Hallo Nico,
eine Möglichkeit für Dich wäre, Deinen geplanten Feldbahn-Anbau so zu bauen, dass Du ihn gegebenenfalls auch unabhängig von der „großen“ Anlage Aufstellen und betreiben kannst.
Ich selbst habe immer eine recht lange Planungsphase, bevor ich wirklich aktiv werde und losbastele. Bevor Du also loslegst, empfehle ich Dir, einige Überlegungen anzustellen:
- Wo ist der Platz, um die neue Anlage aufzustellen (z.B. im Ikea-Regal)?
- Was willst Du eigentlich machen (Busch H0f-Feldbahn, Roco H0eFeldbahn)?
- Welches Motiv ist geeignet (Kiesgrube, Schieferbruch, Sägewerk, Torfbahn, Tongrube mit Ziegelei)?
- Wie sieht soetwas in Natura aus? Vielleicht gibt es in Deiner Umgebung einen solchen (stillgelegten?) Betrieb, den Du Dir mal anschauen kann?
- Wie sind die Abläufe in einem solchen Betrieb oder wie könnten sie früher mal gewesen sein
- Wie kannst Du diese Betriebsabläufe annähernd logisch im Modell darstellen?
Wenn Du dann mit Deinen Überlegungen soweit bist, dass Du halbwegs weißt, was Du darstellen möchtest, dann baue Dir doch zuerst ein Pappmodell, bei großen Modellbahnanlagen im Maßstab 1:5 oder 1:10, beim Ikea-Regal geht es auch in 1:1. Ich habe beispielsweise 2 alte Kartons vor der Papiertonne gerettet, auseinandergeschnitten. Daraus habe ich eine „Kiste“ von ungefähr 80x35x40 cm gebaut und die einzelnen Seitenwände mit etwas Klebeband zusammengeklebt. Das Ding muss ja nicht viel aushalten.
Um den Gleisplan auszuprobieren, kannst Du bei einer Minianlage z.B. ein paar Gleisjoche mittels Kopierer auf Papier kopieren und dann ausschneiden. Oder Du legst sie einfach auf eine Stück Pappe, fährst mit dem Filzstift außenherum und schneidest sie dann ebenfalls aus. Damit kannst Du dann den vorher ausgedachten Gleisplan testen, ob er sich bei den vorhandenen Abmessungen überhaupt realisieren lässt. Klar, als alter Computer-Nerd kannst Du Dir natürlich auch eine Gleisplanungssoftware kaufen. Die ist aber in der Regel um ein Vielfaches teurer als die beschriebene Methode.
Für meine aktuellen Projekte habe ich z.B. für den Gleisplan, Mindest-Radius, möglich Gebäude oder einen kompletten H0f-Kreis aus dem Busch Feldbahn-Startset einige Pappschablonen ausgeschnitten. Damit ließ sich wunderbar prüfen, ob sich der Plan umsetzen lässt oder nicht. Außerdem kostet es fast nix.
Zum Schluss noch ein gaaaaaaanz heißer Modellbahnbauertip: Weniger ist meistens mehr! Beschränke Dich aus das Wesentliche. Kleine witzige Szenen sagen mehr als 15 Loks und 200 Wagen auf der Anlage. Der Betrachter muss das Gefühl kriegen, dass er das, was Du im Modell gebaut hast, schon mal irgendwo in der Wirklichkeit gesehen hat oder doch wenigsten gesehen haben könnte.
Und was ich noch sagen wollte: Mir gefällt Deine kleine Anfängeranlage wirklich gut!
Viel Spaß bei Deinen Ideen und Planungen
Gruß aus Berlin
Bertram