Hallo Leute,
Vielen Dank fürs Mitmachen!
Es ist eigentlich erstaunlich, wie weit sich - durch äußere Zwänge (WÄNDE!) - die Zuglängen bei der Moba von der Wirklichkeit unterscheiden.
Ich möchte als Beispiel meinen Heimatbahnhof anführen: Ingelheim am Rhein, ein Kleinstadt (25.000 EW)-Bahnhof an der Rheintal-Magistrale zwischen Mainz und Bingen (der übernächste Bahnhof in Richtung Mainz ist übrigens Uhlerborn). Drei Bahnsteigkanten, ein zusätzliches Ausweichgleis plus ein Industrie-Anschließer, der immer noch in Betrieb ist (Boehringer-Ingelheim). Ein Bahnhof, der also durchaus Moba-gerecht ist.
Die Bahnsteige sind ca. 200 m lang, ausreichend für Nahverkehr und RE, IC und ICE (bis 400 m) fahren selbstverständlich durch.
Die Gleise im Ingelheimer Bahnhof sind für Zugüberholungen von Güterzügen durch Schnellzüge ausgelegt, was auch jeden Tag beobachtet werden kann, d.h. sie sind ca. 800 m lang, die Ausfahrsignale haben einen entsprechenden Abstand vom Bahnsteig.
Dies gilt natürlich nur für die modernen Epochen (V+VI), wie der Bahnhof früher ausgesehen hat, kann ich nicht sagen.
Moba-technisch ist es nicht verwunderlich, dass dieses Längen-Verhältnis Nahverkehr, Fernverkehr x2, Güterverkehr x4 nicht eingehalten wird und die Personenzüge viel eher die maximale Zuglänge bestimmen als die Güterzüge (Ausnahmen bestätigen die Regel), da die im Eingangspost beispielsweise erwähnten Triebwagen eine definierte Länge aufweisen und eine ihnen eigene Faszination ausüben oder die 26,4 m-Schnellzugwagen die europäische Norm darstellen, was dann auch als Maßeinheit (~30 cm) für die Anlagenplanung dient (Zug mit x Schnellzugwagen plus Lok).
Interessant fand ich eine Aussage über das optische Verhältnis von Zuglänge nicht bezogen auf den Bahnsteig sondern auf die Länge der Paradestrecke...
Aber wahrscheinlich ist nicht nur das qualitative Längenverhältnis zwischen Personen- und Güterverkehr zugunsten des Personenverkehrs auf den Moba-Anlagen der Republik verschoben, sondern auch das quantitative Verhältnis.
Zumindest ist das bei mir so: Das Verhältnis Personen- und Güterzüge ist bei mir ziemlich genau 1:1 (genauer: das Verhältnis Personenzugloks zu Güterzugloks bei Dampflokomotiven, Diesel sind ja eher universell einsetzbar), in Epoche III war das Verhältnis jedoch eher 1 : 8 (Es gab mehr Lokomotiven der Baureihe 44 als alle Schnellzugbaureihen zusammen)...
...aber das wäre ein Thema für eine neue Umfrage...
Gruß
uLi