finden sind.



Hier nochmals etwas näher dran.



Und nochmals aus einer anderen Perspektive. Hier sieht man auch gut, dass die Schmalspurstrecke nun bereits vor der Strecke in einem Tunnel verschwindet, so dass die Brücke insgesamt kürzer gehalten werden konnte. Für meinen Geschmack wirklich eine deutliche Verbesserung gegenüber der ersten Brücke, die doch sehr „massig“ dastand und nicht so richtig gepasst hat. Was meint ihr?



Wir drehen uns weiter nach rechts und es kommt die Strecke aus „Mittenkirchen“ in Richtung „Bad Feldsee i.T.“ in den Blick. Ab der Stelle, an der die 280 steht, habe ich angefangen, die Kontur der Landschaft bereits in die Front der Segmente einzuarbeiten, damit man bereits während des Baus einen Eindruck bekommt, wie es mal aussehen kann. Auf den vorher gezeigten Segmenten ist die Kontur nur mit Bleistift aufgezeichnet (und teilweise mehrfach geändert) worden.



Nun drehen wir uns weiter nach rechts und schauen in Richtung des Schmalspur-/Lokalbahnhofs von „Bad Feldsee i.T.“. Während die Schmalspurstrecke nun die Höhe hält, steigt die Normalspurstrecke weiter an. Auch die Vollspurstrecke ganz links steigt stetig an und wird kurz vor dem Lokalbahnhof dann in einem Tunnel verschwinden.



Die Austrotherm-Platte ist der Standort eines Holzlagerplatzes, der sowohl über das bereits sichtbare Ladegleis der Schmalspur angeschlossen ist als auch über ein Normalspurgleis, das noch verlegt werden muss. Insgesamt ist ab hier nur noch der Rohbau für die Normalspur, ich habe das Augenmerk auf die Schmalspur gelegt, da diese unterhalb des folgenden Bahnhofs verschwindet und daher alles fertig sein muss, bevor die Grundplatte für den Bahnhof draufkommt. Der Holzlagerplatz ist eine der angesprochenen Änderungen, ursprünglich war hier ein Sägewerk vorgesehen, aber es war einfach nicht ausreichend Platz, um dies halbwegs plausibel darzustellen. Der Lagerplatz kann auf der vorhandenen Fläche deutlich schöner nachgebildet werden … „Weniger“ ist hier – so glaube ich – „Mehr“.



Der Lokalbahnhof nochmals aus der entgegengesetzten Richtung. Man sieht recht gut den Niveauunterschied des Ladegleises, der Holzlagerplatz wird sich etwa bis zur Höhe des Schmalspurwagens ziehen und bekommt rechts davon eine Straßenzufahrt.



Ein letzter Blick vom (noch zu bauenden) Bahnhofsvorplatz in Richtung Schlossbachbrücke. Ich finde, es ergibt sich ein schöner „weiter“ Blick … alles, was man da künftig sehen wird, ist Landschaft mit Wald, Wiesen, etc.



Wir drehen uns weiter nach rechts und kommen zu einem der wirklich kompliziert zu bauenden Ecksegmente. Durch die nachträgliche Planung der Schmalspurbahn muss man wirklich dreimal drüber nachdenken, in welcher Reihenfolge man etwas baut, damit man hinterher auch noch drankommt. Die Gleisentwicklung wurde an dieser Stelle gegenüber der Planung vom Anfang des Jahres verändert, so dass man mehr Fahrmöglichkeiten hat und der Schattenbahnhof gut für alle Richtungen nutzbar ist.



Hier sieht man die Einfahrt zum viergleisigen Schattenbahnhof der Schmalspurstrecke sowie das zugehörige Kehrschleifengleis.



Zum Abschluss das rechte Bahnhofssegment von „Bad Feldsee i.T.“ – eine Wohltat, einfach mal ein schlichtes Segment, dass (bislang) auf einer Ebene zu bauen war. Das links anschließende Ecksegment ist gerade in Entstehung, das wird nochmal „tricky“, darin verbirgt sich eine weiter Wendel der Schmalspurbahn und noch ein paar weitere „Nettigkeiten“, die es sauber zu bauen gilt.

Damit schließt mein „Jahresrückblick“. Ich hoffe, ihr habt jetzt einen guten Überblick und wünsche mir, dass ich im neuen Jahr mehr Zeit zum Bau haben werde. Die Freunde der Anlage sind hoffentlich nicht allzu enttäuscht, dass es noch keine blühenden Landschaften zu sehen gibt, das wird noch lange dauern …

Lasst mich gern wissen, falls ihr Fragen und/oder Anregungen habt. Ich freue mich über Eure Beiträge und Feedback.

Servus Michael!
Danke für die ausführliche Dokumentation! Ich freu mich jedesmal, wenn’s bei Dir etwas Neues zu entdecken gibt!
Fürs neue Jahr möchte ich zwei Anmerkungen mitgeben:
- Schmalspurbahnhof
Ich würd dem Bahnhof noch ein paar Weichen mehr spendieren. Im Moment kannst Du dort weder eine Lok umsetzen (den Zug unfahren) noch die Verladestelle gut bedienen. Ich würd hier zumindest noch zwei Weichen vom Hauptgleis in das nördliche Bahnhofsgleis legen und eventuell noch eine Weichenverbindung vom südlichen auf das mittlere Gleis am Ende einsetzen.

- Schlossbachbrücke
Nach der Schlossbachbrücke rechts zum Tunnel scheint ein Knick in der Trasse zu sein - der Neigungswechsel kommt da recht unverhohlen. Vlt lässt sich die Trasse im Tunnel ein paar mm absenken bzw. der Neigungswechsel ein bisschen aufziehen/verlängern.

LG und weiterhin gutes Gelungen!
Prosit aus Wien

Benedikt

Servus Benedikt,

herzlichen Dank für Deinen Beitrag - es freut mich, dass Du so genau hinschaust ... gern antworte ich Dir auf Deine Anmerkungen:

Schmalspurbahnhof
Ich stelle mal ein Foto der Gleise der Schmalspurbahn vom Bahnhof bis zum Schattenbahnhof ein:

Es gibt eine Verbindung der beiden Bahnhofsgleise, damit sowohl rangiert als auch der Zug umfahren werden kann - die Weiche liegt nur eben auf der (angenommenen) anderen Seite der Unterführung.

Aber ...

Nun hast Du mich ein wenig nachdenklich gemacht und ich habe mal einen Ausschnitt des Plans erstellt und eine Weichenverbindung schemtisch eingefügt ... Kommt das so in etwa hin, wie Du es vorschlägst?



Schlossbachbrücke
Ja, Du hast Recht, die Neigung hat hier einen Knick, aber der Verlauf ist noch nicht final ausgerichtet, das mache ich erst, wenn alle Segmente im Rohbau fertig sind. Es gibt noch eine weitere Stelle, die noch nicht so ist, wie ich sie haben will, aber die hat bisher noch niemand entdeckt

Hallo Michael!
Entschuldige, die Weiterführung der Schmalspurstrecke nach „rechts“ habe ich nicht erkannt. Dann löst sich die ganze Geschichte natürlich gut auf! 🙂
Die Weichen hätte ich genau dort gesehen, wo Du sie eingetragen hast.
Weiterführend stellt sich mir dann fast die Frage, ob die Unterführung zweigleisig sein muss, was natürlich von den geplanten Zuglängen abhängig ist.

Jedenfalls wird das eine sehr schöne Ecke!

Liebe Grüße aus Wien
Benedikt

Hallo Michael,
vielen Dank für den Jahresrückblick und die Bilder zum aktuellen Bauzustand. Das sieht alles sehr sehr sauber gebaut und gediegen aus. Respekt und Gratulation! Ich bin schon gespannt, wie die ersten Abschnitte mit Landschaft aussehen werden...

VG
Jürgen

Vielen Dank, Jürgen, freut mich sehr, dass Dir der Fortschritt gefällt.

Ich sehe dem Landschaftsbau auch entgegen, aber vorher muss noch ein bisschen Gleisbau und Elektrik erledigt werden, damit dann auch mal die ersten Züge rollen können. Darauf freue ich mich am meisten 😊

Ich will versuchen, wieder häufiger ein Update zu posten, das spornt einen selbst an … irgendwie 😄

Hallo Michael,

als bisher stummer Leser melde ich mich zu Wort (du hast eine Zeit nicht geschrieben, ich eine Zeit nicht nachgelesen).

Zitat von rodgauer im Beitrag #177

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der Standort eines Holzlagerplatzes, der sowohl über das bereits sichtbare Ladegleis der Schmalspur angeschlossen ist als auch über ein Normalspurgleis, das noch verlegt werden muss.

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Hallo Wolf,

danke für Deine Anmerkung und Nachfrage. Um der Wahrheit die Ehre zu geben: NEIN - es gibt kein konkretes Vorbild für diesen Platz, den man tatsächlich besser als "Holzlager- und Umschlagplatz" beschreiben sollte. Es wird Holz von der Schmalspurbahn (und auch über die Straße) angeliefert und dann dort gelagert oder direkt auf die Normalspur umgeladen, je nach Bedarf. Der angeschlossene Holzhändler lagert zwischen und versendet, wenn er verkauft hat.

Das ist der Gedanke (bzw. die Story) dahinter - völlig frei erfunden, aber nach meiner Einschätzung zumindest im Rahmen des Möglichen vorstellbar.

"Modelrailroading is fun" ... darum geht es 😊

Hallo Michael,

das ist aber doch ein schlüssiges Konzept - ob mit oder ohne konkretes Vorbild. So ähnlich wird es ja wohl irgendwo existieren, und wenn es in den Karpaten ist...

Liebe Stummis,

nach nur knapp über drei Monaten melde ich mich mit einem Update zurück – ein Vorsatz für 2024 ist, mehr an der Anlage zu bauen und auch häufiger zu berichten. Bis jetzt hält der Vorsatz 😊

Auf meinem letzten Bild vom Dezember 2023 war das Abschluss-Segment zu sehen, das sich mittlerweile weiterentwickelt hat:


Die obere Strecke wird verdeckt verlaufen, die Schmalspurstrecke hat hier ein kurzes sichtbares Stück, das aber dort, wo der „Jaffa-Wagen“ steht, bereits wieder im Tunnel verschwindet. Denn rechts von dieser Stelle schaut es so aus:


Und wenn man aus dem Tunnel in Richtung Bahnhof schaut, ergibt sich (aktuell) dieser Blick:


Mittlerweile wurden auch die Öffnungen in die OSB-Platten, die rechts und links vom Zugang stehen, geschnitten und auch die herausnehmbaren Brücken wurden fertiggestellt:


Wie man erkennen kann, handelt es sich um zwei getrennt voneinander herausnehmbare Brückenteile, das obere eingleisig, das untere dreigleisig. Zum Verdeutlichen der Bauweise hier mal ein paar Bilder aus der Entstehung:








Der Aufbau und elektrische Anschluss ist identisch mit dem von der Brücke des Schattenbahnhofs, den ich hier beschrieben hatte. Es ist hier natürlich ein wenig aufwändiger, insgesamt acht Gleistrennungen so zu bauen, dass sie mit einer verlässlichen Passform durch Goldkontaktstecker immer wiederholgenau so fixiert sind, dass Zugfahrten ohne Entgleisungen stattfinden können. Der Teufel steckt im Detail und ich bin froh, dass diese Passage nun fertiggestellt und voll funktionsfähig ist.

Zurück zum Bahnhof „Bad Feldsee i.T.“: links von diesem schließt sich das Ecksegment mit dem zweiten Wendel der Schmalspurstrecke an - etwa an der Stelle der Schmalspurlok kommt die Strecke aus dem Tunnel:


Nachfolgend auch hier ein paar Bilder aus der Bauphase:




Und zu guter Letzt ein aktuelles Statusbild vom Bahnhof:


Die Schmalspurstrecke im Vordergrund erreicht an dieser Stelle den Haltepunkt unterhalb des Bahnhofs. Die Weiterführung der Bahnhofsgleis steht nun an, es geht nach links über zwei Segmente, bis die Bahnhofsausfahrt und der Holzlager- und Umschlagplatz wieder erreicht ist. Für die nächsten Wochen ist also ausreichend zu tun 😊.

Damit endet dieses Update, ich hoffe, die Bilder und Fortschritte gefallen ein wenig und ich freue mich – wie immer – über Kommentare, Fragen, Anmerkungen und über die treuen Begleiter, die meinen Baubericht verfolgen.

Kompliment für den sauberen Holzbau!

Hallo Michael,

bin durch Zufall auf den "Karwendel" gestossen. Hochachtung. Das macht Schienenmässig ja schon dem Miniaturwunderland Konkurrenz. Super Holzbau, professionelle Planung und Montage der Schienen. Da sind einige Meter Schienen verlegt worden.

Da kann man nur gespannt sein wie sich deine Anlage weiterentwickelt.

Gruß

Tommy

Hallo Peter und Tommy,

Danke Euch für die Beiträge. Eine gescheite Planung ist nach meiner bisherigen Erfahrung sehr wichtig, man stolpert auch dann noch über gewisse Unzulänglichkeiten während das Baus.

Ich gebe mir viel Mühe beim Unterbau - die Segmentbauweise fordert eine gewisse Disziplin … und extra Aufwand, aber mir macht das Holzwerken Spaß und ich lerne noch dazu.

Vom Miwula bin sicherlich noch viele Modellgleiskilometer entfernt

Hallo.

Seht schon mal ganz gut aus.Wir haben aber eine Frage.In die obere Reihe Bilder ist eine Stahl Bogenbrücke zu sehen.Die ist zwischen das Holz geklemmt.Sollte da nicht etwas raum sein um da noch eine Mauer oder so etwas zu machen?Wir sind gerade in dieselbe Situation und zweifeln da noch was der beste Weg ist.

H&A

Hallo Harald & Alex,

die „Brückenköpfe“, die ihr auf dem Bild seht, sind der besonderen Form der Auflagen der Schlossbachbrücke geschuldet bzw. entsprechend gebaut worden. Die Vorbildbrücke ist ein wenig exotisch befestigt und für Euer Brückenmodell müsst ihr vermutlich schauen, wie ihr das anpasst. Bei meinen Brückenköpfen wird es nur einen hauchdünnen Überzug aus Spachtelmasse o.ä. geben, der dann eingefärbt wird. Eine Mauer im klassischen Sinne wird es nicht geben.

Falls ihr Interesse am Original habt: gebt einfach mal in der Google-Suche „Schlossbachbrücke“ ein und es erscheinen sehr gute Fotos der Brücke und auf einigen sind die Brückenköpfe gut erkennbar. Das gibt Euch hoffentlich ein wenig Inspiration für Eure Brücke.