Bogenweiche: Tillig Elite oder Roco-Line ... Qualität / Toleranz ...

#1 von dlok , 09.03.2021 22:55

Hallo an allen,

Ich habe meine Anlage mit Roco-Line angefangen. Die Stromführung ist sehr gut und die Gleise verschmutzen sich nicht schnell, obwohl alles im "Bastelraum" liegt.

Für meinen Paradebahnhof hätte ich Lust auf den schönen Tillig-Elite Gleisen und Weichen, mit deren originalgetreuen Federweichenzungen .
Ein weitere Vorteil wäre, dass diese Gleise bereits bruniert sind und so keine Farbe an den Seiten brauchen würden.

Als Rollmaterial habe ich sowohl alte Märklin/Hamo wie NEM-Radsätze.
Für die Roco-Line musste ich bereits eine Paar Achsen auswechseln, und bei den Hamo- und Piko?- Lokomotiven die Radkränze mittels Dremel und Feile reduzieren .

Meine Fragen / Befürchtungen:

  1. Auf französischen Foren durfte ich lesen, dass die Tillig-Elite - trotz feinere Ausführung - grössere Spurkränze als die Roco-Line toleriert.
    Freunde befürchten aber, dass die zugelassene Dicke der Spurkranz bei Tillig-Elite-Weichenherzstücke kleiner als bei Roco-Line wären?
  2. An der Frage von Stephan62, um die Möglichkeit, Gleise zu mischen, empfohl BernhardB, "betriebssichere Gleise und vor allem Weichen, wie Roco-Line oder Peco" zu nehmen.
    Wie ist es mit Tillig-Elite im Vergleich mit Roco-Line?
  3. Ist ein saubere Übergang zwischen Roco-Line und Tillig-Elite möglich (die Roco Ubergangs-Schienenverbinder 42612 sind dafür nicht vorgesehen, könnten aber vielleicht etwas gebogen werden, um kleinere Höhenunterschiede anzugleichen)?
  4. Was sind eure Erfahrungen?


Ihr müsst hier nicht unbedingt alles neu schreiben. Wenn diese Fragen bereits beantwortet wurden, würden mich auch Linke helfen .
Die Suchfunktion hat mich aber bisher keine relevante Informationen diesbezüglich gebracht.

Im Voraus danke für eure Unterstützung.

Laurent


Mit besten Grüssen aus der Westschweiz.

Laurent

PS: Masstab 1:1 und 1:87 passen gut zusammen
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zuletzt bearbeitet 21.11.2021 | Top

RE: Tillig Elite oder Roco-Line ... Qualität / Toleranz ...

#2 von Thomas I , 09.03.2021 23:09

Ich habe Tillig Elite Schienenprofile mit Roco Line Schienenprofilen mittels Peco Schienenverbindern für Code 75/83 verbunden.
Gibt bisher keine Probleme.


http://www.oogardenrailway.co.uk/


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RE: Tillig Elite oder Roco-Line ... Qualität / Toleranz ...

#3 von dlok , 09.03.2021 23:32

Danke Thomas.

Hier habe ich auch noch einen begeisterten Ruf von Stefan (Meteor) für Tillig-Elite gesehen ... hoffentlich werden meine Befürchtungen beseitigt (sonst werde ich einfach bei der zuverlässige aber glänzende Roco-Line bleiben).


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RE: Tillig Elite oder Roco-Line ... Qualität / Toleranz ...

#4 von Thomas I , 10.03.2021 00:11

Zitat

Danke Thomas.

Hier habe ich auch noch einen begeisterten Ruf von Stefan (Meteor) für Tillig-Elite gesehen ... hoffentlich werden meine Befürchtungen beseitigt (sonst werde ich einfach bei der zuverlässige aber glänzende Roco-Line bleiben).



Roco Line hat ja eigentlich keine Herzstücke sondern mehr so Löcher durch welche die Räder auf ihren Spurkränzen durchmüssen.

Es gibt sicherlich Radsätze die für die Herzstücke von Tillig zu klobig sind, aber mit sind noch keine untergekommen.
Selbst die Hamo-Radsätze meiner Märklin-103er aus Kindheitstagen machen bei Tillig-Weichen keine Probleme.

Was bei mir bei den ganz großen Weichen von Tillig (aber auch Weinert)-Probleme macht sind diese AC/DC-Radsätze von ESU.
Da stimmt einfach das Radsatzinnenmaß nicht .


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RE: Tillig Elite oder Roco-Line ... Qualität / Toleranz ...

#5 von Atlanta , 10.03.2021 03:12

Moin Thomas,

[quote="Thomas I" post_id=2262754 time=1615327797 user_id=2527]
Ich habe Tillig Elite Schienenprofile mit Roco Line Schienenprofilen mittels Peco Schienenverbindern für Code 75/83 verbunden.
Gibt bisher keine Probleme.
[/quote]

man kann aucch die Übergangsschienenverbinder von Roco nehmen welche einen Ausgleich von ca. 0,4 mm herstellen also von Code 100 auf Code 83.

Fassen wir mal zusammen:
• Code 100 auf Code 75 (Peco) ca. 0,6 mm
• Code 100 auf Code 83 (Roco) ca. 0,4 mm
• Code 83 auf Code 75 (Peco) ca. 0,2 mm

Wer gut gerüstet sein will beschafft sich entsprechende Übergangsverbinder für alle möglichen Anwendungsbereiche.

Ich selber setze überwiegend Peco Code 75 Gleise ein aber auch gelegentlich Rocoline Code 83 oder Micro Engineering Code 83 Profile.


LG Ingo

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RE: Tillig Elite oder Roco-Line ... Qualität / Toleranz ...

#6 von RichyD , 10.03.2021 04:46

ziehe mein Post zurück - jemand anders wird es sicher besser wissen


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RE: Tillig Elite oder Roco-Line ... Qualität / Toleranz ...

#7 von rufer , 10.03.2021 07:38

Doppelt...


 
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RE: Tillig Elite oder Roco-Line ... Qualität / Toleranz ...

#8 von rufer , 10.03.2021 07:41

Genau, das ist nicht nötig! Beide gleise sind gleich hoch, aber der Fuss des Tillig gleis etwas schlanker. Wir haben unter tillig Gleisen Roco Spur N Schienenverbinder verwendet, halten besser als die originale. Beim Übergang entweder Roco Line oder auch die Spur N, weiss ich nicht auswendig. Jedenfalls keine mit Höhenversatz!

Ich habe selber beide Systeme im Einsatz und es funktioniert tiptop. Selbst ältere Hag Loks mit wirklich sehr klobigen Rädern laufen gut auf Tillig Elite.
Tillig gibt wegen fehlenden Gegenbogen natürlich viel mehr Aufwand zum bauen. Und die Weichen müssen polarisiert werden, ohne geht nicht.

Gruss
Rufer


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RE: Tillig Elite oder Roco-Line ... Qualität / Toleranz ...

#9 von T13 , 10.03.2021 09:25

Zitat

Und die Weichen müssen polarisiert werden, ohne geht nicht.

Gruss
Rufer



Moin,
das sehe ich eigentlich als Vorteil an. Es erhöht die Betriebssicherheit ungemein!


MiniMax-Grüße
Tjark


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RE: Tillig Elite oder Roco-Line ... Qualität / Toleranz ...

#10 von hans-gander , 10.03.2021 12:23

[/quote]

Moin,
das sehe ich eigentlich als Vorteil an. Es erhöht die Betriebssicherheit ungemein!
[/quote]

Hallo Tjark,
das sehe ich genauso. Besonders bei den zweiachsigen Fahrzeugen.
Meine Beobachtung ist, wenn die Räder und die Schienen sauber sind, wird kein Pufferspeicher benötigt um störungsfrei eine Weichenstraße zu durchfahren.
Was mir besonders bei Langsamfahrt bei den Tillig Weichen auffällt ist, dass die Räder nicht so in die Herzstücke fallen.

@ all.
Was ich noch bemerken möchte.
Ein Modellbahnfreund hat auf seiner Anlage Tillig im sichtbaren Bereich und die Roco Line im "Untergrund" verlegt. Dabei ist zu beobachten, dass nach ca. zwei bis drei Wochen Betriebspause auf den Roco Gleisen zu kurzzeitigen Spannungsunterbrechungen kommt. Auf den Tillig Elite Gleisen ist das nicht festzustellen. Eine Reinigung der Roco Gleisen bringt sofortige Besserung. Sprich aussetzungsfreien Betrieb. Beide Gleistypen sind den gleichen Umgebungsbedingungen ausgesetzt.
Wir, mein Freund und ich, haben keine Erklärung, außer dass es eben an dem unterschiedlichem Schienenmaterial der Herstellere liegen muss.
Ich selber fahre überall Tillig Elite. Im Untergrund nur das Beste, denn da kommt man später so gut wie nicht mehr hin.
Ich hoffe mein Beitrag hat zur Entscheidungsfindung beigetragen.

Beste Grüße
Hans


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RE: Tillig Elite oder Roco-Line ... Qualität / Toleranz ...

#11 von RichyD , 10.03.2021 16:28

ziehe mein Post zurück - jemand anders wird es sicher besser wissen


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RE: Tillig Elite oder Roco-Line ... Qualität / Toleranz ...

#12 von Atlanta , 10.03.2021 18:54

Moin Laurent,

die Qualitäten von Rocoline und Tillig Elite sind beide für sich hervorragend.

Tillig Elite ist aber ein Präzisionsgleis, welches auch auf die Bedürfnisse der "Puristen" und "Finescale" Fahrern rücksicht nimmt, welche höhere Ansprüche auf Präzision legen.

Ob ein Gleissystem letztendlich passend ist oder nicht kommt auf die Radsätze an die man verwendet.
Besonders wichtig ist das Radsatzinnenmaß, was je nach Hersteller innerhalb erlaubter Toleranzen unterschiedlich breit oder schmal ausfallen kann.

Das kann sich dann bemerkbar machen wenn Radsätze in den Radlenkern der Herzstücke klemmen oder auf den Herzstücken auflaufen und entgleisen.

Der Fehler liegt dann nicht beim Gleis, sondern beim Fahrzeug und die Radsätze müssen ggfs. angepaßt werden.
Das könnte im schlimmsten Fall ziemlich kostspielig werden.

Oder aber man wechselt das Gleissystem zu einem anderen Hersteller, dessen Gleise für die eigenen Fahrzeuge besser passen.

Besorge dir doch einfal mal eine einzelne Tillig Elite Weiche und probiere das Fahrverhalten deiner Fahrzeuge aus.


LG Ingo

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RE: Tillig Elite oder Roco-Line ... Qualität / Toleranz ...

#13 von schotterlaus , 10.03.2021 22:52

Hallo zusammen,

ich fahre Roco Line und Tillig Elite. Tillig Elite ist besonders bei den Weichen deutlich schöner. Eigenschaften:
- die Räder fallen nicht in die Herzstücke
- eine eingebaute Weiche MUSS gleich mit Antrieb versehen werden (=bei Roco Line kann man das auch später nachholen),
weil die Zunge sonst auf "Mitte" steht
- die Radlenker erfordern ein exaktes Radsatz-Innenmaß nach NEM, sonst klemmen die Räder beim Durchfahren und die Fahrzeuge "humpeln"
über die Weichen
- Letzteres muss nicht kostspielig werden: Man besorge sich die Radsatz-Lehre von Tillig und dazu einen Abzieher (zB von Fohrmann).
Denn fast immer ist das Radsatz-Innenmaß zu klein, d.h. man weitet das mit dem Abzieher so lange auf, bis es passt.

Bei entsprechendem Fuhrpark hat man erstmal etwas Arbeit, das lohnt sich aber!

LG
Götz Glaser


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RE: Tillig Elite oder Roco-Line ... Qualität / Toleranz ...

#14 von dlok , 11.03.2021 07:05

Erstens Danke vielmals an allen, die hier beigetragen haben.

Zitat

...
Tillig Elite ist aber ein Präzisionsgleis, welches auch auf die Bedürfnisse der "Puristen" und "Finescale" Fahrern rücksicht nimmt, welche höhere Ansprüche auf Präzision legen.

Ob ein Gleissystem letztendlich passend ist oder nicht kommt auf die Radsätze an die man verwendet.
Besonders wichtig ist das Radsatzinnenmaß, was je nach Hersteller innerhalb erlaubter Toleranzen unterschiedlich breit oder schmal ausfallen kann.
...
Besorge dir doch einfal mal eine einzelne Tillig Elite Weiche und probiere das Fahrverhalten deiner Fahrzeuge aus.


@Atlanta: Genau diese Spurkranz-Geschichte machte mir Angst... Mit den Roco-Line stellte ich bereits fest, dass mehrere Spurkränze von uralten Fahrzeugen zu hoch waren und die Schwellen zählten. Die Tillig gefallen mir, so wollte ich für die Zukunft mit denen arbeiten. Ich wollte mir aber keine zusätzliche "Schwierigkeit" beim Einsetzen von alten Rollmatereial stellen, deswegen meine Fragen.

Mit alles, was mir hier geraten wurde, werde ich erstens 2 Tillig-Weichen und ein Stück Gleis besorgen und erste Versuche führen.

Herzstücke sind bei mir bereits alle polarisiert, und ich habe nie vorgesehen, Motoren irgendwoanders, als unter der Platte einzustellen.

Nochmals Danke an allen.


Mit besten Grüssen aus der Westschweiz.

Laurent

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RE: Tillig Elite oder Roco-Line ... Qualität / Toleranz ...

#15 von Atlanta , 11.03.2021 11:41

Moin Kollege,

du schreibst Spurkränze von "uralt" Fahrzeugen?

Dann wirst du mit Tillig Elite auch nicht glücklich.

Bevor die Morop die NEM = Normen Europäischer Modellbahnhersteller festlegten, das war so in der Mitte der 1970er Jahre, produzierte noch jeder Modellbahnhersteller für sich nach eigenen Kriterien, eine Einigung auf gemeinsame Standards und Normen war längst überfällig und von vielen "Konsumenten" gefordert.

Erste Kooperationen zeichneten sich zwischen Fleischmann und Roco ab, man bot schon einmal Tauschkupplungen für das jeweils andere Unternehmen an und versuchte auch die Radsätze anzugleichen aber von einer einheitlichen Norm aller Hersteller war man noch weit entfernt.

Roco war der erste Hersteller, welcher das Programm "Herunter von der hohen Schiene" ausrief und das Code 83 = 2,1 mm Gleis anbot, Rocoline war geboren.

Fleischmann reduzierte auch die Schienenprofilhöhe mit dem Profigleis, das Modellgleis in Messing war etwas höher.

Wer noch alte Radsätze von anderen Herstellern hatte war regelrecht "angeschmiert" es gab damals nicht die heutige Bandbreite an Tauschradsätzen für Wagen, geschweige denn für Loks.

Wer mit alten Radsätzen anderer Hersteller fuhr, konnte sich glücklich schätzen, wenn diese nicht auf den Kleineisenimmitationen des Roco 2,1 mm Gleises ratterten.
Das taten aber nicht alle verfügbaren Modelle und man war wieder auf das Code 100 = 2,5 mm Gleis angewiesen.

Die NEM 310 beschätigt sich zwar mit Radsatzmaßen sagt aber über die Spurkranzhöhen aus, daß deren Minimum 0,6 mm betragen soll aber das Maximum von 1,2 mm nicht überschreiten darf, wobei vom Maximum noch 0,1 mm subtrahiert werden soll als Freiraum in Herzstückrillen, somit wäre ein Maximum von 1,1 mm höchstens zulässig.

Laut NEM 310 ist das Spurkranz Minimummaß nahezu identisch mit den NMRA RP25 Radsätzen und deren maximalen Spurkranzhöhen, orientieren sich aber nahezu alle europäischen Hersteller an das Maximum oder überschreiten dieses sogar, ob zulässig oder nicht, es mißt ja kaum einer nach, geschweige denn, hat die NEM 310 ständig parat.

Aber es war nun möglich auch niedrigere Schienenprofile bis Code 75 = 1,9 mm nutzen zu können.

Theoretisch sollten bei den Radsätz Spurkranzmaßen auch das Fahren auf niedrigeren Schienenprofilen bis zu mindestens Code 55 mit 1,4 m oder Code 60 mit 1,5 mm möglich sein, jedoch können die Schwellenbefestigungen an den Schienenfüßen auch noch gewisse Höhen erreichen, daß NEM Radsätze dann ein ratterndes Geräusch erzeugen, wenn die Spurkränze darauf auflaufen, was so bei Code 70 mit 1,78 mm Profilhöhe schon auftreten kann.

Ganz egal was in der betreffenden NEM steht, es gibt so "pi mal Auge" Werte, die recht zutreffend sind.

Sehr alte Radsätze können unter Umständen noch auf Code 100 = 2,54 mm Gleisen eingesetzt werden.
Modernere NEM Radsätze lassen sich einsetzen auf:
• Code 100 = 2,5 mm (2,54 mm)
• Code 83 = 2,1 mm (2,07 mm)
• Code 80 = 2 mm (2,03 mm)
• Code 75 = 1,9 mm (1,905 mm)
Ab hier sollte man (US) NMRA RP25 Radsätze wechseln:
• Code 70 = 1,8 mm (1,78 mm)
• Code 60 = 1,5 mm (1,524 mm)
• Code 55 = 1,4 mm (1,397 mm)
• Code 40 = 1 mm (1,016 mm)

Entscheidend aber ob irgendwelche Radsätze nicht zum Gleissystem passen sind zu dem noch deren Radsatzinnenmaße, die Rillenweiten der Herzstücke und die Abstände der Radlenker an den Backenschienen, ein Zusammenspiel aller Faktoren ergibt das passende Gleissystem.

Trotz aller Theorie und Bemühungen der verschiedenen Institutionen zur Erstellung von gemeinsamen Standards und Normen sind Peco Gleise etwas Abseits dieser Normierungen, weil Peco die Baugröße 00 im Maßstab 1:76 fokusiert und alle sich daraus egebenden Maße, welche nur geringe Abweichungen zu der Baugröße H0 in 1:87 aufweisen.

Es gibt aber noch weitere Faktoren, welche berücksichtigt werden müssen.

Wie verhält sich ein Rad in Gleisbögen?

Das ist in erster Linie vom verwendeten Achsstand abhängig, denn lange Achsstände mit Lenkachsen verhalten sich anders als Wagen mit kurzen Achsständen oder als Drehgestellwagen mit sehr kurzen Achsständen zueinander.

Ich kann dir nur empfehlen, kaufe dir erst einmal ein Testgleisstück und mache ergiebige Tests, bevor es in einem Fehlkauf mündet.

Problemzonen sind Herzstücke und Radlenker, klappt das einwandfrei, dann kannst du dir ja mehr davon zulegen.

Auch wenn ich vieleicht belächelt werde, ich nutze für den temporären Aufbau GFN Messinggleise (Fleischmann Modellgleis) aber auch Profigleise.
Rocoline Code 83 = 2,1 mm; Atlas Code 83; Peco Code 75 = 1,9 mm und Shinohara Code 70 mit ein- und beidseitigen Zwangsschienen bei Flexgleisen.
Allerdings habe ich nahezu 95 % meiner Fahrzeuge auf NMRA RP25 Radsätzen laufen, von ganz wenigen NEM Radsätzen mal abgesehen. Fahren mit 0,3 mm Spurkranzhöhe geht auch einwandfrei, selbst auf GFN Modellgleisen mit Messingprofilen.


LG Ingo

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zuletzt bearbeitet 18.11.2021 | Top

RE: Tillig Elite oder Roco-Line ... Qualität / Toleranz ...

#16 von Bügeleisenmann , 11.03.2021 18:23

Guten Abend!

Zitat

die Qualitäten von Rocoline und Tillig Elite sind beide für sich hervorragend.



Naja, seh ich nicht so, aber im Vergleich mit Pikos Pappschwellengleis, Brio line, M- und K-Gleis ist das schon geradezu feinmechanisches Wunderwerk.


Zitat

Tillig Elite ist aber ein Präzisionsgleis, welches auch auf die Bedürfnisse der "Puristen" und "Finescale" Fahrern rücksicht nimmt, welche höhere Ansprüche auf Präzision legen.



Tillig Elite ist im Preis-Leistungsverhältnis das im Moment beste Produkt auf dem Markt und trotz seiner inzwischen 30 Jahre m.E. auch zukunftsfest. wer damit heute anfängt, dürfte (bei den Weichen mit Einschränkungen) bis zum Tode mit RP25/88 hinkommen.

Puristen sind damit nicht zufrieden, es ist aber nach meiner Beobachtung das im Fremo derzeit meistverwendete Gleismaterial bei Streckengleis.

Ein oberflächlicher Vergleich Roco line vs. Tillig Elite:

Die Profile von Tillig sind filigraner und haben die glattere Oberfläche.
Roco hat mit den Kammern für die Schienenfußlaschen eine sehr häßliche Lösung gewählt.
Tillig gewinnt bei den Herzstücken, die NEM und RP 25 erlauben.
Rocos Schwellen gefallen mir von Farbe und Glanzgrad nicht (Pillepalle)
Tilligs Weichenzungen sind mitunter nicht ohne Nacharbeiten 100%9g betriebssicher mit Finescale-Radsätzen.
Tillig hat beim alten geraden Pilz-Schwellenband von 1990 die kleineren Kleineisen, was ein befahren von NEM-Radsätzen in diesem Schwellenband mit Code75 von Peco zuläßt.
Tilligs Schwellenbänder passen auch zu Profilen von Peco.
Roco hat Doppelschwellen, Tillig nur Einfachschwellen.
Tillig verlangt dem Erbauer mehr Genauigkeit ab, einfaches Zusammenstümpern bringt Mißerfolge.
Roco line ist DAU-tauglicher.

Insgesamt ist Tillig für meine Zwecke die bessere Wahl.

Zitat

Oder aber man wechselt das Gleissystem zu einem anderen Hersteller, dessen Gleise für die eigenen Fahrzeuge besser passen.
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Ich denke, beim Gleismaterial werden wir auf dem "Massenmarkt" nichts besseres als Elite mehr bekommen. Weinert ist schöner, RTS kaum bezahlbar, wer weiß, wie lange Weiner z.B. noch produziert, die Weinerts werden auch alt.

Modellbahn ist ein sterbendens Hobby, wer es noch feienr will, druckt die Gleisroste selbst. Selbst wenn Tillig Elite die höchste Ausprägunsstufe an Modellgleis bleiben sollte, dauert es bestimmt noch 30 Jahre, bis das ganze Elite-unbrauchbare Rollmaterial in Kisten und Vitrinen verschwunden ist.

Andreas


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RE: Tillig Elite oder Roco-Line ... Qualität / Toleranz ...

#17 von dlok , 11.03.2021 21:11

Danke Ingo, für diese Geschichte der Fahrbahn und Normen.

Es ist immer gut es zu wiederholen, und so bin ich wieder mit einer Schwäche der Fernkommunikation konfrontiert: Die "uralten" Modellen von welchen ich sprach stammen aus den Jahren 1980-1990 ops:

... aber bereits mit denen klappts nicht immer ohne Eingriff ... ich musste bereits ein Paar Achsen auswechseln oder anpassen (neue Radsätze können - wenn man die schon findet - schnell teurer werden, als die Modelle selbst) und ich wollte auch nicht riskieren, dass plötzlich was auf Roco-Line fahrtüchtig ist, auf den neuen Gleisen nicht mehr fahren könnte.
Ich besitze nicht so viel Rollmaterial, aber auch keine Banknotedruckplatten um mir Fehler zu erlauben, welche meine bisherigen Einkäufen als nicht mehr rollfähig machen würden. Dazu gehören einige Modelle meiner Töchter, und es wäre denen ein Herzbruch, wenn plötzlich ihre Geschenke aus der Anlage verschwinden sollten.

Der Paterenkel meiner Grossen sammelt so "prehistorische" modelle aus den "vor NEM Zeiten". Dies ist nicht mein Ziel, obwohle diese Modelle sicher bemerkenswert sind und teilweise echte Schmuckstücke sind.

Als zukünftige Fahrzeuge sehe ich gerne HAG und HAMO von den 70-90er Jahre ... sie sehen bereits schön genug aus, sind sehr robust gebaut und heute für freundliche Preise zu finden (wenn man sich die Zeit dafür gibt). Paralell besitze ich einige "modernere" Roco, Liliput, Trix und Lima- Fahrzeuge aus den 1990-2000er Jahre, die scheinbar keine Probleme auslösen sollten.

Ich glaube auch, dass Andreas ein pragmatische Vergleich der zur Verfügung stehende grosse Produkten gemacht hat, mit Referenzen auf Edelstücke, die mir nicht adressiert sind.

Ich werde den Rat folgen: 1 Weiche, 1 DKW sowie ein Stück Flexgleis von Tillig-Elite kaufen und mein Rollmaterial dort testen.
Wenn ich richtig verstanden habe treten mehr Schwierigkeiten bei den langen Weichen als bei den kurzen (ich hätte gedacht, dass die ängere Radien schwieriger wären), so werde ich schauen, was ich als längste Weiche gebrauche werde, um mit dieser meine Teste zu Führen. DKW könnte auch heickle sein, nehme ich an, so werde ich dies auch testen.

Schon wieder danke an allen ... wahnsinnig, was man hier alles findet, und dazu noch persönliche Unterstützung .


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#18 von Thomas I , 11.03.2021 21:31

Zitat

Weinert ist schöner, RTS kaum bezahlbar, wer weiß, wie lange Weinert z.B. noch produziert, die Weinerts werden auch alt.
....
Andreas



Hallo Andreas!

Das Schienenprofil bei Weinert ist von Peco.
Ich glaube auch nicht, dass Weinert die hohen Investitionen in die Gleisfertigung unternommen hat um in ein paar Jahren dann hinzuwerfen.
Und selbst wenn, gerade bei "Mein Gleis" habe ich keine Befürchtungen, dass das niemand übernehmen will.
Tillig ist ja auch nicht verschwunden nur weil Hans-Jürgen Tillig sich im Alter aus dem Unternehmen zurückgezogen hat.
Niemand weiß wie lange Tillig, Peco, Weinert etc. in Zukunft noch produziert wird, aber bezüglich eines Herstellers da eine besondere Unsicherheit zu behaupten finde ich ein bisschen daneben.

Mit freundlichen Grüßen
Thomas


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#19 von Atlanta , 12.03.2021 02:52

Moin Laurent,

gönne du dir ruhig das Tillig Elite Gleis, es ist objektiv und nüchtern betrachtet ein gutes Gleissystem.

Aber auch Roco oder mein persönlicher Favourit Peco hat auch so seine Vorzüge.

Peco erachte ich als recht "gesundes" Unternehmen, es ist im Vergleich zu anderen Herstellern, ein britisches Traditionsunternehmen, welches zu Pritchard Patent Products gehört, so wie mehrere andere auf dem Modellbahnmarkt tätige Firmen im selben Hause, wie. Z.B. Ratio & Wills und viele Andere mehr.

Ich kenne aus den USA einige Modellbahnfirmen oder Kleinserienhersteller, welche zu irgend einem Zeitpunkt das Problem mit der Firmen- oder Unternehmensweiterführung, Zwecks Nachfolgermangel hatten.
Einigie konnten noch zu Lebzeiten des Besitzers an andere Firmen verkauft werden und deren Produkte fanden dann Einzug in die Firmen, welche bereits eigene Modelle produzierten und führen die betreffenden Modelle in einer überarbeiteten, verbesserten Neuauflage weiter oder andere Firmen gingen einfach nach der Produktionseinstellung unter und verschwanden ziemlich klanglos und waren plötzlich weg.

Cream City Tournouts war ein privater, kleiner Gleishersteller, der recht günstige, bezahlbare Kreuzungen und Weichen auf Bestellung anfertigte und weltweit lieferte bzw. Pakete versandte. Auch Sonderanfertigungen auf Kundenwunsch waren möglich. Dessen Weichen lagen im Stückpreis bei um die 40 US $. Vom Inhaber war bekannt, er suchte einen Nachfolger, fand aber keinen Nachfolger und irgendwann erfolgte die Produktionseinstellung und Firmenaufgabe.

Ich sehe das nicht so pessimistisch wie Andreas aber ich lege mich auch nicht auf nur einen Gleishersteller fest, sondern halte mir verschiedene Optionen offen.

Wenn ich nicht das bekomme was ich haben will, es gibt ja noch die Möglichkeit des Selbstbaus, den ich mir aber selber noch aneignen möchte um mehr unabhängiger zu sein, ich setze dabei aber auf Code 75 Profile von Peco.

Ich schrieb ja, daß ich noch einen kleinen Anteil an europäischen Fahrzeugen habe bzw. Fahrzeuge mit Radsätzen aus europäischer Produktion.
Darunter auch einige RivaRossi Fahrzeuge aus den 1970er Jahren, deren Radsätze auch auf Code 75 Profilen gute Laufeigenschaften erzielen, sonst hättevich sie längst schon getauscht, ebenso Piko Radsätze noch aus DDR Produktion. Einige hatten zu hohe Spurkränze, diese wurden durch Fleischmann Radsätze getauscht.

So extrem teuer sind Radsätze modernerer Normen nun aber auch nicht, selbst wenn man 2 €/ Radsatz annimmt, es sei denn man möchte irgendwelche speziellen Radsätze verwenden, deren Beschaffung teurer ist.

Ich habe auch keine Gelddruckmaschine oder Münzpresse zur Verfügung und muß mittlerweile mit einem sehr knappen Modellbahnbudget "über die Runden kommen."

Dennoch gönne ich mir von Zeit zu Zeit NMRA RP25 Code 110 Radsätze mit rückseitigen Kühlrippen von Kadee mitsamt gefedertem Archbar Fachwerkdrehgestell.

Es ist purer Luxus Güterwagen mit diesen Drehgestellen auszustatten aber das gönne ich mir.


LG Ingo

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dlok hat sich bedankt!
 
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RE: Tillig Elite oder Roco-Line ... Qualität / Toleranz ...

#20 von Bügeleisenmann , 13.03.2021 09:27

Moin!

[quote="Thomas I" post_id=2263882 time=1615494673 user_id=2527]
Das Schienenprofil bei Weinert ist von Peco.
[/quote]

Ich weiß, ich selbst nutze Pecos Code75 in den geraden Schwellenrosten von Tillig (mit den alten Kleineisen) und kann noch NEM fahren lassen.


[quote="Thomas I" post_id=2263882 time=1615494673 user_id=2527]

Zitat

Weinert ist schöner, RTS kaum bezahlbar, wer weiß, wie lange Weinert z.B. noch produziert, die Weinerts werden auch alt.



Ich glaube auch nicht, dass Weinert die hohen Investitionen in die Gleisfertigung unternommen hat um in ein paar Jahren dann hinzuwerfen.
Und selbst wenn, gerade bei "Mein Gleis" habe ich keine Befürchtungen, dass das niemand übernehmen will.
[/quote]

Ich hoffe auch, daß Weinert weiter produziert, sind mir doch lötbare Bauteile deutlich lieber als gedruckte Sachen.
"Mein Gleis" ist eine schön Alternative für anspruchsvollere Modellbahner mit handwerklichen Fähigkeiten.


[quote="Thomas I" post_id=2263882 time=1615494673 user_id=2527]
Tillig ist ja auch nicht verschwunden nur weil Hans-Jürgen Tillig sich im Alter aus dem Unternehmen zurückgezogen hat.
[/quote]

Da habe wir Glück gehabt! Nur siehr Dir mal an, wieviele Modellbahn-Kleinserienanbieter schon verschwunden sind. M%F mußte aufgeben, als Ende der 70er der Urmodellbauer Kaiser starb; Horst Günther Modellbau durch den Tod des Inhabers, Westmodel aus Altersgründen, usw. Irgendwie hat es ein teil der formen dann geschafft, woanders unterzukommen, oft fehlt den neuen Inhabern dann die Kraft oder der Markt, um das ganze Programm weiterzuführen.


[quote="Thomas I" post_id=2263882 time=1615494673 user_id=2527]
Niemand weiß wie lange Tillig, Peco, Weinert etc. in Zukunft noch produziert wird, aber bezüglich eines Herstellers da eine besondere Unsicherheit zu behaupten finde ich ein bisschen daneben.
[/quote]

Grundsätzlich ist nicht sicher, wie lange überhaupt noch jemand weitermacht. Naja, wenn Piko sich nicht übernimmt und größenwahnsinnig wird, sehe ich da noch die größte Chance, auf einige Jahre preiswerter Modelle.

Andreas


 
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RE: Tillig Elite oder Roco-Line ... Qualität / Toleranz ...

#21 von dlok , 13.03.2021 10:14

Danke nochmals Ingo,

Du hast recht, ma darf sich Spass machen oder etwas gönnen.

Diese RP25-Achsen sehen wunderbar aus, das ist Fakt.

Meine Überlegung war aber, dass es nicht unbedint einfach ist, die passende Achsen zu allen gebrauchtswagen zu finden. Vor allem wird es bei den Dampflokomotiven teilweise recht schwierig.

Was ich mir gönne, ist ein "Spielzeug" von rund drei Tonnen wieder in Betrieb zu nehmen, um ein Teil meiner Modelleisenbahn zu steuern ... da es aber noch eine Paar Jahren dauern wird, bis es funktionsfähig wird, brauche ich etwas, dass meine Töchter "sofort" spielen können ... und am besten würde ich dies nicht nochmals von Anfang her neu machen, deswegen frage ich nach.

Die Roco-Line war ein Rat aus mehreren Personen, die Tillig-Elite ein Nice to have für welchen ich nur Bedingt erfahrene Antworten kriegen konnte.

Mit was ich hier gelesen habe wäre das jedoch sicher die beste Wahl gewesen.

Mal testen und vergleichen, dann weiss ich wie ich den Rest der Anlage bauen werde (höchstwahrscheinlich Tillig).

    Momentan ist nur 1 Bahnhof vorhanden (mit zwei provisorischen Kehrschleifen, um spielen zu können):
  • Gland, mit Gleisplan bis 2020 für meine Grösste,
    erstens mit Spielzeug-Pult, dann mit echten Domino-Bausätzen aus der ehemaligen Fernsteuerung von Nyon.

    Es werden 2 weitere Bahnhöfe folgen:
  • St-Cergue, Fantasie pur für meine Kleinste und
  • Puidoux-Chexbres, da ich den mechanischen Stellwerk fast fertig wiederaufgebaut habe
    mit Gleisplan bis am 09.06.1994, mit 2 Ausnahmen:
    - Weichen 204/206 vom 21.10.1994 statt 4/6b = umgekehrt
    - W15/17 nach Gleisplan 05.11.1937 = umgekehrt gegenüber 1994, umnumeriert gegenüber 215/217 vom 28.10.1994)
    so werde ich mir eine viel interessantere Anlage bauen, mit 5 Weichenhebel mehr in Betrieb als beim Ersatz durch Domino67, aber auch mehr als am 09.06.1994, wo noch keine Möglichkeit bestand, ein Zug Lausanne - Bern ohne Rangieren zu überholen.


Mit besten Grüssen aus der Westschweiz.

Laurent

PS: Masstab 1:1 und 1:87 passen gut zusammen
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RE: Tillig Elite oder Roco-Line ... Qualität / Toleranz ...

#22 von Thomas I , 13.03.2021 12:09

Zitat

Moin!
....

Da habe wir Glück gehabt! Nur siehr Dir mal an, wieviele Modellbahn-Kleinserienanbieter schon verschwunden sind. M%F mußte aufgeben, als Ende der 70er der Urmodellbauer Kaiser starb; Horst Günther Modellbau durch den Tod des Inhabers, Westmodel aus Altersgründen, usw. Irgendwie hat es ein teil der formen dann geschafft, woanders unterzukommen, oft fehlt den neuen Inhabern dann die Kraft oder der Markt, um das ganze Programm weiterzuführen.



Hallo!

Nun, dass inhabergeführte Unternehmen an der Nachfolgefrage scheitern ist weder ein neues Phänomen in Deutschland noch eines welches auf die Modellbahnbranche begrenzt ist, dass Unternehmen daran scheitern lässt auch nicht zwingen Rückschlüsse auf den Markt für ihre Produkte zu.
Der Faktor Mensch ist da halt einfach ein gewichtiger.
Unter dem Strich hat das ja zumindestens in der Modellbahnbranche nicht wirklich zu weniger Anbietern geführt.



Zitat

Grundsätzlich ist nicht sicher, wie lange überhaupt noch jemand weitermacht. Naja, wenn Piko sich nicht übernimmt und größenwahnsinnig wird, sehe ich da noch die größte Chance, auf einige Jahre preiswerter Modelle.

Andreas



Allerdings führt dieses ständige Lokalisieren unseres Hobbies am Rande des Abgrundes und im Angesicht des baldigen Endes auch nicht dazu, dass es für Nachwuchs attraktiver wird.
Mal abgesehen davon, dass man mir schon vor über 25 Jahren geraten hat sich ein anderes Hobby zu suchen weil das mit der Modellbahn bald ausstirbt.
Da muss man sich auch mal fragen ob das wirklich sinnvoll ist.

Mit freundlichen Grüßen
Thomas


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Bogenweiche: Tillig Elite oder Roco-Line ... Qualität / Toleranz ...

#23 von dlok , 14.11.2021 12:26

Danke an allen, die mich bei diesen ersten Befragungen, beraten haben ... sei es hier oder als persönliche Antwort.
Gesamteindruck wurde hier bereits gut dargestellt (nur hatte ich dies nicht sofort so entgegengenommen)

Beim Bahnhof Gland (eher als Spielanlage gebaut), habe ich mit unterschiedlichen Weichen und einer DKW von Rocoline gearbeitet, billig selbstgebaute Antriebe auf Basis von Auto-Relais. Kosten pro Weichenantrieb: € 2.5, mit Polarisierung des Herzstücken.
Ich bin zwar nicht viel gefahren, aber seitdem die Antriebe richtig eingestellt wurden habe ich null Entgleisungsprobleme auf den Weichen.
Bild entfernt (keine Rechte)

Für den Bahnhof Puidoux-Chexbres werde ich Tillig Elite Gleise und Weichen gebrauchen,
mit Roco-Unterflur-Weichenantriebe 10030 mit Weichenlaternensatz 40293 für den Weichen und
mit mtb MP-5 als Antrieb für die Weichen und (schwergängige) DKW.

Dies werde ich noch ausführlich testen (sind die Motoren stark genug? = Roco nicht, mtb könnte aber noch viel mehr leisten), auch von Seite Betriebssicherhiet mit folgendem Sortiment
(passt mit der originalen Geometrie 1:87 recht gut):
Bild entfernt (keine Rechte)

Nur habe ich ab und zu gehört oder gelesen, dass die grosse Bogenweichen von Tillig vielleicht etwas mehr Schwierigkeiten auslösen?
Die breiteste Tillig-Bogenweiche hat einen engeren Innenradien als deren von Roco und so stelle ich mich die Frage, ob ich für diese Weichen, nicht direkt vor den Augen, vielleicht doch wieder die Roco BWl9/10 Art.-Nr. 42476 und BWr9/10 Art.-Nr. 42477 (R= 888/826,4 mm) anwenden sollte, oder es lieber mit de Tillig 85373/85374 (R= 866/425 mm), resp. Tillig 85363/85364 (R= 934/543 mm) aufbauen sollte???

So viele Rückmeldungen über Schwierigkeiten bei Tillig-Weichen habe ich nicht gelesen, doch mehr als mit RocoLine. Tillig ist in der Schweiz weniger bekannt und verbreitet als Roco, so ist es auch schwierig sich über direkten persönlichen Erfahrungen auszutauschen.

Von der Geometrie der Gleisführung her sind die grosse Bogenweiche von Roco sehr schön.
Ich befürchte, dass der grössere Radienunterschied bei den Tillig-Bogenweichen vielleicht weniger Betreibssicherheit bietet, oder weniger schön aussieht.
Bei Selbstbauten wie z.B. hier, hätte ich Angst, dass ich von Ungenauigkeiten beim Montage leiden müsste.

Danke für eure Unterstützung, um die richtige Wahl betreffend den Bogenweichen zu treffen.


Mit besten Grüssen aus der Westschweiz.

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zuletzt bearbeitet 03.12.2021 | Top

RE: Bogenweiche: Tillig Elite oder Roco-Line ... Qualität / Toleranz ...

#24 von dlok , 21.11.2021 17:17

Titel von "RE: Tillig Elite oder Roco-Line ... Qualität / Toleranz ... " zu "Bogenweiche: Tillig Elite oder Roco-Line ... Qualität / Toleranz ..."

... um bessere Sichtbarkeit, da neue Frage im selben Thema ...

Danke an allen für eure Tipps und Unterstützung.


Mit besten Grüssen aus der Westschweiz.

Laurent

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RE: Bogenweiche: Tillig Elite oder Roco-Line ... Qualität / Toleranz ...

#25 von dlok , 01.12.2021 21:50

Da ich hier leider zur letzten Fragen keine Antwort bekam fragte ich Google...



    Es geht ziemlich stark in der Richtung, dass Probleme :
  • oft bei den Bausätzen von (Flex-) Weichen auftauchen (nicht genug genau montiert / richtig vor-gebogen ...?),
  • bei den Weichenzungen auftauchen können, die nicht so fest mit der Stellwelle verbunden sind, resp. manchmal etwas gefeilt werden sollten
  • mit der Geometrie verbunden sein können (Gegenkurve, Anfang oder Ende einer Rampe / Gefälle)
  • auch oft an den Achsen liegen
    ... bei meinen Teste hatte ich bisher mit allen Fahrzeugen Erfolg, daher sollten die Bogenweichen wahrscheinlich auch passen.


Mit besten Grüssen aus der Westschweiz.

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ParisSG hat sich bedankt!
 
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