Hallo liebe Stummis,

ich bin's wieder mit einem Umbaubericht. Hoffentlich kommen euch diese nicht langsam zu den Ohren raus Ich halte auch die Bilder schmal, damit ihr nicht so viel scrollen müsst.

Es geht um meinen Piko Talent2, der im Vorbild auf dem RE9 unterwegs ist (59504). Ich habe ihn in Dortmund gekauft und relativ bald aus seinem Gehäuse befreit, um unter die Haube zu schauen. Das ist das gute Stück:



Vom Umbau hab ich schon an der ein oder anderen Stelle berichtet, wollte den Umbau aber mal zusammenfassen um eventuell auch zum Nachbauen anzuregen.

Zunächst wurde ein Dekoder ausgewählt und eingebaut. Ich habe den Zug direkt analog gekauft, weil ich über den von Piko verbauten Dekoder nichts gutes gehört hatte (besonders die Motorregelung schien ja gruselig zu sein). Auf der Messe habe ich günstig einen ESU LoPi 4.0 DCC erstanden. Leider hat der Zug nur eine 8-polige DSS.



(links hängt das lilane Kabel für AUX2 herunter)

Beim Einbau musste ich feststellen, dass die kleine unterstützende Platine am Stecker (siehe Foto oben) mit dem "langen Ende" mit dem Gehäuse des Zuges kollidierte, sodass sich der Stecker nicht richtig aufsetzen ließ. Außerdem führte der Kabelstrang in die falsche Richtung, nämlich "ins Material" - hier ging nichts, ich musste die Drähte ablöten und den Stecker umdrehen. Bei der Gelegenheit habe ich die Drähte des Steckers gleich um ein Drittel gekürzt, da die Einbauposition des Dekoders in unmittelbarer Nähe zur Platine des Triebwagens liegt.

Bei den Testfahrten mit dem Dekoder konnte ich keine Kontaktprobleme feststellen, was wohl der Stromabnahme über alle Drehgestelle zu verdanken ist. Sowieso ist der Zug auf der technischen Seite sehr gut umgesetzt, mal abgesehen von der Schnittstelle. Hervorzuheben ist hier die 8-polige Kupplung, bei der im Auslieferungszustand noch einige Pole frei sind. Gute Basis für mein Umbauvorhaben!

Ich habe mir für die Belegung der Kupplung mal die Grafik von Manfred geklaut, hier in seinem Beitrag zeigt er die Belegung der Kupplung.



Trotz der guten Stromaufnahme habe ich einen Pufferkondensator vorgesehen, einfach weil der Dekoder den Anschluss eines solchen ermöglicht. Die unauffällige Unterbringung war nicht ganz leicht, ich habe den 1000µF-Elko samt Ladewiederstand und Schutzdiode in einem der Faltenbälge untergebracht (ummantelt mit Schrumpfschlauch):



Als nächstes ging es an den Umbau des Lichts. Beim obligatorischen Auseinandernehmen des Zuges fiel mir auf, dass die Konstrukteure bei Piko netterweise den Einbau von Fernlicht vorgesehen haben:



Auf der rechten Seite sieht man die freien Stellen, wo jeweils ein Vorwiderstand sowie ganz außen die LED für das Fernlicht aufgelötet werden.



Den Widerstand habe ich "outgesourct", deswegen an der Stelle nur Drahtbrücken. Die äußere Leiterbahn ist das gemeinsame Dekoder-Plus, die LED müssen entsprechend richtig rum eingelötet werden. Ich verwende übrigens reinweiße LED in der Bauform 0603.

Hier sieht man noch, wie ich den Vorwiderstand verbaut habe. In der Platine ist eine Bohrung für das Kabel (oder eben den Draht) für das Fernlicht vorgesehen, zum Durchstecken. Der Widerstand hat 3,6kΩ.



Für den hinteren Führerstand musste ein Kabel durchgeschleift werden. Von der Dekoderplatine zur Kupplung ist klar, das war weiter oben schon zu sehen, in den Mittelwagen sind einfach alle 8 Pole der Kupplungen durchgeschleift, nur im Endwagen sind lediglich die verwendeten Pole kontaktiert. Also die Kunststoffumhüllung der Kupplung ausgehebelt (das ist etwas tricky), und eine Litze für das Fernlicht angelötet.



Hier habe ich den Vorwiderstand komfortabler einfach mitten im Wagen verlegt, da der Widerstand vom vorderen FS ein wenig geklemmt hat mit der Inneneinrichtung...



Tja, und so schaut es aus! Ich finde den Effekt sehr schön, vor allem weil ich auch Vorbildfotos des Zuges gefunden habe, auf denen das Fernlicht ähnlich aussieht (ich meine jetzt auch die Lichtfarbe).



Das Fernlicht ist leicht heller als das Spitzensignal und leuchtet die Strecke vor dem Zug sogar leicht aus.



Ich habe das Fernlicht übrigens mithilfe eines Dual-MOSFETS (Transistor) fahrtrichtungsabhängig verdrahtet, sodass ich nur einen Funktionsausgang am Dekoder benötige. Dies hat leider mit zur Folge, dass ich das Fernlicht nicht unabhängig vom Spitzensignal dimmen kann, da über den Transistor die PWM-Pulse der Dimmung auch für das Fernlicht "gelten". Dies tut der Sache aber eigentlich keinen Abbruch, da das Fernlicht immer ein wenig heller als das Spitzensignal ist.

Dann habe ich noch eine Innenbeleuchtung eingebaut. Auch wenn die Inneneinrichtung leider nicht unbedingt verdient, beleuchtet zu werden, so gehört eine Innenbeleuchtung zu einem Personenzug in meinen Augen doch dazu.

Es gibt einen Anbieter, der eine passende Innenbeleuchtung für die Talente von Piko hergestellt hat und verkauft. Allerdings war mir diese Lösung zu teuer, deswegen habe ich bei Ebay günstige Lichtleisten von Hufing-Tronic erstehen können.

Diese mussten zunächst mit einem feinen Sägeblatt abgelängt werden:



Sitzprobe - passt!



Hier den Anschluss an die Kupplung, analog zu der Verkabelung des Fernlichts. Dank Gleichrichter auf der Platine ist es egal, wie rum ich + und - anschließe.



Klappt auf den ersten Versuch :



Leider funktioniert es bislang nicht (so gut), die Beleuchtung mit der Dimmfunktion des Dekoders zu dimmen, anscheinend weil der Kondensator auf den Beleuchtungsplatinen nicht mit den Pulsen der PWM klarkommt. Hierzu mehr hier.

Das sind die Reste, diese eignen sich hervorragend für den einen oder anderen beleuchteten Führerstand (aber wohl nicht mehr in meinem Talent, eher in Loks):



Und das Ergebnis. Vorher:



...Nachher! Vorgeschaltet habe ich einen 1,1kΩ-Widerstand für alle drei Beleuchtungen.



Von Helligkeit und Lichtfarbe kommt es in meinen Augen sehr gut an das Original heran. Habe ein Bild gefunden, muss es leider verlinken.

Tja, auch wenn meine Züge leider nicht wirklich Auslauf bekommen, freue ich mich doch wenn ich meine Modelle durch diese Umbauten aufwerten kann. Die Bastelei macht mir Spaß und gehört zum Hobby dazu, auch wenn ich teilweise ewig rumtüftele und versuche und auch das ein oder andere mal die Krise kriege und in die Ecke schmeißen muss.... am Ende hat es sich noch immer gelohnt.

Würde mich über Resonanz zu meinem Umbau freuen, sagt mir doch was ihr davon haltet

Schönen Abend noch (ganze 8 Minuten geht er noch )!

Hallo Niklas,

sehr schöner und informativer Baubericht. Der Zug ist auch noch eine meiner vielen Baustellen, insofern danke für die Tips.

Du hast es nicht gezeigt, aber die rote Schlussbeleuchtung bleibt doch unangetastet oder? Außerdem werde ich, wenn ich den Zug schon einmal auf habe, auch noch Passagiere einbauen, denn wenn man schon dank Innenbeleuchtung hineinsehen kann ....

Ich habe, was Beleuchtungen angeht, gute Erfahrungen mit auseinandergeschnittenen LED-Streifen gemacht, die sich nach Belieben einbauen lassen. Gedimmt werden sie über einen entsprechenden Widerstand und einen Pufferkondensator bekommen sie auch. Du hast recht, der Einbausatz von Jorns Modellbeleuchtung ist teuer und warmweiß, was mir bei einem modernen Zug nicht korrekt aussieht - siehe Dein verlinktes Bild.

Viele Grüße
Ulrich

Moin Ulrich,

danke für die Blumen!

Richtig, an der Schlussbeleuchtung habe ich nichts geändert. Diese wird erst wieder zu einer Baustelle, wenn ich einen zweiten Zug für eine Doppeltraktion habe. Sollte aber an sich kein Problem sein, da die roten LEDs zwar mit den weißen auf der anderen Zugseite verschaltet, aber trotzdem eigenständig verdrahtet sind. Hier müsste man dann auf der Platine weitere Umbauten vornehmen.

Du meinst LED-Streifen von der Rolle, oder? Halte ich auch für sinnvoll, besonders weil die ja teilweise selbstklebend sind. Beim Talent sind die Beleuchtungen allerdings schon als fester Streifen, d.h. Platine vorgesehen, wie man an den Ausbuchtungen an der Inneneinrichtung erkennt. Außerdem hat das Gehäuse des Zuges von innen einige Versteifungsrippen, was einerseits die Beleuchtungsplatinen an Ort und Stelle hält, andererseits das Einkleben von flexiblen Streifen erschweren könnte.

Zitat von TRAXXer

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Du meinst LED-Streifen von der Rolle, oder? Halte ich auch für sinnvoll, besonders weil die ja teilweise selbstklebend sind. Beim Talent sind die Beleuchtungen allerdings schon als fester Streifen, d.h. Platine vorgesehen, wie man an den Ausbuchtungen an der Inneneinrichtung erkennt. Außerdem hat das Gehäuse des Zuges von innen einige Versteifungsrippen, was einerseits die Beleuchtungsplatinen an Ort und Stelle hält, andererseits das Einkleben von flexiblen Streifen erschweren könnte.

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Ja, da habe ich inzwischen auch eine Rolle reinweiß und eine Rolle warm-weiß hier liegen. Die reinweißen Klebestreifen kommen z.B. in den BR610 (Pendolino), Dosto und in die ICE-Wagen. Warm-weiß dagegen in den ET485 oder auch in die Silberlinge und die TEN Nachtzugwagen. Im Silberling sieht reinweiß halt schon etwas kalt aus, das werde ich nochmal ändern.

Ein paar Querstreben stören nicht groß, da der Kleber recht gut hält, aber ich halte auch nach einem dünnen Plastikstreifen ausschau, den ich als Trägermaterial für den LED-Streifen verwenden kann.

Vielen Dank für den tollen Bericht!

Hallo,

da hat Max für mich geantwortet - natürlich sind das LED-Streifen von der Rolle. LED-Leisten von Hufing Tronic wirst Du neu nicht mehr bekommen; die Firma ist pleite.

Zitat von Maxjonimus

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Ein paar Querstreben stören nicht groß, da der Kleber recht gut hält, aber ich halte auch nach einem dünnen Plastikstreifen ausschau, den ich als Trägermaterial für den LED-Streifen verwenden kann.

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Ich würde mir diese entweder aus Polystyrol- (gibt es bei Jorns) oder aus ABS-Platten schneiden. Wegen letzteren muss ich mal im Modellbau- oder Architekturbedarfsladen nachsehen.

Niklas, wie willst Du die Doppeltraktion realisieren? Mit zwei vollwertig und gleich ausgerüsteten Zügen und abschaltbarem weißen und rotem Spitzenlicht? Es gab hier im Forum aber auch schon mal mit einem ICE eine Art Master-Slave-Lösung auf der Grundlage einer T4T-Kupplung.

Viele Grüße
Ulrich

Zitat von UlrichRöcher

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Ich würde mir diese entweder aus Polystyrol- (gibt es bei Jorns) oder aus ABS-Platten schneiden. Wegen letzteren muss ich mal im Modellbau- oder Architekturbedarfsladen nachsehen.

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Ja genau, an Polystrol hatte ich auch gedacht. Alternativ kann man natürlich auch gleich eine Lochrasterplatine in die Decke hängen, da können dann auch gleich Vorwiederstände etc. sauber verlötet werden. Da wollte ich mal schauen, ob es die in verschiedenen Dicken gibt.

Hallo Zusammen,

beim Kauf der Lichtleisten habe ich natürlich auch an das Material von der Rolle gedacht. Auch ich hatte die Idee mit einem Trägermaterial. Die bei mir rumliegenden Lochrasterplatinen waren leider zu kurz, ich habe also versucht zwei Segmente zusammenzukleben - natürlich mit mäßigem Erfolg. Außerdem war mir das Sägen oder Schneiden in dem Platinenmaterial eine zu große Sauerei. Ich denke, dass es geeignetes Kunststoffmaterial auch als Flachprofil zu kaufen gibt.

Dass Hufing-Tronic pleite ist, hatte ich schon gelesen. Ich war mir nicht sicher, wie mit dieser Information umzugehen war, da die Website keinerlei Hinweise auf diesen Umstand lieferte. Ich habe meine Lichtleisten bei einem ebay-Händler zu wesentlich günstigeren Konditionen gekauft (okay, hier wurde dann wahrscheinlich die Konkursmasse zu Geld gemacht). Man könnte jetzt versuchen zu bunkern und noch weitere Leisten kaufen solange es sie noch gibt, langfristig werde ich aber wahrscheinlich auch auf die Rolle setzen, ggf. samt geeignetem Trägermaterial.

Ulrich,
eigentlich habe ich mir über die Doppeltraktion noch gar keine Gedanken gemacht. Ich denke auch nicht, dass dieses Projekt in der näheren Zukunft relevant wird, weil ich zu viele Wünsche (und gleichzeitig zuwenig Platz) habe, mir das gleiche Modell mehrmals zu kaufen. Natürlich ist so eine Doppeltraktion reizvoll, aber alles zu seiner Zeit

Wenn diese jedoch gekommen ist, schwebt mir in der Tat eine Doppeltraktion á la "Iwans TschTsch" vor (das war der User, der damals den ICE und eine S-Bahn mit der T4T-Kupplung umgebaut hat). Sprich, automatische Nachbildung einer SchaKu, sodass die Züge in DoTra oder einzeln gefahren werden können - Jetzt gerade noch habe ich 442 102 in Siegburg am Bahnhof als Einzelzug gesehen.

Dann würde ich mir aber auch wünschen, dass die Steuerung relativ automatisch läuft, d.h. die DoTra wird automatisch erkannt, Licht wird entsprechend geschaltet (die entsprechenden Funktionsausgänge aktiviert/deaktiviert), der Zug tritt in der Digitalsteuerung automatisch als DoTra auf... das wäre was aber ich glaube, davon träumen viele.

Leider hat der Zug keine Normschächte. Das wäre ein echter Gewinn, um die DoTra zumindest schonmal nachzubilden. Die Lösung mit dem SchaKu-Imitat und dem Bügel zum unterklemmen finde ich unkonsequent und auch nicht sehr ansehnlich. Wo war jetzt das Problem mit einem Normschacht? Machen andere Hersteller doch auch...

Wie gesagt, das Projekt Talent 2 ist hiermit fürs erste abgeschlossen. Nächste mögliche Schritte sind dann Sound-Einbau, hierzu benötigt es auch wieder einen neuen Dekoder und und und... das liegt noch in weiter Ferne!

Hi Niklas!

Sehr feiner Umbau den du hier zeigst!
Ich würde an deiner Stelle noch dem Fußboden der Inneneinrichtung ein wenig Farbe gönnen. Ich pinsel die meißt mit Revell Aqua Color in Granitgrau an. Das lässt die Inneneinrichtung um einiges besser wirken, weils kein einfärbiger bunter Block mehr ist. Dann leuchtets auch nicht ganz so blau bei den Fenstern raus.

Hallo Georg,

danke! Das mit der Farbe ist eine gute Idee, da hatte ich mir noch keine Gedanken drüber gemacht. Bei der Inneneinrichtung ist in der Tat noch einiges rauszuholen.

Ich hatte oben geschrieben, dass der Umbau des Zuges hiermit eigentlich abgeschlossen ist. Das ist unter dem Gesichtspunkt natürlich nicht ganz richtig, Farbe für innen ist ein Punkt, außerdem hatte ich schon mal mit dem Gedanken gespielt, die Lüftergitter außen mit schwarzer Farbe auszulegen (unten am Rahmen und oben bei den Dachaggregaten).

Außerdem spiele ich noch mit dem Gedanken, dem Zug einen Roco-Pantografen zu verpassen. Die Drahtwickel-Optik der Pantografen geht bei meinen Trix-Loks gerade noch durch, beim Talent ist sie mir eigentlich zu krass... wenn man einmal eine Roco-E-Lok in der Hand hatte, lässt einen das nicht mehr wirklich los. Habe mal gelesen, dass das einer gemacht hat, allerdings müsste wohl gebohrt werden, da die Aufnahmen nicht ganz zusammenpassen.

Hallo Niklas,

vom Grundsatz her ist Dir da ein sehr gutes Tuning gelungen! Bei dem Fernlicht rate ich Dir allerdings dringend, die kaltweißen LEDs gegen warmweiße auszutauschen und gleichzeitig den Decoder so zu programmieren, dass bei Aktivieren des Fernlichts gleichzeitig der Ausgang für die Scheinwerfer auf ein einstellbares Maß gedimmt und so der Kontrast zwischen den beiden Beleuchtungen verstärkt wird.

Das kaltweiße Fernlicht sieht meiner Meinung nach unrealistisch aus: siehe hierzu ein Vorbildfoto mit aktiviertem Fernlicht:

http://www.bahnbilder.de/bild/deutschlan...r-aachener.html

Viele Grüße

Robert

Hallo Robert,

was das Fernlicht angeht, so möchte ich es eigentlich so lassen wie es ist. Was die Lichtfarbe angeht, stimme ich dir zwar zu, allerdings gefällt mir der farbliche Konstrast einfach zu sehr... außerdem hatte ich damals ein Foto, auf dem die Lichtfarbe eher gegen weiß ging. Leider finde ich es nicht mehr. Die Unterschiede sind evtl. auch vom Weißabgleich abhängig. (Ich weiß, ich rede mich raus, dein Foto ist eher ein Beleg für recht warmes weiß, aber... s.o.)

Der Kontrast bei der Helligkeit kommt auf dem Foto nicht gut zur Geltung. In der Realität ist das Fernlicht tatsächlich heller, und zwar so viel dass man bei dunkler Umgebung einen Lichtkegel auf den Gleisen sieht, der sonst nicht vorhanden ist. Der Effekt ist vergleichbar mit dem bei meinen TRAXX-Loks: Fernlicht aus, Fernlicht an.

Hallo Niklas,

hier noch eine Großaufnahme der Lichtanlage:

http://www.bahnbilder.de/bild/deutschlan...-talent-ii.html

Das Bild bringt es an den Tag:
Normalbeleuchtung = LEDs (unten)
Fernscheinwerfer = Glühlampe mit Spiegelreflektor (oben)

Damit erklären sich auch die Lichtfarben auf dem zuvor von mir verlinkten Bild...

Viele Grüße

Robert

Hallo zusammen,

aufgrund des tollen Preis-/Leistungsverhältnisses habe ich mir ebenfalls dieses Modell (in AC-Version) zugelegt.

Da der Originalschleifer im Auslieferungszustand schrecklich laut ist, bin ich sofort zum Händler gefahren und habe mit den Roco Flüsterschleifer besorgt. Werde morgen vermutlich trotzdem erstmal versuchen mit etwas hin- und herbiegen den Orignial-Schleifer geräuschärmer zu machen.
Bei meinem Besuch empfahl mir der Händler neben dem ESU LokPilot auch den Lenz-Decoder. Er selber habe sehr gute Erfahrungen im Zusammenspiel mit den Piko-Motoren gemacht. Ich möchte gerne Innenraumbeleuchtung nachrüsten (danke Niklas für den tollen Bericht, er wird mir als Vorlage dienen ). Also sollte der Lenz Standart-Dekoder für mich ausreichen.

Bevor ich mich in den kommenden Tagen an den Umbau mache, möchte ich aber folgende Fragen loswerden:
- Kann jemand von Lenz-Decodern in Piko-Expert-Fahrzeugen (vllt. sogar Talent 2) berichten?
- Ist der Lenz Standard-Decoder wirklich der richtige für mich?

Danke im Vorraus!
steve


Update:
Ich habe mal schnell den Lenz-Decoder gegen den Originaldecoder getausch. Mir war vorher nicht klar, dass es durch die Eingriffsmöglichkeit an der Unterseite des motorisierten Wagens, son einfach ist .
Ergebnis: Das Modell rührt sich keinen Zentimeter. Auch das Licht funktioniert nicht. Habe den Decoder zurückgesetzt (Schreiben des Wertes 8 oder 33 in CV8). Hat auch nichts geholfen. Der Stecker saß fest auf der Platine. Ich glaube, der Decoder ist defekt, oder hat jemand einen Ratschlag für mich?

Moin Steve,

freut mich schonmal dass ich dir "helfen" konnte.

Was den Decoder angeht, der ESU gibt sich in dem Triebwagen nicht schlecht. Ich hätte hier noch einen Lenz Standard rumfliegen (in einem Roco-Stier), bitte sieh' mir aber nach dass ich jetzt nicht beide Tfz auseinandernehmen, meine MS2 aufbauen und Fahrtests durchführen werde...
Denk beim ESU daran, dass du den Schnittstellenstecker auf jeden Fall ändern musst. Der Lenz-Stecker ist ein wenig schmaler als der von ESU, allerdings sind auch hier die Drähte auf der "falschen" Seite herausgeführt. Eine Änderung scheint hier nicht so leicht möglich. Du solltest also evtl. den Einbau des Decoders beim Händler ausprobieren.

Ansonsten ist die Wahl wahrscheinlich Geschmackssache, ich würde von dem Lenz eine ebenso gute Motorregelung erwarten, wie sie der ESU zeigt. Wenn ich nicht bei all der Geldausgeberei trotzdem darauf achten müsste, was ich kaufe, würde ich wahrscheinlich in alle meine Loks und Triebwagen Zimo-Decoder einbauen, weil ich mit diesen bis jetzt einfach die besten Erfahrungen gemacht habe (Trix- und Mehano-Loks, samt und sonders ordinäre Gleichstrommotoren). Das könntest du dir auch noch überlegen, aber im Endeffekt ist es Geschmackssache (meiner Meinung nach!)

Ich wünsche dir jedenfalls viel Spaß bei deinem Umbau und mit deinem Zug. Wenn du an der Inneneinrichtung was änderst, fühl' dich frei, hier davon Fotos einzustellen

Hallo zusammen,

habe den Decoder gegen einen ESU LokPilot 4 getauscht. Nun läuft der Triebzug einwandfrei
Eigentlich traue ich mich gar nicht euch den Fehler mitzuteilen: Meine Mobile Station 1 spricht kein DCC, somit war der Lenz ein Fehlkauf. Ich habe da beim Kauf irgendwie geschlafen

Ich stand vor demselben Problem mit dem zu großen NEM-Stecker von ESU. Habe einfach die im Weg stehende Seite mit der Kabeldurchführung am Stecker gekürzt. Der Einbau war so innerhalb von einer Minute erledigt. Sehr begeistert war ich auch über den schnellen Zugriff auf den Decoder und die Schnittstelle über die Unterseite des Wagens. Ich habe mal (der Vollständigkeit des Threads halber) ein Bild davon gemacht:


VG,
steve

PS: Gibt es einen eleganten Trick, wie man die beiden Steuerwagen öffnet? Ich habe die Schraube entfernt, aber finde keinen guten Punkt, an dem ich die Gehäuseteile voneinander trennen kann, ohne Angst zu haben, etwas zu beschädigen.

Moin Steve,

das mit der Mobile Station ist aber eine schwere Verfehlung Naja ich würde wahrscheinlich an deiner Stelle auf die MS2 umsteigen, sie kostet ja nun wirklich nicht mehr viel bei ebay und die alte wirst du ja auch noch für was los.

Die Steuerwagen habe ich geöffnet, indem ich ganz am Ende des Wagens (zur Zugmitte hin) das Gehäuse außen, unten am nachgebildeten Angriffspunkt für den Schlingerdämpfer, angefasst bzw. mit dem Fingernagel gespreizt habe. Dann kann man es nach vorne und oben abheben. Allerdings muss man immer ein bisschen rumspielen, bei mir hat es auch nicht immer auf Anhieb geklappt. Ich verstehe nicht warum die Hersteller es für nötig halten, immer diese Klips-Gehäuse zu verbauen, wenn sie doch schon mit einer Schraube gesichert sind...

Danke für den Tipp! Habe heute den Original-Schleifer gegen den Roco Flüsterschleifer getauscht: Zusammen mit dem bereits verbauten LoPi4 ist nun endlich Ruhe eingekehrt, wenn der Talent 2 seine Runden dreht.

Hier mal zwei Appetithappen (ich schaue mir ja selber auch am liebsten Bilder hier im Forum an).


Nun möchte ich die Innenbeleuchtung realisieren. Ich habe noch nie eine Innenbeleuchtung nachgerüstet, bin also unerfahren was Wiederstände, Elkos und Gleichrichter angeht. Habe mich hier im Thread und im gesamten Forum dazu schlau gemacht. Ich habe mich aus Kostengründen und da ich nicht vor Bastelarbeit und technischen Hürden zurückschrecke für LED_Strips entschieden. Möchte sie aber, genau wie Du, Niklas, nichts in die Dächer kleben, denn die Modelle bieten praktische Aufnahmen für die Streifen.

Zunächst benötige ich:
- Ca. 1 cm breite Streifen Polystyrol (Hartschaum)
- LED Strip

Nachdem ich bei uns im Baumarkt nur 3mm dicke Platten gefunden habe, bestellte ich vorhin 2 Polystyrol Platten weiß 320x200x1mm bei eBay. Unter dem Dach der Waggons ist leider kein Platz für mehr als 1mm dicke Streifen.
Als LED Strip habe ich mir 5M LED Strip 300 SMD bei eBay ausgesucht. Für knapp 11 € inklusive Versand bekomme ich 300 kaltweisse LEDs auf 5m Länge. Alle 1,6cm befindet sich dann eine Leuchtdiode. Alle 5cm (je drei LEDs) kann ich den Streifen trennen.
So komme ich auf einen Gesamtpreis (ohne Vorschaltgerät) von ~16€ für ~5m Wagenbeleuchtung (etwa 20 Personenwagen).

Bei der Verkabelung wollte ich mich gerne an dem Vorschlag von Martin orientieren. Habe mich noch nicht um die einzelnen Bauteile gekümmert. Wollte lieber erst noch einmal von euch hören, dass das alles so funktionieren könnte
Die Innenbeleuchtung lege ich dann auf einen der Funktionsausgänge des Decoders und schleife das Kabel einmal durch den gesamten Zug. Wie sieht das dann mit den Wiederständen und so aus: Sollte ich die Beleuchtung in Reihe oder in Serie schalten?

VG,
steve

Zitat von steve

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Die Innenbeleuchtung lege ich dann auf einen der Funktionsausgänge des Decoders und schleife das Kabel einmal durch den gesamten Zug. Wie sieht das dann mit den Wiederständen und so aus: Sollte ich die Beleuchtung in Reihe oder in Serie schalten?

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Ich würde die Beleuchtungsspannung durch den ganzen Zug schleifen und in jedem Wagon die LED-Stripes anhängen, also alle Wagons sind dann elektrisch zueinander parallel geschaltet.

Zitat von steve

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Als LED Strip habe ich mir 5M LED Strip 300 SMD bei eBay ausgesucht.

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Ist das ein passender Strip, oder sollte ich mir etwas anderes suchen?

VG,
steve

Zitat von steve

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Zitat von steve

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Als LED Strip habe ich mir 5M LED Strip 300 SMD bei eBay ausgesucht.

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Ist das ein passender Strip, oder sollte ich mir etwas anderes suchen?

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Sieht für mich so aus, wie wenn das der breite LED-Stripe ist mit den großen LEDs und breiter als 8mm. Den würde ich nicht nehmen, zumal keine Angaben zu den Maßen und Leistungsaufnahme angegeben sind.

Eher diese hier: http://www.amazon.de/Stripe-Strip-Warmwe...pe+5m+warmweiss und ähnliche Angebote bei Amazon. Ist billiger als bei eBay.

Oder diese hier für 16,49€ mit 600 LEDs auf 5m: http://www.amazon.de/Power-600Leds-Warmw...sim_sbs_light_7

Danke für deinen Vorschlag. Stimmt, ich sollte genauer auf die Spezifikationen achten.

Habe mir nun bei eBay diese Auktion ausgesucht:
5M LED Strip 300/600 3528 SMDs

Mir ist es wichtig, dass ich kaltweiße LEDs erhalte, da ich den realistischen Farbton der Epoche 5-Beleuchtung nachbilden möchte. Nun habe ich die Wahl zwischen 300 (1,6cm Abstand) und 600 (0,8cm Abstand) LEDs. Bei Hufing-Tronic haben die LEDs einen Abstand von 32cm. Werde also wohl zu dem 300er Strip greifen. Damit erziele ich immernoch eine bessere Ausleuchtung aus die hochgelobten Hufing-Tronic-Leisten . Außerdem ist die Belastung auf den Booster nur halb so groß (bitte korrigiert mich, wenn ich da falsch liege).

Müsste ich bei doppelter LED-Anzahl pro Wagen auch größere Wiederstände verwenden um dieselbe Lichtstärke zu erhalten?

Zitat von steve

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Zitat von steve

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Als LED Strip habe ich mir 5M LED Strip 300 SMD bei eBay ausgesucht.

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Ist das ein passender Strip, oder sollte ich mir etwas anderes suchen?

VG,
steve

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Der Strip sollte passen, der ist nicht so breit. Ich habe sehr ähnliche in warmweiß bereits meterweise verbaut.

Allerdings gehts noch billiger: http://www.ebay.de/itm/230920680096

Bei den Stips läuft immer ganz außen entlang der LEDs der Plus und Minuspol durch. Wenn du den Strip zerteilst, einfach die + und - Lötpunkte des abgetrennten Teils mit Kabeln wieder verbinden. (Falls, wie oft bei Piko, noch Pole frei sind, am besten über die elektrische Kupplung.) So hast du durch den ganzen Zug immer jeweils 3 LEDs in Serie, und die 3er Gruppen parallel, als hättest du den Strip nie aufgetrennt.


Zur Verkabelung: Wenn du das ganze über einen Decoder steuern willst, brauchst du keinen Gleichrichter mehr. Nur einen passenden Vorwiderstand.
Beim Puffern mit einem Elko würde ich bevorzugt direkt den ganzen Decoder puffern. An einen F-Ausgang einen Elko hängen könnte dem Decoder nicht gut gefallen. Die Ladeströme des Elkos müssen dann korrekt und ausreichend gedrosselt werden, um den F-Ausgang nicht zu überlasten.
Beim Lopi4 findest du in der Anleitung eine Schaltung, wie der Decoder mit einem Pufferspeicher ausgestattet werden kann. Das Hauseigene ESU-Powerpack ist dafür nicht zwingend Notwendig, ein herkömmlicher Elko mit Ladeschaltung (Widerstand mit Diode) tuts auch.

Zitat von steve

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Müsste ich bei doppelter LED-Anzahl pro Wagen auch größere Wiederstände verwenden um dieselbe Lichtstärke zu erhalten?

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Also bei gleicher Spannung, gleichem Strom und mehr LEDs sind die LEDs dann dunkler, d.h. du bräuchtest andersrum, kleinere Widerstände. Einen Gleichrichter brauchst du wie schon gesagt, bei richtiger Verkabelung nicht, da beim Anschluss an den Dekoder bereits alles geregelt ist. Der Anschluss eines Kondensators hat sich bei mir nur bedingt ausgewirkt, für µs-lange Aussetzer hilft er evtl. (Hatte ich ein Foto davon gepostet, wie ich meinen eingebaut habe?)

Hoffentlich reicht der 1mm starke PS-Streifen! Ich befürchte, dass sich das Material evtl. durchbiegt. Probier es jedoch mal aus, und wenn es nicht funktioniert, das Zeug fällt nicht durch

Zitat von TRAXXer

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Hoffentlich reicht der 1mm starke PS-Streifen! Ich befürchte, dass sich das Material evtl. durchbiegt. Probier es jedoch mal aus, und wenn es nicht funktioniert, das Zeug fällt nicht durch

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1mm PS ist massiver als man denkt. Ich habe bereits mehrfach Zwischendecken aus 1mm PS-Platten vom großen C gebastelt, das hält einwandfrei. Viel Belastung ist ja nicht drauf, besonders bei den kurzen Wagen.