Moijn,
Zitat von Instandsetzung im Beitrag #35
Was ich mich jetzt so frage: Gibt es denn für Steuerungen ala Alan noch einen realistischen Markt?
Ich meine mit dieser Frage: Ist dieses Thema inzwischen vielleicht schon so verbrannt, daß sich eine "Neuentwicklung" eines solchen oder ähnlichen Systems nicht mehr rentieren würde?
Ich persönlich glaube nicht. Nicht nur, weil es wenige potentielle Anwender geben würde, sondern weil diese auch noch stark unterschiedliche Wünsche an so ein System haben würden. Zudem gibt es, wie Du ja weiter ausführst, einige "Dekoder am Gleis" Lösungen. "Nur" die Möglichkeit gleichzeitig auf der Anlage digitalisierte und analoge Loks Fahren zu lassen, wäre hier was eher seltenes.
Zitat von Instandsetzung im Beitrag #35
Nachteil dieser Geschichte ist nun, daß wenn über eine Blockgrenze gefahren wird, es zu Ruckeleien kommt, da diese Lokdecoder natürlich nicht synchronisiert sind und duch die Impulsbreitensteuerung von beiden Seiten mehr Strom als gewollt anliegt und dadurch die Lok auch mal einen Satz macht.
Alle Dekoder am Gleis zu synchronisieren ist aber kein Hexenwerk Je nach Protokoll auf der PC-Seite kann das die Datentaktrate mit Sync-Impuls sein, eine spezielle Lücke oder was auch immer. Der Rest ist bekannt.
Zitat von Instandsetzung im Beitrag #35
Da ich - als Nebenjob - in einer Firma arbeite, die solche Komponenten herstellt, habe ich mir schon öfters Gedanken über eben diese Synchronisation und eine bessere Kurzschlussfestigkeit, bzw. die Vermeidung von Kurzschlüssen, gemacht.
Vermeiden kann man Kurzschlüsse ja nur, wenn die Steuerung keine Fahrten über Blockgrenzen zuläßt, die nicht dafür zuständig sind. Das scheint eigentlich das kleinste Problem. Kurzschlußfest kann vieles bedeuten. Von Abschalten, Abregeln der Ausgangsspannung oder eine beliebige Mischung davon mit zahlreichen Parametern, vor allem der Dauer des Überstroms. Das weder Dekoder, aber aus meiner Sicht noch kritischer, auch kein Modell auf der Schiene seine Radschleifer wegglühen soll, ist dabei Maß der Dinge. Aber das bekommen viele Booster und Digitalzentralen ja auch nicht hin. Teilweise sind nur harte Abschaltschwellen implementiert, was natürlich kein Modell vor der Zerstörung bewahrt. Von daher ist auch hier noch bei vielen Produkten Luft nach oben.
Was mich bei Alan wundert ist, daß man einerseits schon viel investiert hat und dann nicht in der Lage ist, die letzten 10% zu gehen.Entweder ist alles so schlecht implementiert, daß eine "Rettung" des Systems nur durch Neuschreiben des Codes bewerkstelligt werden kann. Warum sonst stirbt das System direkt nach der Einführung? OK, es kann auch sein, man hat alle Programmierer entsorgt, frei nach dem Motto: Läuft doch alles :-)
Na ja, schade drum! Für die Anwender wie für die Firma. Ich hoffe nur, daß die Anwender ihre Garantieansprüche fristgerecht geltend gemacht haben und nach nun endlosen Support-Versuchen ihr Geld wieder bekommen. Bei mehreren tausend Euro wäre ich jedenfalls sehr schnell dabei, meine Rechte durchzusetzen.
An verschiedenen Stellen wurde gefragt, wie es denn sein kann, daß sich die "Datenbank" zerstört. Was ich immer wieder auch in angeblich professionellen Produkten finde ist, daß sie versuchen auf EMMC Flash häufige Schreibzugriffe zu machen. Das geht schlicht und einfach nicht auf Dauer. Dieser Speichertyp ist für seltene aber größere Datenmenge ausgelegt. "Alte" Nor-Flashes gibt es nur noch wenige am Mark und die sind eher unüblich. Also auf einer SD-Karte den aktuellen Stand der Moba aktuell zu halten, muß eigentlich schief gehen. Indes weiß ich aber nicht, wo Alan diese Daten ablegt. Vielleicht haben die im Brain ja einen geeigneten Speicher und das Problem kommt von ganz woanders her. Reine Glaskugel!
Gruß
Klaus