Zitat von Frankyz im Beitrag #31
Das Problem .. steuerbare Kupplung aber fehlender Bügel wäre/ist bei Kadee ja nicht gegeben.
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen diesem Memorymetall und Bi-Metall?
Ich weiß nicht genau, wie die älteren "Telexen" alle funktionieren, ich bin immer von einem kleinen Elektromagneten ausgegangen, Bi-Metall ist mit in dem Zusammenhang neu.
Ein "Bimetall" ist ein Blech, das aus zwei verschiedenen Blechen zusammengesetzt ist. Aufgrund der verschiedenen Eigenschaften der beiden verschiedenen Metalle verbiegt es sich bei Temperaturunterschieden
https://de.wikipedia.org/wiki/BimetallMemorymetall ist eine spezielle (Nickel-Titan-)Legierung, die lustige Sachen kann. Der Sage nach soll ein Wertarbeiter beim Bau eines Atom-U-Boots eine hochstehende Ecke eines Blechs erst mit einem Hammer in Form bringen wollen und nach mangelndem Erfolg zum Schneidbrenner gegriffen haben. Als die Ecke heiß wurde, hat sie sich plötzlich wieder hochgebogen und sah genau so aus wie vorher.
https://de.wikipedia.org/wiki/Formged%C3%A4chtnislegierungZitat von Frankyz im Beitrag #31
Ort der Kupplung in Kurven:
Jetzt ist da bei einfachen Wagen ja eine Feder zwischen beweglichen Kupplungshaken und bei zb. So Reisezugwagen eine Kinematik.
Grund dafür ist, dass realistische Kurvenradien bei der MoBa nicht realisierbar sind, die Wagen aber im Maßstab gebaut werden. Deshalb schwenken die in Kurven so extrem aus, was zb bei ICE und so ganz gruselig wirkt.
Gibt es diese kinematik auch mit einer korrigierenden Komponente in Relation zur Wagenlaenge und einschlagwinkel der Drehgestelle?
Gruß Frank
Eigentlich ist das bei ausnahmslos allen Wagen diese Kinematik. Wagen ohne Kinematik und ohne NEM Normschacht ist in der Regel ~40 Jahre alt, im Einstiegssegment möglicher Weise noch etwas jünger, aber heute gibt es das, Gott sei Dank, nicht mehr. Ich kaufe auch kein Material mehr ohne NEM Schacht und Kulisse, weil daran irgendwelche Herstellerspezifischen Kupplungen montiert sind, die man nur schlecht gegen meine Wunschkupplung austauschen kann und ohne Kulissenführung klappts auch nicht mit kurzkuppeln (Es gibt Adapter mit "Kurzkupplungen", aber die kuppeln dann nicht kurz!).
Deine Idee, die Kinematik durch das Drehgestell zwangsgeführt auszulenken, gibt es nicht. Es wäre natürlich schön, wenn dadurch die Kupplung in der Kurve automatisch in die richtige Richtung weisen würde und man auch dort kuppeln könnte, aber es gibt da eine Reihe von Problemen.
Als allererstes wäre das ein weiterer Klapperatismus. Der kostet Geld und muss IMMER sauber funktionieren, weil ansonsten der Wagen entgleist. Die Umsetzung von den sehr lose aufgehängten Drehgestellen an den Wagenkasten stelle ich mir spannend vor, aber das ließe sich bestimmt lösen, wo ein Wille und genug Geld, da ein Weg!
Die Steuerkulisse ist einfach bloß eine Kurve. "Wenn die Kupplung xyz° ausgelenkt wird, dann wird sie xyz mm aus dem Wagenkasten heraus geschoben, damit der Drehpunkt in der Kupplung immer auf Höhe der Puffer bleibt!".
Es gibt aber einfach keinen Zusammenhang zwischen der Auslenkung der Kupplung und der Stellung des Drehgestells! Der Wagen befindet sich schon komplett in der Geraden, das Drehgestell ist 0° ausgelenkt, aber der Nachbarwagen befindet sich noch voll im R1 => Kupplung muss Auslenken, Drehgestell sagt "Nöö!".
Oder der Wagenverband durchfährt eine S Kurve und die Kupplungen befinden sich gerade genau am Scheitelpunkt: Jeder Wagen will die Kupplung hart nach "innen" auslenken, in Wirklichkeit sind beide Wagen eine gerade Flucht und die Kupplung ist gar nicht ausgelenkt.
Aus dem Grund sind die einfach mit der Feder zurück gestellt und nehmen im Betrieb einfach die richtige Position ein. Ein Kompromiss ist natürlich: entferne einfach die Rückstellfedern, dann musst du zwar bei jedem Kuppeln die Kupplungen manuell ausrichten, aber kannst auch in der Kurve kuppeln. Das ist aber so eine Lösung, bei der man wahrscheinlich sein Problem wieder zurück haben möchte!