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#101 von Landei , 29.01.2023 23:10

Hallo zusammen,
da seid dem letzten Beitrag meinerseits hier im Planungthread etwas Zeit vergangen ist, wollte ich eine kleines Lebenszeichen da lassen - die Planung geht weiter

Zur Zeit bin ich am Überlegen, ob ich den Abzweig der Nebenbahn von Heidhusen heraus nicht direkt auf die Segmente laufen lassen, sondern hinter den Segmenten bzw. deren Hintergrundkulisse auf eine eigene Zwischenebene führe, den Zug eine Schleife fahren lasse und ihn dann unten rechts auf den Segmenten erscheinen lasse. Nach Durchfahrt der Segmente sollte der Zug unten links Richtung Nebenbahn Fiddle Yard verschwinden. Ziel des Ganzen soll sein, dass ich mehr vorgetäuschte Strecke generieren möchte, d.h. das der Zug nicht schon nach einer Minute im nächsten Bahnhof ankommt.

Auch bin ich bei der Gleisfrage noch nicht weiter. Die letzten Pläne waren ja im Sichtbereich mit Peco Code 75 und im Schattenbereich mit Roco line. Code 75 sieht schon schick aus und mein Fleischmann-/Roco-Material fährt schön über die Testgleise und -weichen . Allerdings finde ich, dass beim Peco-Gleis die Kleineisen eher wie Klammern aussehen. Das sieht beim Roco line schöner aus. Doch beim Roco line gefallen mir die Weichen mit ihren auflaufenden Spurkranz-Herzlücken nun nicht mehr.
Nun stellt sich mir die Frage, ob ich das mit den Peco "Klammern" akzeptiere oder doch, wenn ich Code 75 möchte, auf Weinert im Sichtbereich gehe und Peco im Schatten. Oder doch Code 83 und Tillig? Das die Gleissysteme nicht unbedingt der Länderbauart entsprechen, damit kann ich leben

Fragen über Fragen, die noch auf Antworten warten...


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Malin

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#102 von Stader Gleisbauer , 04.02.2023 08:04

Moin Malin,

bei mir sieht es aktuell so aus daß ich Weinert-Gleise mit Peco-Weichen kombiniere. Durch das gleiche Schienenprofil und gleiche Bauhöhe der Schwellen geht das hervorragend.
Bei Weinertweichen ist übrigens der Preis der einzige Grund für mich die noch nicht eingebaut zu haben.
Bei den Peco-Weichen rücke ich aber den Schwellen zu Leibe, die haben ja englische Schwellenlage mit immer mehreren gleich langen Schwellen.
Ich meine mich zu erinnern daß das zu Länderbahnzeiten wohl mal von den Bayern probiert worden ist (weniger verschiedene Schwellenlängen in der Beschaffung), aber Preußen das aus Gründen der Sparsamkeit (das summiert sich ja doch ganz schön auf) bleiben gelassen hat.
Damit wissen wir natürlich noch nicht was in Oldenburg gemacht wurde.

Was ich an Deiner Stelle auf jeden Fall machen würde (und damals beim Gleise verlegen in Allwörden, meiner aktuellen Baustelle, noch nicht gemacht habe) ist die Schwellenabstände zu vergrößern. Nicht bei den Weichen, aber bei den Gleisen. Die Modellgleise sind alle mit 60cm Schwellenteilung gebaut (gemessen jeweils Mitte bis Mitte der Schwelle), gerade zu Länderbahnzeiten lagen die Schwellen deutlich weiter auseinander. Vergrößere nur mal den Abstand auf 63cm oder 67cm, das wird deutlich sichtbar.
Du kannst das auch im Modulthread bei den Bildern von Dieter und mir sehen, die sind mit größeren Abständen (Dieter mit Weinertgleis, ich mit Selbstbau mit leider nicht mehr erhältlichen Hakenplattenoberbau) gebaut worden.

Christoph


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#103 von kpev , 04.02.2023 10:20

Hallo Malin,

eventuell wäre es für dich vorstellbar, dass du zuerst einen Bahnhof baust, bei deinen Plänen oben liegend auf dem 1. Schenkel und auf dem 2. Schenkel einen oberirdischen Schattenbahnhof der recyclebar abbaubar / änderbar wäre. Dann könntest du auf der Bahnhofseite deine Fähigkeiten im Gleisbau / Alterung der Schienen / Einschottern optimieren. Im Idealfall baust du so "segmentiert" dass die Teile umziehbar wären. Das macht natürlich nur Sinn, wenn diese Option zumindest theoretisch besteht. Sofern du 100%ig dort bauen musst und niemals woanders, dann wäre das egal. Als Segmente wären 0,7 m x 2,0 m in 3 Stücken vielleicht sinnvoll. Das könnte diagonal auch durch die Luke noch durchgehen. Im mittleren Segment dann nur gerade Bahnsteiggleise und auf den beiden anderen Segmenten dann die ganzen Weichen für die Einfahrten.

Der Vorteil wäre, es wäre alles in einer Ebene, dh man hätte keine Probleme mit Steigungen und Ausrundungen, was auch nicht so ganz passt zu deinem Thema. So richtig viele Steigungen dürfte es im GOE Land nicht gegeben haben. Auf so einer reduzierten Anlage könnte man auch mit Digitalisierung eventuell leichter Änderungen vornehmen, oberirdisch mit Minitrennscheibe zusätzliche Trennungen durchführen usw.. Vom Konzept her so ein bisschen wie die geniale Anlage von Andreas (hier im Forum Bügeleisenmann) bei youtube immerschlechtgelaunt. Auch zeitlich ist seine Anlage fast genau wie deine, ich schätze 1925-1928. Meine Kindermodellbahn liegt noch viel länger zurück als deine und die Sache mit der Digitalisierung wird glaube ich von uns unterschätzt.

Zu deinen Gleisplänen. Leider weiß ich nicht, welchen Oberbau die GOE benutzt hat, aber ich fände es mehr als unglücklich, wenn du für diese Zeitspanne 1918-1928 schon Rocoline-Reichbahn-Doppelschwellen-Weichen verbauen würdest. Ich meine gelesen zu haben, dass die Weinert Weichen auf Zeichnungen aufbauen die aus 1928 sind. Da kann man dann nicht erwarten, dass diese brandneuen Produkte der Reichsbahn zuerst im Oldenburger Flachland verbaut wurden. Und du schreibst ja selbst, dass die GOE sparsam war. Eventuell kann man aus Tillig und Peco etwas kombinieren was optisch besser zum Zeitraum 1918-1928 passt. Tillig Schwellenlage passt eigentlich sehr gut zu Länderbahn. Einen sehr schönen Hosenträger hat zum Beispiel Heiko (der Wedeler) aus Peco Material gebastelt und auch Peco Weichen mit überschaubarem Aufwand länderbahnisiert:

Hosenträger ohne Doppelschwellen in Erndtebrück

Zu den bisher vorgestellten Gleisplänen kann ich jetzt leider wenig sagen, aber die Zeitspanne 1918-1928 erfordert doch ein gewisses Maß an Erkennbarkeit. Ein echter Hosenträger, ein oder zwei Doppelweichen und eine Anschlusskreuzung sollte man im Idealfall bei einem Bahnhof dieser Größe schon verbauen. Eine Doppelweiche mit 12 Grad und Radius 914 mm scheint es von Peco auch zu geben in Code 75.

Viele Grüße

Wolfgang


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RE: Einmal durch das Oldenburger Land auf dem Spitzboden, ca. 6x2 Meter, Epoche I-II

#104 von Johannes W , 04.02.2023 12:16

Hallo Malin,
gerade habe ich auch deinen zweiten Beitragfaden gefunden. Hier will ich dir mal meine Erfahrung mit Gleissystemen mitteilen. Mein Bahnhof "Sulzburg" ist einer realen Situation nachempfunden. Er stellt den ehemaligen Endbahnhof der Münstertalbahn im Schwarzwald etwa in den 1920er Jahren dar. https://projekte.lokbahnhof.de/forum/ind...zburg/&pageNo=1 . Hier stelle ich ihn vor. Meiner Meinung nach eignet sich das Tillig Elite Gleis hervorragend für die Nachbildung von Länder- und Privatbahnen. Leider gibt es in diesem Gleissystem keine Doppelweichen. Eine versuchsweise selbstgebaute Doppelweiche von Hobbyecke Schuhmacher konnte ich nicht zuverlässig betriebssicher aufbauen. Daher blieb mir nur der Schritt zu Peco Code 75 umzuschwenken. Natürlich waren da auch Kompromisse notwendig. Die Schwellenlage ist vermutlich britischen Vorbildern nachempfunden. Aber es hat keine Doppelschwellen, die bei Privat- und frühen Länderbahnen, so mein Kenntnisstand, noch nicht eingesetzt waren. Ich konnte vor einigen Jahren das Material bei Hattons in GB relativ günstig kaufen. Ob das heute, wo doch GB nicht mehr in der EU ist, immer noch so ist, weiß ich nicht. Da mir nur wenig Anlagenlänge zur Verfügung steht, muß ich den Bahnhof mit einer Roco Bogenweiche R5/R6 verlassen. Das ist die einzige Weiche auf meiner Anlage, die zuverlässig für Verdruß sorgt.
Ich will das Roco Line Gleis nicht schlecht reden. In dem Rad- Schiene System, für das es vorgesehen ist, funktioniert es tadellos. Ich fahre mit Rädern nach NEM, RP 25 C110 und vereinzelt RP25 C88. Auf den Peco Weichen läuft Alles problemlos. Nur bei der Roco Weiche klappt es nicht. NEM ist problemlos. RP25C110 rumpelt durch das Herzstück, bleibt aber zumeist im Gleis. RP25C88 ist so schmal, daß das Rad komplett in dem großen führungslosen Teil des Herzstücks einsinkt und, besonders bei längeren Zweiachsern, das diagonal gegenüberliegende Rad ca. 2mm über den Schienenkopf hebt. Das kann auch keine normale Dreipunktlagerung des Wagens ausgleichen. Der Wagen entgleist. Ich will bei Gelegenheit versuchen die Herzsztückspitze zu verlängern und hoffe, dadurch das Problem zu lösen. Weinert Gleise wären natürlich eine, wenn auch teurere so doch, optisch viel bessere Lösung. Aber die Doppelschwellen... Ich will dir ein paar Bilder zeigen, damit du siehst, was ich meine:

Die Bahnhofseinfahrt:
Bild entfernt (keine Rechte)

Die Roco Weiche
Bild entfernt (keine Rechte)

Das Herzstück im Detail
Bild entfernt (keine Rechte)

Grüße
Johannes


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RE: Einmal durch das Oldenburger Land auf dem Spitzboden, ca. 6x2 Meter, Epoche I-II

#105 von Landei , 05.02.2023 17:10

Hallo Christoph, Wolfgang und Johannes,
vielen Dank für eure Beitrage und Erfahrungen, das hilft finde ich immer sehr . Zu meinen Überlegungen bzgl. des Gleissystemen gehen ich gleich einmal ein. Vorweg einmal aber meine Antworten auf eure Beiträge.

@ Christoph: Das mit der engeren Schwellenlage ist mir auch schon aufgefallen, sowohl bei euren tollen Umsetzungen als auch beim Original, wo die Schwellen bei der von dir angegebenen Weite bis hin zu 85cm auseinander liegen. Ob ich bei den Streckengleisen die vorgegebene Schwellenlage verändere, weiß ich noch nicht. Aber bei den Gleisanlagen in der Lokstation und im Güterbereich könnte ich mir das gut vorstellen.

@ Wolfgang: Das Konzept ist eigentlich schon fix, wobei ich tatsächlich mal über die von dir vorgeschlagene Variante mit einer Ebene nachgedacht hatte. Aber mich reizt an meinem jetzigem Konzept, dass ich durch Austausch der Nebenbahnsegmente die Anlage immer wieder anderes im Betriebsablauf betreiben könnte.
Du hast recht, dass die Steigungen hier im Oldenburger Land moderat sind. Dennoch denke ich, dass man die ein oder andere Steigung im sichtbaren Bereich auch hier schlüssig erklären (Geestrücken/Flusstal/Moorniederung) und kaschieren (u.a anderem durch Baumreihen beim Abgang in den Schattenbereich) könnte.
Die Überlegung, auch den Bahnhof Heidhusen auf Segmenten zu errichten, schwebt mir auch schon vor, bin da aber noch zu keinem Entschluss gekommen. Eine Notwendigkeit dazu liegt jedoch nicht vor, da ich leider nur den Spritzboden für eine Modellbahn nutzen kann (dieser aber dafür gesichert ist ). Es wäre vielleicht nur nice to have, Segmente zu haben.
Den Kanal von Andreas verfolge ich auch schon länger, insbesondere wegen seiner tollen Lokumbauten .

@ Johannes: Einen schönen Bahnhof baust du da! Dein Kohlebansen hat es mir irgendwie angetan, so schön dreckig. So einer in kleiner schwebt mir für meine Lokstation auch vor .

Zum Gleissystem:
Wie immer gibt es leider keine Eier legende Wollmilchsau, so auch bei den Gleissystemen. Alle haben ihre Vor- und Nachteile. Die Frage ist nur, welchen Kompromiss man bereit ist einzugehen, falls der Selbstbau (wie für mich) nicht in Betracht kommt. Gerade das, was du Wolfgang in deinem Thread beim Selbstbau nach preußischem Vorbild machst, nötigt mir daher wirklich Respekt ab.
Roco ist definitiv raus, sowohl im sichtbaren als auch im unterem Bereich. Genau aus dem Grund, den Johannes hier Dank seinen Bilder verdeutlicht hat.
Meine Überlegungen sind zur Zeit, dass ich Weinert im sichtbaren Bereich und Peco im Schattenbereich verwende. Warum diese beiden? Zum einen finde ich Code 75 sehr schön, zum anderen ist durch die Verwendung der Weinert Weichen - im Gegensatz zu Peco und insbesondere Roco - der Bahnhof deutlich schlanker in der Breite geworden und auch vom Trassenverlauf harmonischer. Auch die Federzungen finde ich wirklich hübsch. Gegen Weinert spricht in Anbetracht meiner dargestellten Epoche die verwendeten Doppelschwellen (der Preis ist auch nicht ganz ohne, würde ich aber dann wohl in Kauf nehmen).
Bei Peco stören mich ein wenig die Darstellung der Kleineisen, wobei Johannes seine Bilder (die auf der verlinkten Seite) von den eingebauten Pecogleisen mein "Kleineisen-Problem" wieder etwas verkleinern und die Kleineisen nicht störend für mein Fahrzeugpark sind. Außerdem müsste ich nochmal in Erfahrung bringen, ob da die detaillierteren Kleineisen von Weinert Probleme bereiten könnten.
Bei Tillig müsste ich mal ausprobieren, wie sich das Gleisbild des Bahnhofes verändert. Soweit ich weis, ist der Gleismitteabstand größer und es wäre dann Code 83.

Einen aktuellen Gleisplan reiche ich noch nach

Edit: Schreibfehler behoben


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RE: Einmal durch das Oldenburger Land auf dem Spitzboden, ca. 6x2 Meter, Epoche I-II

#106 von Landei , 07.02.2023 23:33

Hallo,
anbei einmal die aktuelle Version der Heidhuser Gleisanlagen und zwar einmal in der Version mit Weinert Gleisen und einmal mit Tillig Elite Gleisen.
Mein Favorit ist der Plan mit Weinert (auch wenn die Doppelschwellen nicht Epochengerecht sind ), der auf mich eleganter wirkt und den Bahnhof schlanker werden lässt, wodurch mehr Platz für Landschaft wäre.

Die Weinert-Version:

Bild entfernt (keine Rechte)

Die Tillig Elite-Version:

Bild entfernt (keine Rechte)

Der derzeitige Planungsstand im Schattenbereich mit Peco-Gleisen und Roco Kurven (durch die Dachschräge kann ich über den "Plattenrand" hinausgehen):

Bild entfernt (keine Rechte)

Folgende Veränderungen zum zuletzt gezeigten Plan haben sich ergeben:
- Hauptbahn und Nebenbahn teilen sich nun wieder die linke Ausfahrt bevor die Nebenbahn dann abzweigt. Hierdurch ergibt sich eine Engstelle, d.h. Züge können nicht gleichzeitig von Haupt- und Nebenbahn einfahren. Auf Grund des damals niedrigeren Verkehrsaufkommen erscheint mir eine Ausfahrt mit EKW unverhältnismäßig und ich verspreche mir davon einen interessanteren Betrieb. Damit aber die Zugbildungsarbeiten auf den unteren Gütergleisen nicht immer unterbrochen werden müssen, wurde Gleis 3 ein Ausziehgleis in der linken Ausfahrt spendiert (Gleis 3b).
- Die Nebenbahnstrecke führt nun hinter den Nebenbahnsegmenten vorbei und kommt nach einer Schleife unten rechts wieder hervor. Hierdurch entsteht mehr "gefühlte" Strecke und eine Darstellung z.B. einer Marschniederung erscheint plausibler (Heidhusen liegt in der Geest).
- Die Maschinenstation wurde etwas umgestaltet, da mit der Gleisgeometrie von Weinert Anpassungen nötig wurden. Das Abstellgleis für die Nebenbahn (10) ist zwischen Lokschuppen und Drehscheibe gewandert.
- Bei meinen Recherchen zum Gleisoberbau bin ich über Anlagen zum Lagern und Tränken von Schwellen in einigen Bahnhöfen gestolpert und fand es interessant, dies auch mal darzustellen. Daher wurde ein entsprechendes Gleis (Nr. 6a) ergänzt. Optional könnte hier auch ein Anschließer angebunden werden.

Noch ein paar allgemeine Erklärungen:
- Dass Heidhusen zwei Ladestraßen besitzt, ist historisch bedingt. In den Anfangsjahren spielte sich der (noch geringe) Güterverkehr auf der oberen Seite der Gleisanlagen ab. Mit steigendem Verkehrsaufkommen sowie zuletzt auch mit dem Bau der Nebenbahn wurden umfangreichere Umbauarbeiten nötig und die Güteranlagen wanderten auf die untere Seite. Die "alte" Ladestraße dient in meiner dargestellten Epoche z.B. dem Transport von Milch/Molkereiprodukten und anderen "Expressgütern", deren Wagen in Personenzügen eingestellt werden können.
- Auf der Hauptbahn verkehren täglich je Richtung 5 Personenzüge, 1 Schnellzug sowie 3 regelmäßige Güterzüge.
- Auf der Nebenbahn verkehren täglich je Richtung 1 gemischter Zug (zumeist PmG), 1 Nahgüterzug sowie 2 Omnibuszüge (woher ich eine old. TO bekommen soll, weiß ich noch nicht )
- weitere Güterzüge fahren auf Haupt- und Nebenbahn nach Bedarf (z.B. Vieh)

Das sind bis hierher meine Planungen. Ich hoffe, dass ich mit meinem Verkehrsaufkommen einigermaßen der Epoche gerecht werde und meine Planungsannahmen zum Bahnhof passen. Sollte kein gravierender Widerspruch kommen, würde ich mit der oben gezeigten Weinert-Variante die weiteren Planungen vornehmen.


Grüße aus dem Oldenburger Land
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#107 von kpev , 08.02.2023 08:11

Hallo Malin,

Zitat von Landei im Beitrag #106
....und zwar einmal in der Version mit Weinert Gleisen und einmal mit Tillig Elite Gleisen.
Mein Favorit ist der Plan mit Weinert (auch wenn die Doppelschwellen nicht Epochengerecht sind ), der auf mich eleganter wirkt und den Bahnhof schlanker werden lässt, wodurch mehr Platz für Landschaft wäre.


Weinert wirkt durch die DKWs schlanker, das stimmt. Allerdings sind die Doppelschwellen ein Anachronismus, den ich persönlich nicht akzeptieren könnte für eine Anlage die 1918-1928 darstellen soll. Daher ist mein Favorit der Tillig Plan. Da man den Bahnhof sowieso stark verkürzt darstellen muss finde ich den etwas kleineren Radius bei den Tillig Weichen nicht so schlimm. Wenn man dort eine oder zwei Schwellen am Ende kürzt bei jeder Weiche kann man ohne Probleme auch 51,7 mm Parallelgleisabstand erzeugen. Es gibt halt außer den Weinert DKW keine echte schlanke DKW und schon gar keine mit ohne Doppelschwellen. Aber zeitlich ist so eine auslaufende Epoche I in meinen Augen nicht gut darstellbar, denn die Doppelschwellen sind gut zu sehen. Aber wichtig ist eigentlich nur dass es dir gefällt.

Der Gleisplan sieht aber sehr aufgeräumt und schön aus und hat im Bereich der Drehscheibenzufahrt mit der Anschlusskreuzung auch ein typisches Element der Epoche I.

Viele Grüße

Wolfgang


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RE: Einmal durch das Oldenburger Land auf dem Spitzboden, ca. 6x2 Meter, Epoche I-II

#108 von Landei , 18.02.2023 00:21

Moin zusammen,
Danke Wolfgang für den Tip mit dem kürzen der Tillig Weichen. Ich habe den Gleisplan mit Tillig Elite nochmals überarbeitet und die Gleisabstände durch kürzen/zusammenschieben der Weichen verringert. Ich werde mir zum Testen noch etwas Tillig Elite Gleismaterial bestellen und dann entscheiden.

Bild entfernt (keine Rechte)

Während dieser Planung geisterten auch immer wieder andere Ideen in meinem Kopf herum, die ich für mich mit mehr oder weniger Erfolg (das letztere überwiegt) durchgetestet hatte. Eine davon war, dass der Betrieb von Haupt- und Nebenbahn mehr getrennt ist und vor allem dass die Nebenbahn nicht immer das Gleis der Hauptbahn kreuzen/nutzen muss. Den Einwand gab es, meine ich, auch schon einmal am Anfang. Inspiriert vom Bahnhof Ahlhorn an der Strecke Oldenburg - Osnabrück, mit dem (inzwischen nicht mehr vorhandenen) Abzweig der Nebenbahn Richtung Vechta ist folgender Gleisplan "Heidhusen 2.0" herausgekommen:

Bild entfernt (keine Rechte)

Die Gleise 1 und 2 dienen der Hauptbahn. Gleis 3 ist das Bahnsteiggleis der Nebenbahn und ist als Überholgleis für die Hauptbahn nutzbar. Die Ortsgüteranlage wickelt den Güterverkehr der Nebenbahn sowie den des Ortes ab. Als Ausziehgleis dient nur rechts der Abzweig der Nebenbahn. Die Lokstation liegt nun im Abzweig zwischen Haupt und Nebenbahn; die Drehscheibe ist vor den Lokschuppen gewandert.
Auf der linken Seite kann man den Betrieb der Hauptbahn Richtung Oldenburg betrachten. Der "engere" 60iger Radius wird durch Bäume und den Bauernhof "getarnt". Gleiches gilt für die Ausfahrt Richtung Quakenbrück (Osnabrück), deren Radius ebenfalls durch Lokstation und Bäume kaschiert werden könnte und die Hauptbahn dort hinter die Kulisse verschwinden lässt. Dafür kann man rechts die Einfahrt der Nebenbahn beobachten.

Ich finde den Gleisplan Heidhusen 2.0 irgendwie auch recht schön (auch zum gestalten) und interessant vom Betriebsablauf her.
Nun bin ich etwas in dem Dilemma, dass ich nicht so recht weiß, welchen Plan ich weiterverfolgen soll .

Was meint ihr, hat Heidhusen 2.0 potential?


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#109 von djue6867 , 18.02.2023 08:38

Hallo Malin,

Heidhusen 2.0 gefällt mir. Drei Punkte fallen mir spontan dazu auf:
1. Die Weichen der nördlichen Einfahrt könntest Du vielleicht noch ein bisschen weiter raus in den Bogen ziehen, das gibt mehr Länge
2. Das ganze ist in Epoche 1 bis 2 angesiedelt; ich denke ein Schüttbahnsteig zwischen Gleis 1 und 2 ist da realistischer
3. Du kannst die ursprüngliche Anordnung in der Lokstation beibehalten; so finde ich das etwas gequetscht.


Beste Grüße
Dirk


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RE: Einmal durch das Oldenburger Land auf dem Spitzboden, ca. 6x2 Meter, Epoche I-II

#110 von kpev , 18.02.2023 09:26

Hallo Malin

Zitat von Landei im Beitrag #108
Während dieser Planung geisterten auch immer wieder andere Ideen in meinem Kopf herum, die ich für mich mit mehr oder weniger Erfolg (das letztere überwiegt) durchgetestet hatte. Eine davon war, dass der Betrieb von Haupt- und Nebenbahn mehr getrennt ist und vor allem dass die Nebenbahn nicht immer das Gleis der Hauptbahn kreuzen/nutzen muss. Den Einwand gab es, meine ich, auch schon einmal am Anfang. Inspiriert vom Bahnhof Ahlhorn an der Strecke Oldenburg - Osnabrück, mit dem (inzwischen nicht mehr vorhandenen) Abzweig der Nebenbahn Richtung Vechta ist folgender Gleisplan "Heidhusen 2.0" herausgekommen


also meinen Segen hast du. 1918 -1928 ohne Doppelschwellen ist für mich persönlich das Wichtigste für eine glaubwürdige Darstellung. Auch die Positionierung des Lokschuppens zwischen den beiden Ausfahrten finde ich gut, denn das kaschiert auch ein wenig den geringen Radius bei 2.. Aber ein paar Sachen gefallen mir nicht so gut.

1. Da würde ich statt einer Rechtsweiche irgendwie eher eine Linksweiche besser finden
2. Bei Verwendung der Linksweiche könnte dieser Radius etwas größer werden, eventuell auch 1. als leichte Bogenweiche besser. Tillig lässt sich super verbiegen.
3. Alle Rangierfahrten direkt auf die Hauptstrecke finde ich nicht so praktisch
4. Zufahrt und Abstellgleis würde ich hier vertauschen. Dann wäre 4 das Ausziehgleis für 3.

Aber auch hier gilt, ich bin (noch) kein Eisenbahner. Das ist nur so ein Gefühl.

Viele Grüße

Wolfgang


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RE: Einmal durch das Oldenburger Land auf dem Spitzboden, ca. 6x2 Meter, Epoche I-II

#111 von DGU , 18.02.2023 10:12

Zitat von kpev im Beitrag #110
3. Alle Rangierfahrten direkt auf die Hauptstrecke finde ich nicht so praktisch
4. Zufahrt und Abstellgleis würde ich hier vertauschen. Dann wäre 4 das Ausziehgleis für 3.

Ist eigentlich egal, denn in beiden Fällen blockierst Du Ein-/Ausfahrten.
Ziehgleise sollten so angeordnet werden, dass Ragierbewegungen unabhängig vom übrigen Zugverkehr stattfinden Können.
Was die Bögen betrifft so sehen diese unschön aus.
Nach der Flußquerung hast Du einen harten Bogen, dieser wird zwar durch die Baumgruppe verdeckt.
Aber fahrdynamisch ist dies suboptimal.


Gruß
DGU


 
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RE: Einmal durch das Oldenburger Land auf dem Spitzboden, ca. 6x2 Meter, Epoche I-II

#112 von Landei , 18.02.2023 15:42

Hallo Dirk, Wolfgang und DGU,
vielen Dank für eure Rückmeldungen. Ich habe einige Anregungen schon in einem neuen Entwurf für Heidhusen 2.0 eingearbeitet. So habe ich in der nördlichen (linken) Ausfahrt die Weichen etwas weiter in den Bogen gezogen. Der Verlauf sieht zwar nun mit dem PC-Programm nicht ganz harmonisch aus, aber durch leichtes biegen der Weichen sollte das geschwungener werden. Auch die Weiche in der südlichen (rechten) Ausfahrt der Hauptbahn habe ich getauscht und einen größeren Radius (60 cm) einbauen können. Da hatte ich mich erstmal nur am Vorbild orientiert, aber dort geht es allerdings dann auch gerade weiter.

Und da wären wir dann auch bei dem Thema der Radien. Da hast du natürlich recht, DGU, dass das auf dem Plan nicht schön aussieht und sich die Fahrdynamik stört. Da würde ich auch gerne 2000 Radien benutzen, nur steht mir nur 2 m Zimmerbreite zur Verfügung. D.h. irgendwo werde ich immer auf "engere" Radien runter müssen und ich habe mich deshalb entschieden, in den sichtbaren Bereichen möglichst großzügig zu bleiben und dafür die Radien mit 60 cm zu verstecken. Von der Fahrdynamik her befinden wir uns ja bei allen Zu- und Ausfahrten im Bahnhofvorfeld, sodass die Geschwindigkeit der Züge sowie so schon vermindert ist.

In dem Tausch von "Abstellgleis Nebenbahn" und der "Ausfahrt Nebenbahn" kann ich noch keine wirklichen Vorteil erkennen, denn sobald die Personenwagen dort abgestellt werden, ist das Gleis blockiert und ich muss wieder auf die Nebenbahnausfahrt zum Ausziehen. Daher habe ich das so belassen.
Die Rangierfahrten über die Hauptbahn betreffen ja nur die Gleise 7a/b. Das war aber auch im Original so und muss daher ja irgendwie trotz aller Theorie funktioniert haben, zumal das eine Gleisanordnung ist, die so gut wie jeder Bahnhof der oldenburgischen Südbahn aufweist. Daher ist das für mich auch so gesetzt und ich muss mir noch den betrieblichen Ablauf erschließen. Ich denke aber, dass die jeweiligen Zugloks sich die Wagen von dort weggeholt haben oder das nur 1-2 Rangierfahrten am Tag über die Hauptbahn stattfanden.

Die Lokstation habe ich nochmal etwas umgestaltet. Die Drehscheibe ist nun wieder neben dem Lokschuppen und es gibt eine zweite Zufahrt zur Drehscheibe (z.B. als Wartegleis für die Rangierlok).

Bild entfernt (keine Rechte)


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RE: Einmal durch das Oldenburger Land auf dem Spitzboden, ca. 6x2 Meter, Epoche I-II

#113 von Johannes W , 18.02.2023 20:23

Hallo Malin,
zu deinen Plänen kann ich nichts Sachliches beitragen. Weil ich mich mit den realen Anforderungen an einen Gleisplan nicht auskenne, habe ich für meine Anlage einen tatsächlich ( ex-)existierenden Bahnhof als Vorbild genommen. Aber ich will nochmal auf das Gleissystem zurückkommen. Für mich wäre, in deinem Fall, das Tillig System die erste Wahl. Wolfgang hat ja schon beschrieben, daß man auch damit die gleichen Gleismitten Abstände realisieren kann, wie mit Weinert oder Peco. Das Profil von Tillig ist auf dem Papier höher als bei Weinert/ Peco. Aber das Tillig Profil hat einen sehr schlanken Schienenkopf. Dadurch sieht es recht zierlich aus. Also genau das, was die Länderbahnepoche ausmacht. Im Parallelforum gab es dieser Tage einige Bilder, die du dir in diesem Zusammenhang mal ansehen solltest: https://www.drehscheibe-online.de/foren/...hp?010,10350908. Soweit ich gelesen habe, ist das Tilliggleis nicht problemlos. Aber die mechanischen Schwächen lassen sich offenbar durchaus in den Griff bekommen. Und, auch wenn es für dich keine Rolle spielen mag, sind die Kosten wesentlich geringer als bei Weinert. Wobei man mit Weinert, es ist sicher seinen Preis wert, wohl das beste Serien- Gleissystem kaufen kann, das derzeit auf dem Markt ist.
Grüße
Johannes


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RE: Einmal durch das Oldenburger Land auf dem Spitzboden, ca. 6x2 Meter, Epoche I-II

#114 von kpev , 18.02.2023 21:55

Hallo Malin,

Zitat von Landei im Beitrag #112
Das war aber auch im Original so und muss daher ja irgendwie trotz aller Theorie funktioniert haben, zumal das eine Gleisanordnung ist, die so gut wie jeder Bahnhof der oldenburgischen Südbahn aufweist.


wenn das wirklich so war, dann muss das auch so bleiben. Hast du einen Originalplan, den du hier zeigen kannst?

Viele Grüße

Wolfgang


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RE: Einmal durch das Oldenburger Land auf dem Spitzboden, ca. 6x2 Meter, Epoche I-II

#115 von Landei , 18.02.2023 22:12

Hallo Johannes,
danke für den Link! Dort sieht man schön, wie Tillig wirken kann. Das mit den Problemen hatte ich anfangs auch gelesen und daher erstmal etwas Abstand von Tillig genommen. Ich wollte aber demnächst mit dem Bau eines kleinen Bahnhofes für die Nebenbahn beginnen und dort zum Testen Tillig verwenden. Wenn mir das dann alles zusagt, wird es für Heidhusen auch Tillig werden. Denn auch wenn ich notfalls in den (teuren) "sauren Apfel" beißen und Weinert verwenden würde, um ein modernes Gleissystem zu haben, ist der Preis allein für eine DKW schon nicht ohne. Daher unter anderem auch die Suche nach alternativen Gleisverläufen möglichst ohne DKW, so wie jetzt in Heidhusen 2.0.
Und da hast du und Wolfgang schon Recht, dass das Tillig Elite Gleis wirklich am meisten den Anforderungen der von mir dargestellten Epoche entspricht


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RE: Einmal durch das Oldenburger Land auf dem Spitzboden, ca. 6x2 Meter, Epoche I-II

#116 von Landei , 18.02.2023 23:10

Zitat von kpev im Beitrag #114
Hallo Malin,

Zitat von Landei im Beitrag #112
Das war aber auch im Original so und muss daher ja irgendwie trotz aller Theorie funktioniert haben, zumal das eine Gleisanordnung ist, die so gut wie jeder Bahnhof der oldenburgischen Südbahn aufweist.


wenn das wirklich so war, dann muss das auch so bleiben. Hast du einen Originalplan, den du hier zeigen kannst?

Viele Grüße

Wolfgang


Hallo Wolfgang,
der Bahnhof Ahlhorn stand Pate für den Gleisplan von Heidhusen 2.0. Einen direkten Gleisplan von Ahlhorn habe ich leider nicht, sondern ich habe mich frei zugänglichem Kartenmaterial bedient, in dem auch "historische" Karten hinterlegt sind. Leider ohne Datierung, von wann die Karte ist.
Edit: Auf der Karte sieht man, dass die Strecke Richtung Vechta bereits nicht mehr eingezeichnet ist (verlief entlang der L870 Richtung Vechta). Der Güterverkehr wurde Ende der 1960iger eingestellt, d.h. die Karte könnte den Zustand um 1980/1990 darstellen.

Hier einmal der direkte Link zum Bahnhof Ahlhorn:
Bahnhof Ahlhorn
Auf der westlichen Bahnhofseite sieht man die Gleise auf das Empfangsgebäude von Süden her zulaufen.

Mir liegt aber ein Gleisplan vom Bahnhof Huntlosen (zwei Stationen nördlich von Ahlhorn) aus dem Jahr 1948 vor, den ich aber wegen Urheberrechten nicht veröffentlichen kann. Ich habe aber mal eine Skizze davon erstellt:

Bild entfernt (keine Rechte)

Ganz unten im folgendem Link gibt es ein Luftbild vom Bahnhof Berne an der Hauptbahn Hude - Nordenham aus den 1960igern. Dort sieht man auch einen Güterwagen auf dem Parallelgleis zum Bahnsteiggleis vorm Güterschuppenanbau mit Weichenverbindung auf Gleis 1:

Bahnhof Berne

Für mich scheint es eine gängige Praxis bei der GOE gewesen zu sein, zumindest bei kleinen und mittleren Bahnhöfen diese Art des Gleisanschlusses angewandt zu haben und damit den Betrieb abgewickelt zu haben. Nur leider habe ich noch nirgends etwas finden können, wie genau das gehandhabt wurde.


Grüße aus dem Oldenburger Land
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RE: Einmal durch das Oldenburger Land auf dem Spitzboden, ca. 6x2 Meter, Epoche I-II

#117 von kpev , 18.02.2023 23:13

Hallo Malin,

ich habe mal versucht die eine Bahnhofseinfahrt zu verpreußlichen, vielleicht ist da ja etwas Inspiration dabei für dich. Es ist durchaus vorstellbar, dass in Oldenburg preußische Gleise benutzt wurden bzw. dass sich deren Gleissystem am preußischen Gleis orientiert hat. Um preußisch angehauchte Epoche I Gleise darzustellen sollte man sofern möglich auf Y-Weiche und Bogenweiche verzichten. Beides gab es entweder gar nicht (Y-Weiche) oder erst sehr spät und zaghaft (Bogenweiche). Die preußische Zweibogenweiche ist keine Y-Weiche, sondern eine Doppelweiche ohne geraden Strang. Das sieht schon deutlich anders aus. Der dargestellte Plan ist 1:7 aus meinem Planungsbogen und zwischen den roten Strichen ist es 140 cm lang. Bei dir sehe ich zwischen Weichenanfang und Weichenende bei dieser Einfahrt 215 cm, wenn jedes Kästchen 10 cm ist. Eigentlich genau die gleiche Anordnung wie bei dir, nur irgendwie etwas mehr wie Epoche I.
Bild entfernt (keine Rechte)


Die Anschlussweichen (orange) lassen sich mit Tillig eigentlich sehr gut schnippeln und dann hättest du schonmal auf einfachstem Weg ein charakteristisches Element der Epoche I. Einfach von der Tilligweiche 85353 vorne die ersten vier Schwellen wegschneiden. Von einer zweiten Tilligweiche 85353 die letzten beiden Schwellen und eine Langschwelle wegschneiden und die Schienenprofile entsprechend kürzen und beide Weichen zusammenschieben. Dann sieht das so aus wie im Bild. Nicht ganz korrekt, aber die Illusion einer Anschlussweiche ist schon recht gut. Und das mit einfachsten Mitteln!
Bild entfernt (keine Rechte)


Auch aus Tilligweichen lassen sich die Langschwellenteile beim Gleiswechsel (blau im Bild) eigentlich gut herstellen, auch wenn eine Weiche wie bei dir diagonal liegt.
Bild entfernt (keine Rechte)


Gerade die Anschlussweichen und verkürzen die Weichenstraßen ganz massiv und man gewinnt Bahnsteiglänge.

Viele Grüße

Wolfgang


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RE: Einmal durch das Oldenburger Land auf dem Spitzboden, ca. 6x2 Meter, Epoche I-II

#118 von kpev , 18.02.2023 23:24

Hallo Malin,

entscheidend wäre es wie es hier weitergeht? Das sind 2 eingleisige Strecken? Wie gesagt, wenn es so gebaut wurde dann solltest du es auch so machen. Im Preßnitztal finden sich auch immer wieder die gleichen Gleisfiguren in den Gleisplänen wieder. Das macht durchaus Sinn.

Viele Grüße

Wolfgang

Bild entfernt (keine Rechte)


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RE: Einmal durch das Oldenburger Land auf dem Spitzboden, ca. 6x2 Meter, Epoche I-II

#119 von Landei , 19.02.2023 00:13

Hallo Wolfgang,
entschuldige, ich hatte die Skizze vor einiger Zeit mal nur für mich erstellt und den Gleisplanausschnitt nur 1:1 nachgezeichnet. Die Strecke geht Richtung Oldenburg eingleisig weiter, so das die vollständige Skizze so aussieht:

Bild entfernt (keine Rechte)

Die Gleise neben dem Empfangsgebäude können wie in Ahlhorn nur über die Hauptgleise bedient werden. Daher auch einmal vielen Dank für den Hinweis auf das Preßnitztal. Dann waren die Oldenburger ja nicht die einzigen mit einer solchen Gleisanlage .

Danke dir auch für die "Basteltips" mit Tillig Weichen. Das mit dem blauen Gleiswechsel sieht sehr interessant aus. Bei der Einfahrt bin ich mir nicht so sicher, ob ich das so umsetzen werden. Würde ich den Gleisplan von Ahlhorn genau 1:87 umsetzen, wäre die erste Weiche 300 cm vorm Empfangsgebäude, die 2. Weiche dann ca. 200 cm davor und die 3. eigentlich erst auf Höhe des EG. Den Platz habe ich leider nicht, aber ich habe versucht, mit ein wenig Platz zwischen den Weichen diese Einfahrt nachzuahmen. Wenn ich dass jetzt zu sehr zusammenstauche, wird es preußischer, aber vielleicht zu wenig oldenburgisch .

Wobei du recht hast, dass sich die GOE schon ziemlich an den Preußen orientiert hat. Aber man hat sich auch bei anderen Bahngesellschaften umgesehen und dies an oldenburgische Verhältnisse angepasst (bestes Beispiel sind die technischen Änderungen an den oldenburgischen Lokomotiven gegenüber den preußischen Vorbildern).

Auf der Seite länderbahn.info gibt es eine interessantes Dokument über den Oberbau in der RBD Oldenburg:
Oberbaubuch RBD Oldenburg 1923
Da steht zwar leider nicht viel über Weichen drin, aber über die verwendeten Oberbauarten und Schwellenweiten. Das wollte ich mir auch nochmal genauer anschauen, wenn es ans Gleise verlegen geht. Vielleicht ist das für dich auch an der ein oder anderen Stelle interessant


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RE: Einmal durch das Oldenburger Land auf dem Spitzboden, ca. 6x2 Meter, Epoche I-II

#120 von DGU , 19.02.2023 00:17

Hallo Malin,

Tillig hat einen systemtechnisch einen Gleisabstand von 61 mm.
Besser sind 52 mm wie bei Peco.
Dies lässt sich auch bei Tillig erreichen, indem man die Weichen ineinanderschiebt.
Habe ich mal gemacht.
Den Bogen habe ich als Korb ausgebildet.
- 85126 = 625 mm
- 85125 = 970 mm





Das Ganze kannst Du auch hier vertiefen.
http://www.s21-modellgleis.de/


Gruß
DGU


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RE: Einmal durch das Oldenburger Land auf dem Spitzboden, ca. 6x2 Meter, Epoche I-II

#121 von kpev , 19.02.2023 10:59

Hallo Malin,

Zitat von Landei im Beitrag #119
Die Strecke geht Richtung Oldenburg eingleisig weiter, so das die vollständige Skizze so aussieht. Die Gleise neben dem Empfangsgebäude können wie in Ahlhorn nur über die Hauptgleise bedient werden.




So macht der Gleisplan mehr Sinn. Aber wenn man davon ausgeht, dass das Hauptgleis im geraden Zweig befahren wird, dann würden die Züge nicht am Bahnsteig sondern am Zwischenbahnsteig halten. Dann wäre das Gleis zwischen Bahnsteig und Zwischenbahnsteig quasi ein weiteres Umfahrungsgleis (sofern dort nicht irgendwelche Güterwagen parken) bzw. hauptsächlich ein Rangiergleis und der Bereich vor der Baumschule dann quasi auch gleichzeitig das Ausziehgleis. Das wäre sparsame oldenburgische Gleisbaukunst, ist aber bei dir rechts nicht der Fall. Auf das kurze Stück passt wahrscheinlich nicht einmal eine kurze Lok und ein Wagen ohne schon auf der Nebenbahnstrecke zu stehen. Das finde ich ist unpraktisch.


Zitat von Landei im Beitrag #119
Daher auch einmal vielen Dank für den Hinweis auf das Preßnitztal. Dann waren die Oldenburger ja nicht die einzigen mit einer solchen Gleisanlage .


Da habe ich mich ungenau ausgedrückt. Ich meinte damit, dass es im Preßnitztal auch eine immer wieder benutzte Gleisfigur gibt, die aber von deiner massiv abweicht. Sieht so aus. Kombination aus Ladestraße und Anschlussweichenkombination mit ziemlich langen Zwischengeraden für einen großzügigen Abstand für Normalspurwagen auf Rollbock. Würde man sie wie oben im Bild ausführen wäre die Figur im Prinzip immer noch die gleiche, würde aber aufgrund des größeren Lichtraumprofils für aufgebockte Wagen ihren Zweck nicht mehr erfüllen.

Bild entfernt (keine Rechte)


Zitat von Landei im Beitrag #119
Danke dir auch für die "Basteltips" mit Tillig Weichen. Das mit dem blauen Gleiswechsel sieht sehr interessant aus. Bei der Einfahrt bin ich mir nicht so sicher, ob ich das so umsetzen werden. Würde ich den Gleisplan von Ahlhorn genau 1:87 umsetzen, wäre die erste Weiche 300 cm vorm Empfangsgebäude, die 2. Weiche dann ca. 200 cm davor und die 3. eigentlich erst auf Höhe des EG. Den Platz habe ich leider nicht, aber ich habe versucht, mit ein wenig Platz zwischen den Weichen diese Einfahrt nachzuahmen. Wenn ich dass jetzt zu sehr zusammenstauche, wird es preußischer, aber vielleicht zu wenig oldenburgisch .


Nein, das wäre auch preußisch, aber es ist halt gefährlich, wenn man Verkürzungen so massiv einbaut, dass vielleicht der ursprüngliche Zweck nicht mal mehr mit einer kleinen Lok und einem kleinen Wagen erreichbar ist und dadurch der Aufbau nicht mehr stimmig aussieht. Ich glaube deine Einfahrt rechts ist daher noch verbesserbar. Links ist es meiner Meinung nach ok bis auf die Verwendung von Y-Weiche. Das wäre in meinen Augen ohne Not Verwendung eines Anachronismus. Die Y-Weiche bringt in der Einfahrt links keine Vorteile meiner Meinung nach. Ich glaube du solltest mal den Gleisplan von Ahlhorn? hier als saubere Zeichnung einstellen. Dann kann man vielleicht die betrieblichen Ideen hinter dem Gleisplan besser verstehen.



Zitat von Landei im Beitrag #119
Wobei du recht hast, dass sich die GOE schon ziemlich an den Preußen orientiert hat. Aber man hat sich auch bei anderen Bahngesellschaften umgesehen und dies an oldenburgische Verhältnisse angepasst (bestes Beispiel sind die technischen Änderungen an den oldenburgischen Lokomotiven gegenüber den preußischen Vorbildern).

Auf der Seite länderbahn.info gibt es eine interessantes Dokument über den Oberbau in der RBD Oldenburg:
Oberbaubuch RBD Oldenburg 1923
Da steht zwar leider nicht viel über Weichen drin, aber über die verwendeten Oberbauarten und Schwellenweiten. Das wollte ich mir auch nochmal genauer anschauen, wenn es ans Gleise verlegen geht. Vielleicht ist das für dich auch an der ein oder anderen Stelle interessant


Das ist sehr interessant das Buch. Zwar schon 1923 und nicht mehr meine Epoche, aber das kannte ich noch nicht. Danke! Da sind einige Zeichnungen komplett übernommen aus dem Oberbaubuch 1911 der KPEV. Also ich glaube die Oldenburger haben das einfach alles übernommen, Gleise und Weichen. Das spart Geld ohne Ende wenn man sich die Entwicklung eines eigenen Gleissystems spart. Ich glaube das kostet richtig Geld wenn man die Weichen für so ein kleines Gebiet wie Oldenburg komplett neu und anders entwickeln will.

Viele Grüße

Wolfgang


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RE: Einmal durch das Oldenburger Land auf dem Spitzboden, ca. 6x2 Meter, Epoche I-II

#122 von djue6867 , 19.02.2023 11:23

Hallo Malin,
ich möchte doch noch mal kurz auf die Bahnsteige hinweisen …


Beste Grüße
Dirk


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RE: Einmal durch das Oldenburger Land auf dem Spitzboden, ca. 6x2 Meter, Epoche I-II

#123 von Landei , 20.02.2023 22:32

Hallo Wolfgang,
erst einmal vielen Dank für deinen Input und deine Erklärungen. Das hilft mir wirklich sehr weiter, den Betriebsablauf zu verstehen und damit auch die Schwächen meiner Gleisplanung zu erkennen.

Zitat von kpev im Beitrag #121

Das wäre sparsame oldenburgische Gleisbaukunst, ist aber bei dir rechts nicht der Fall. Auf das kurze Stück passt wahrscheinlich nicht einmal eine kurze Lok und ein Wagen ohne schon auf der Nebenbahnstrecke zu stehen. Das finde ich ist unpraktisch.


Sparsame oldenburgische Gleisbaukunst klingt super! Genau da möchte ich hin
Ich bin mir nur gerade nicht sicher, welches kurzes Stück du genau meinst. Da die Nebenbahn (in meiner Planung auf Grund des geringen Verkehrs) als Ausziehgleis benutzt werden kann, wäre es doch nicht schlimm, wenn die Lok auf der Nebenbahnstrecke während des Rangieren zum Stehen kommt. Bei der Hauptbahn wäre das sicherlich nicht gut und ein solches Stück müsste wie in Huntlosen ausreichend lang sein.

Zitat von kpev im Beitrag #121

Nein, das wäre auch preußisch, aber es ist halt gefährlich, wenn man Verkürzungen so massiv einbaut, dass vielleicht der ursprüngliche Zweck nicht mal mehr mit einer kleinen Lok und einem kleinen Wagen erreichbar ist und dadurch der Aufbau nicht mehr stimmig aussieht. Ich glaube deine Einfahrt rechts ist daher noch verbesserbar. Links ist es meiner Meinung nach ok bis auf die Verwendung von Y-Weiche. Das wäre in meinen Augen ohne Not Verwendung eines Anachronismus. Die Y-Weiche bringt in der Einfahrt links keine Vorteile meiner Meinung nach. Ich glaube du solltest mal den Gleisplan von Ahlhorn? hier als saubere Zeichnung einstellen. Dann kann man vielleicht die betrieblichen Ideen hinter dem Gleisplan besser verstehen.

Die linke Ausfahrt werden ich nochmal etwas überarbeiten und die Y-Weiche entfernen.
Dann habe ich einmal versucht, den Gleisplan von Ahlhorn anhand der Karte aus dem Link von Beitrag #116 zu erstellen. Wie gesagt, ist die Karte nicht datiert und ich würde auf Grund der schon nicht mehr eingezeichneten Gleistrasse nach Vechta darauf schließen, dass der dargestellte Zustand des Bahnhofes dem Stand von ca. 1980 entspricht. Da können natürlich schon die ein oder andere Weichenverbindungen fehlen, aber eine andere Karte habe ich leider nicht.

Bild entfernt (keine Rechte)

Die schwarzen Linien entsprechen den Gleisen aus der Karte. Die rot gestrichelte Verbindung habe ich eingezeichnet, da für mich dort irgendwie eine direkte Verbindung von der Nebenbahn her kommend zum Bahnsteig fehlt. Ich denke mir, dass eine solche Verbindung nach Abbau der Strecke ebenfalls entfernt wurde und der obere Teil nur noch als Übergabe für den Fliegerhorst diente.

Zitat von kpev im Beitrag #121

Da sind einige Zeichnungen komplett übernommen aus dem Oberbaubuch 1911 der KPEV. Also ich glaube die Oldenburger haben das einfach alles übernommen, Gleise und Weichen. Das spart Geld ohne Ende wenn man sich die Entwicklung eines eigenen Gleissystems spart. Ich glaube das kostet richtig Geld wenn man die Weichen für so ein kleines Gebiet wie Oldenburg komplett neu und anders entwickeln will.

Das klingt sehr plausibel und wenn da einige Zeichnungen von der KPEV übernommen wurden, wird es im Gleissystem wahrscheinlich nichts sonderlich spezifisches gegeben haben, worauf ich besonders achten müsste


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#124 von Landei , 20.02.2023 22:45

Zitat von djue6867 im Beitrag #122
Hallo Malin,
ich möchte doch noch mal kurz auf die Bahnsteige hinweisen …


Hallo Dirk,
du meinst wegen einem Schüttbahnsteig zwischen den Gleisen 1 und 2? Auf den (wenigen) Bildern vom Bahnhof Ahlhorn kann ich einen solchen Schüttbahnsteig nicht erkennen (was nichts bedeuten muss). Was wäre den der Vorteil von noch einem zusätzlichem Bahnsteig zu den beiden vorhandenen?


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#125 von kpev , 21.02.2023 08:53

Hallo Malin,

jetzt habe ich etwas den Überblick verloren. Welchen Bahnhof willst du nun nachbauen? Und zweite Frage, wenn du keinen Gleisplan aus der Zeit 1918-1928 hast, kannst du dann nicht einfach einen beliebigen Gleisplan nehmen? Oder anders gefragt, welche Elemente die sich heute noch finden aus welchen verschiedenen Bahnhöfen möchtest du gerne kombinieren?

Die Einfahrt links ist in meinen Augen ok, das fächert sich einfach auf bzw. umgekehrt gehen alle Gleise in die Hauptstrecke über, so gesehen ist das in meinen Augen völlig ok für den Zeitraum 1918-1928. Dass sich dort nichts Epoche I typisches wiederfindet ist halt so. Wobei, typisch wäre eben schon, dass es keine Bogenweichen sind sondern alles normale Weichen und die so angeordnet, dass man keinen Gegenbogen fahren muss. Das haben die Preußen zumindest gerne gemacht, bevor sie die Bogenweichen "erfunden" haben.

Es wäre schon hilfreich irgendeinen Gleisplan der GOE aus dieser Zeit 1918 plus minus zu haben. Da wurde später ohne Ende vereinfacht und Doppelweichen ersetzt, Hosenträger abgebaut usw. Das hat sich optisch schon massiv verändert bis 1980. Ein Gleisplan aus 1980 würde ich jetzt nicht hernehmen, wenn ich ausklingenden Epoche I bzw. IIa bauen würde.

Hier noch ein Beispiel von einer Gleisfigur, die im Prinzip identisch ist, wobei ich persönlich die obere sinnvoll finde (und sich diese auch in deinen Vorbildplänen wiederfindet) und die untere nicht. Oben kann man das graue Gleisstück sozusagen als Ausziehgleis benutzen ohne auf die Strecke fahren zu müssen, unten hat man eine ständige Abfolge von Bogen und Gegenbogen ohne ein längeres gerades Stück und man kann dort wahrscheinlich nur leicht über das Grenzzeichen hinausfahrend einen Wagen vom Güterschuppengleis auf das Umfahrungsgleis fahren. Mir ist dein Gleisstück bei Waage / Lademaß irgendwie zu kurz und deshalb würde ich Nebenbahn und Abstellgleis vertauschen.

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Viele Grüße

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