Moin.
Ich habe mich mit dem relativ neuen Raspberry Pico beschäftigt und es ist mir gelungen, einen DCC-Decoder draus zu machen, indem ich eine eigene Decoder-Software in C++ programmiert habe. Im derzeitigen Zustand lassen sich mehrere LED-Lichtsignale mit einem einzigen Pico ansteuern. Zwar braucht man natürlich eine Vorschaltung für die Spannungsversorgung und Signaleinkopplung (Gleichrichter, Spannungsregler, Optokoppler), aber wenn man dafür die Kosten summiert, kommt man auf knappe 10 Euro für einen Decoder, der mehrere Signale auf einmal ansteuern kann. Kostenmäßig dürfte das durchaus interessant sein, wobei der konkrete Aufbau natürlich etwas Bastelgeschick (und IT-Knowhow) erfordert. Letzteres, weil ich in die Software noch keine komfortable Programmiermöglichkeit eingebaut habe, man muss die DCC-Adressen im Code festlegen und das Binärpaket bauen.
Hier mal im Bild. Diese drei Ausfahrsignale hängen alle an dem einen Pico:
Wie man sieht, lassen sich alle realistischen Signalbilder einstellen. Das alles hängt bei mir übrigens an einer DDL-Zentrale mit Raspberry Pi, die Steuerung erfolgt mit meiner eigenen App (auch alles Open Source).
Unter der Platte sind der Pico (rechts) und die Vorschaltplatine im Moment nur provisorisch angebracht:
Wegen der vielen Drähte sieht das natürlich etwas wüst aus.
Die Software steht unter GPL-Lizenz und ist hier zu finden:
https://github.com/upost/dcc-pico-projects
Dort gibt es auch ein Readme mit technischen Anweisungen. Wie man das binary baut und auf einem Pico installiert, steht nicht drin, aber die nötigen Links.
Übrigens kann man testweise einen Taster und ein Signal anschließen und "am Schreibtisch" testen, ob die richtigen Lichter leuchten, bevor man alles unter der Anlage installiert.
Im nächsten Schritt werde ich das Teil programmierbar machen, so dass man nicht mehr das binary kompilieren muss. Da unterschiedliche Signaltypen unterstützt werden, ist das aber nicht ganz trivial.
Ideen, Kommentare?
Digitale Grüße!