Hallo Stummis,
nachdem ich mittlerweile 8 Marco-Empfänger (ME) 68510 und 8 Universalsteuerungen (UniSt) 68720 auf meiner Anlage eingebaut habe, möchte ich Euch einmal zusammenhängend über die Anwendungsmöglichkeiten berichten.
Zur Erläuterung noch einmal die wesentlichen Unterschiede Universalsteuerung – Marco:
Die Universalsteuerung 68720
Die UniSt ist für 4 Gleise ausgelegt, steuert Bahnhöfe und Blockstrecken und hält die Züge über den eingebauten DCC-Bremsgerator sanft an. Es braucht dafür aber Halteabschnitte, die mindestens so lang sein müssen, dass der längste Zug hineinpasst.
Der Halteabschnitt besteht aus einer Fahrstrecke und einer Bremstrecke. Optional auch noch aus einer Stopp-Strecke, um auch „durchrutschende“ Züge sicher anzuhalten. Diese Zwänge machen bei vielen kleineren Anlagen, und selbst bei meiner 15,00m langen Anlage, schon mal Probleme z.B. bei Bahnübergängen oder auch sich kreuzende Bhf Gleisen.
Der Marco-Empfänger 68510
Der ME ist für nur ein Gleis ausgelegt, kann aber schon mal alles was die UniSt kann. Darüber hinaus verarbeitet er das Railcom Signal entsprechender Decoder, erlaubt dadurch die Zuganzeige und hält Züge mit Fahrstufe 0 an. Hierdurch bleiben alle Funktionen der stehenden Lok nutzbar.
Außerdem verfügt er über 2 Rückmelder, die ähnlich wie das RM-Modul 63320 arbeiten.
Die Halteabschnitte müssen hier aber nur solang sein, dass die längste Lok noch sicher anhält.
Im Gegensatz zur UniSt, kann man den ME so konfigurieren, dass die Züge auf dem ersten Gleisabschnitt abgebremst werden und ggf. programmierte Automatiken auslösen.
Man kann also bei der Neuplanung einer Anlage grundsätzlich auf UniSt verzichten und stattdessen nur ME verwenden. Ist dann aber wiederum teurer und auch aufwändiger zu programmieren.
In meinem Fall war es aber so, dass ich bereits 6 UniSt einbaut hatte bevor ich den ersten ME verwendet habe. Aus naheliegenden Gründen kam daher eine Umrüstung auf ME nicht in Frage.
Das ist auch gar nicht notwendig – hier zeichnete sich das Uhlenbrock-System aus: Man kann die UniSt so konfigurieren, dass sie die Daten des ME übernimmt!
Das bedeutet,
- alle Züge halten mit Fahrstufe 0 an,
- alle Funktionen sind schaltbar und, das war auch für mich völlig neu,
man braucht keine langen Halteabschnitte mehr
Dazu ein Beispiel aus der Praxis:
Die Steuerung eines mehrgleisigen Bahnübergangs, bei mir über 2-gleisige Haupt-Strecke und Industrieanschluss, wird damit ein Kinderspiel. Theoretisch reichen ca. 60cm vor und hinter dem BÜ. Die Gleise innerhalb werden über einen RM-Anschluss gesteuert, heißt: wenn RM besetzt Schranke zu, wenn RM frei Schranke auf. Ohne irgendwelche Relais, Readkontakte oder Schaltgleise. Besser geht’s nicht.
Zum Abschluss noch eine kleine Programmierhilfe für alle die es auch so schön haben wollen:
Edit: Falsche Klemmen-Nummeriernung korrigiert
Ich hoffe ich konnte Einigen mit meinem Erfahrungsbericht helfen.
Viele Grüße aus Emmerich
Klaus (meckh)