Ich habe ein paar Züge gekauft, in denen Elcos enthalten sind. Ich sehe, dass die Elektrolytkondensatoren in Reihe mit der Beleuchtung geschaltet sind. (warum) Ich sehe auch einen Elco, der parallel zu den Motorklemmen angeschlossen ist. (warum) Jetzt frage ich mich, welche Funktionalität das hat?
Herzliche Grüße, Bert
Angefügte Bilder:
Sie haben nicht die nötigen Rechte, um die angehängten Bilder zu sehen
ich denke das sind keine Elko´s sondern Tonfrequenz Kondensatoren. Damit konnte man offenbar ein (primitives analoges) Mehrzug System betreiben. Es macht Sinn diese zu entfernen und die Lok wieder original zu verkabeln. Alternativ zu digitalisieren....
Das ist ja ein ziemliches Gemurkse. Bert, frage doch einfach den Verkäufer der "Züge", wozu er die Elkos eingelötet hat. Oder mach´ es, wie Jörg vorgeschlagen hat.
Moin, das dürften tatsächlich bipolare Elkos sein. Das Ganze dient(e) seit den 60er Jahren zur Ansteuerung einer fahrstromunabhängigen Dauerzugbeleuchtung für den Analogbetrieb. Dazu wurde die Fahrspannung, egal ob Wechsel oder Gleichspannung, mit einer Tonfrequenz-Wechselspannung, so um die 10 kHz überlagert. Auf der Input-Seite benötigte man dazu einen Tonfrequenzgenerator, und einen analogen Koppler, der die Überlagerung der beiden Signale besorgte (letzterer im Prinzip eine Schaltung aus Spulen und Kondensatoren). In den Loks brauchte man einen ähnlich aufgebauten Entkoppler, hier reichten bipolare Kondensatoren. Auf die Spule konnte man verzichten, weil die Motoren, so wie hier, genügend Induktivität besaßen -eisenlose Glockenankermotore gab es damals für den Modellbahner noch nicht- , dass sie für die Tonfrequenzspannung einen hinreichend hohen Widerstand darstellten. Diese blieb für die Motoren damit praktisch wirkungslos. Eine Weiterentwicklung dieses Prinzips war Anfang der 70er das Trix EMS System (Klick mich), das nicht nur eine unabhängige Beleuchtung, sondern eine unabhängig steuerbare Lok ermöglichte.
Die etwas verquer erscheinende Schaltung der Kondensatoren ist durch die Märklin'sche, fahrtrichtungsabhängige Lichtschaltung bedingt, aber im Prinzip ok.
Ohne einen Koppler auf der Input-Seite wirst Du damit nichts anfangen können, und ohne die zusätzliche Tonfrequenz-Wechselspannung werden die Lampen nicht leuchten, es sei denn, die Kondensatoren sind inzwischen durch Alterung wirkungslos geworden.
Gruß HGD
PS: Keine der Abbildungen zeigt das Innere einer V 200