Hallo @iwii ,
Zitat von iwii im Beitrag #38
Zitat von Lindilindwurm im Beitrag #37
Naja, die These, dass das eigene Erleben bei der Wahl einer Epoche den Ausschlag gibt
Thesen in Zweifel zu ziehen ist völlig in Ordnung. Die spannende Frage wäre dann an der Stelle jedoch, warum EP3 + 4 so signifikant heraus stechen? Zufall scheidet meines Erachtens aus, da das Ergebnis in anderen Foren reproduzierbar ist - folglich unabhängig von anderen augenscheinlichen Faktoren (z.B. Spur oder Herkunft) zu sein scheint.
Gruss, iwii
Das mußt du meiner Ansicht nach zumindest für die Epoche 3 relativieren.
Wer die bewußt miterlebt hat, also in dem Bewußtsein, daß es in den Siebzigern schon deutlich anders aussah auf deutschen Schienen, ist heute im Rentenalter. Weitet man das ein bißchen auf, und nimmt als Grenzmerkmal nicht das technische und vielleicht von Technokraten ausgewählte Kriterium "UIC-Beschriftung", sondern "Wegfall der Dampftraktion" und "neues Farbschema Reisezugwagen" (ja, das sind rein westdeutsche Kriterien, aber mit der DDR-Reichsbahn und ihrer Geschichte kenne ich mich zu wenig aus, um da was Relevantes zu finden), kommt man rund zehn Jahre nach vorn, aber auch dann handelt es sich bei denen, die das "davor" in eigener Erinnerung haben, um reifere Semester, die geboren waren, bevor Brandt in Warschau kniete.
Es wird also (auch) an anderen Dingen liegen müssen...
Meine Kinder, zwischen 11 und 27, finden übrigens die 60er interessanter als "ihre" Zeit, wegen Dampfloks und "da war noch richtig was los auf den Schienen, nicht wie heute".