Ein Foto schulde ich Euch noch, weil es angekündigt war: das mit der neuen Märklin Blech-Bogenbrücke ohne Anschluss ***.
Und weil es sich anbietet, habe ich das Bild Brücke mit ohne betitelt.
Es zeigt den maximal möglichen Spielaufbau mit allen 8 Loks auf den Gleisen. 7 Loks sind auf Knopfdruck startbereit. Die kleine Rangierlok mit dem hübschen Kranwagen steht allerdings nur als Deko auf dem mittleren "Totgleis". Aber wie Emmanuel in Beitrag #10 schon gesagt hat: Es lässt sich sogar ALLES Material auf die Gleise bringen. Die kleine Rangierlok mit Kranzug kann auf das Ausweichgleis gestellt werden, wo auf dem Foto der Esso Kessel steht, und kann dann ebenfalls einzeln bewegt werden, ohne den roten Pfeil oder den Türkisen zu bewegen, die über Stellpult jeweils in Fahrt gebracht werden. Oder es werden die Waggons auf dem "Totgleis" am linken Rand wahlweise auf das Ausweichgleis gestellt, und dann mit einer der Loks dort abgeholt, da die Bahnhofsgleise zu kurz sind, um Züge in voller Länge einfahren zu lassen. Die 24 Waggons reichen aus, um sieben schöne, stimmige Züge zu bespannen, wenn ich die 3 Personenwagen im rechten Bahnhof abkoppele, und das Kroko zum Ausweichgleis fahre, um dort 4 Güterwagen abzuholen. So können 6 Loks wahlweise mit 7 Zügen bespannt werden. Alternativ kann natürlich auch der "Türkise" vor die grünen Personenwagen gespannt werden, um alle sieben Züge komplett zur Verfügung zu haben.
Dass der französische "Türkise" nicht an die deutschen Personenwagen passt: geschenkt. Zumal ich die originalen SNCF-Wagen mit ihren 24 cm auf meinen engen Radien nicht gut fahren könnte. Und wie ich schon einmal angemerkt hatte (ich zitiere): Wer sagt denn, dass es auf der privaten Anlage eines unbedeutenden Amateurs nicht auch Unstimmigkeiten geben darf?!? Wo doch sogar jede Ming-Vase eine Delle hat. :-) Allerdings: Wenn ich ein passendes Angebot finde, kaufe ich die E 44 (Märklin 3011) eventuell noch einmal, um einen stimmigen DB-Zug mit den drei Personenwagen zu bekommen. Der Türkise darf dann wieder als "Show-Act" solo seine Ausflugsrunden drehen.
Für mich sind die Rangierbewegungen eine schöne Spielerweiterung, wie ich nach und nach feststelle! Und auf diese Weise ist das ganze "rollende Material" auf den Gleisen und in Bewegung. Womit auch Emmanuels Aussage bewiesen wäre, dass die Platte keineswegs zu klein ist: Sie erlaubt Spielabläufe wie eine "Große"! :-) Dabei hat sie den Vorteil, dass ich alles mit Armlänge erreichen kann: alle (manuellen) Weichen, beide Trafos gleichzeitig, und selbst die Straßenfahrzeuge ganz hinten. Wäre die Anlage nur eine Schiene breiter mit den beiden größten Märklin Kurvenradien, hätte die Platte eine Größe von 180 x 140 cm (statt jetzt 160 x 110 cm). Und das hieße, ich müsste alle Weichen elektrisch betreiben, würde nicht mehr beide Trafos gleichzeitig bedienen können, und könnte die Fahrzeuge hinten nicht mehr bewegen. Die Bahnhofsgleise wären dann zwar ein ganzes Stück länger, aber immer noch zu kurz für die längeren Züge – also kaum etwas gewonnen. Nur die Fläche im Mittelfeld zwischen den Bahnhöfen wäre etwas größer und weniger gedrängt. Andererseits sind alle Anlagen, die ich bisher gesehen habe, eng gedrängt — egal, wie groß sie sind! :-) Nee nee — die Anlage ist für mich perfekt.
Wenn ich an meine Eingangsaussage zur Entwicklung des Gleisplans erinnern darf: Mein Ehrgeiz war, auf möglichst kleiner Fläche ein Maximum an Spielmöglichkeiten unterzubringen. Und ein noch maximaleres Multi-Maximum an Schönheit und Ästhetik! :-) Und das scheint mir doch ganz gut gelungen zu sein.
Damit ist nun meine Bilderserie wirklich und endgültig abgeschlossen. ... Es sei denn ... :-)
Leider besitze ich keine Studiobeleuchtung mehr, um so große Objekte wie die Platte gleichmäßig auszuleuchten. Daher hier nur mit dem, was machbar war.
*** Wem es befremdlich vorkommt, dass da eine Brücke mit "nirgendwoher & nirgendwohin" rumsteht, dem sei folgendes zur Information mitgeteilt: Wie uns erfreulicherweise jährlich der Bund der Steuerzahler informiert, stehen überall in unserer schönen Republik Brückenleichen herum, bei denen man sich fragt, ob sie als singuläre Stücke der Objektkunst gedacht sind: verbastelte Steuergelder, die den Gemeinden zustanden, für die aber eigentlich kein Bedarf war. Und statt nun diese Gelder anderen Gemeinden zugänglich zu machen, die sie vielleicht dringend brauchen, um z.B. eine Turnhalle zu bauen, stellen sie eine Brücke ohne Anschlüsse als "Kunstobjekt" in die möglichst geschützte Landschaft.
Hatte hier irgend ein Jemand behauptet, meine Anlage bilde keine Realität nach?!?