@Beardiepoldi,

Hallo Klaus,
ich kann dir gar nicht sagen, wie recht Du hast mit der Aufrechterhaltung aller Funktionen. Nachdem ich Entgleisungen und sich lösende Kupplungen weitgehend ausmerzen konnte und so erst einmal alles alles wunderbar gelaufen ist, haben einige Magnetkontakte beschlossen, etwas gegen die Langeweile zu unternehmen und mehr Spannung ins Spiel zu bringen in dem sie zusammenkleben und so dauerhaft zu schließen. Da wird dann mal eine Weiche umgestellt, wenn gerade die Mitte eines Zuges über ihr fährt, ein Stoppsignal außer Kraft gesetzt oder es werden auf andere Weise 2 Züge auf ein Gleis geschickt, vornehmlich natürlich im Tunnel oder Schattenbahnhof. Habe ich dann mühsam den Fehler behoben, wird die Staffel munter an den nächsten Reed-Kontakt weitergegeben, der sich wieder neue Desaster ausdenkt. Eigentlich hatte ich ja damit gerechnet, dass meine Eigenkonstruktionen schnell mal den Geist aufgeben, aber bei den Kaufprodukten sieht es nicht wirklich besser aus. Ich bin mir nicht sicher, ob mich das trösten kann , aber immerhin, es gibt was zu tun. Hätte mir allerdings erfreulichere Betätigungen gewünscht.

Bei digital könntest du auf Gleisbesetzmelder umsteigen. Im Gegensatz zu Punktmeldern überwacht man damit die tatsächliche Belegung ganzer Gleisabschnitte (selbst wenn man mit dem Fünf-Finger-Kran eingreift). Parallel kann die Lok durch die Steuerung im Block eindeutig über den Decoder indentifiziert werden. Wer es auf die Spitze treiben will, greift die Stellung der Weichenzunge an der Stellschwelle ab und meldet das an die Steuerung. Die beschriebenen Unfallszenarien sind damit faktisch ausgeschlossen, da die Steuerung unlogische Zustände automatisch erkennt und ein Zug gar nicht erst losfährt. Selbst sowas wie "verlorene" Wagen lassen sich erkennen.

Gruss, iwii

... das tröstet mich jetzt ungemein, iwii

Ich möchte mal die digital gesteuerte Anlage sehen, die nach 15 Jahren noch fehlerfrei funktioniert. Selbst im Wunderland sind Reparaturen an der Tagesordnung.
Grüße
Klaus

Zitat von Luck im Beitrag #53

---

das tröstet mich jetzt ungemein

---

Hallo Klaus,
beruflich war ich 40 Jahre in der IT-Industrie tätig. Das war mit ein Grund für die Entscheidung, eine analoge Anlage zu bauen. Wollte endlich mal etwas machen, was ich verstehe

Hallo Luck,
Ich war fast 40 Jahre in der Medizintechnik unterwegs. CT, MRT, Angioanlagen, PET, Gamma Cameras, Linearbeschleuniger, USchall, natürlich geht da nie etwas kaputt.
Auch bei der DB gibt es Unfälle, auch mit Toten, auf Grund von Verschleiß. Ist auf der Modellbahn selten.
Ich hatte mal einen BMW, bei dem fuhr der (elektrische) Fahrersitz bei jedem Start um 2cm nach hinten. Der Fehler wurde nie gefunden. Und wenn ich nahe am Flughafen vorbei fuhr, dann schaltete die Getriebeautomatik auf Notbetrieb. Der Fehler wurde auch nie gefunden. So ist das eben mit der Digitalisierung.
Grüße
Klaus

Ja, Klaus,

bei der großen Bahn gibt es auch Unfälle, gerade wie gestern in Worms, hier ganz in der Nähe. Aber ich schwöre: Daran waren nicht meine Magnetkontakte schuld! Auch sonst habe ich da nichts mit zu tun!

Ganz nüchtern betrachtet, bedeutet Digitalisierung die Einführung einer weiteren technischen Ebene mit all' ihren Vor- und Nachteilen. Dazu gehören eben auch Pannen oder Ausfälle. Bei der Modellbahn ist das unkritisch, aber in anderen Bereichen? Ich bin daher ein Freund von Redundanzen. Aber eine zweite Modellbahn für den Notfall habe ich dann doch nicht.

Auch ein TESLA hat mal einen querenden weißen Sattelschlepper als Himmel gedeutet.
Der Fahrer war dann im Himmel.
Klaus

Zitat von Luck im Beitrag #58

---

Ja, Klaus,



Ganz nüchtern betrachtet, bedeutet Digitalisierung die Einführung einer weiteren technischen Ebene mit all' ihren Vor- und Nachteilen. Dazu gehören eben auch Pannen oder Ausfälle.

---

Zitat von Luck im Beitrag #51

---

haben einige Magnetkontakte beschlossen, etwas gegen die Langeweile zu unternehmen und mehr Spannung ins Spiel zu bringen in dem sie zusammenkleben und so dauerhaft zu schließen.

---

Hallo
habe hier gerade den netten Austausch gelesen. Ich selbst habe von Analog mit M- Gleisen bis heute Digital und Software über >40 JAhre die Evolution mitgemacht.
Das schöne am MobA Hobby ist ja, das jeder es betreiben kann wie er will.
Ich bin halt von Digital mit Software halt voll begeistert. Es geht halt alles. Ich kann vollautomatisch fahren, halbautomatisch, mit virtuellen Start und Zieltaster am Gleisbild oder auch mit WLan Fahrregler oder manuell an der Konsole Esu Ecos ( alternativ CS3 oder Z21 ,oder etc) . Alles geht.
Um bestehende Anlage zu digitalisieren braucht man eben die Dekoder in der Lok, möglichst viele Blöcke die rückmeldefähig sind und eben ein Interface welches das Protokoll ( MFX oder DCC) in die Anlage pustet. ( PC oder Labtob ist meist eh vorhanden).Die software gibts von kostenfrei bis >600 Euro.

Wie das aussieht habe ich hier geanau erklärt: https://www.youtube.com/watch?v=CXlMPUg75pU&t=263s
und hier wie auch die Events mitgesteuert werden. https://www.youtube.com/watch?v=xE-th-S_WiY&t=236s

Die Umstellung ist bei einer bestehenden Anlage ist kinderleicht, allerdings sehr unschön wenn man die eingeschotterten Schienen wieder rausreißen darf.
Aber ich habe lediglich ein simples Käbelchen pro Block angelötet und an den billigen ( gebrauchten ) S 88 angeschlossen; fertig. Kostet bei C oder K Gleis fast nix. Die 2 Leiter Fahrer schließen den Block halt an einen Stromfühler an. Ist ein bisschen teurer.
Danach hat die Software "Augen" und weiß halt wo jeder Zug auf der Anlage in welchen Block steht und verfolgt den dann auf den flexiblen Zugfahrten.
Technisch ist das total einfach. Bin übrigens Kaufmann und habe (hatte) technisch gar keine Ahnung.Wenn ich das hin bekomme kann es jeder.

Allerdings man muss es halt wollen. Der überzeugte Analogbahner möchte halt die Knöpfe selbst drücken und nicht am vituellen Taster im Gleisbild im Bildschirm. Wer einmal eine Blockabsicherung erlebt hat weiß das zu schätzen. Geht auch Analog und man muß die Logik eben 2verdrahten " . Der Digitaler hat das gleich mit dabei.
Die Anlage sollte auch ein paar flexible Fahrstecken haben und vielleicht einen Schattenbahnhof. Für zwei getrennte Kreise braucht man das nicht.
Für mich war das eine Entwicklung die ich halt mitgehen wollte auch weil ich es technisch einfach und robust brauch , bei wenig Zeitaufwand.
Jetzt geht halt alles. Sanftes abbremsen, Eventsteuerung , wie Bahnhofsdurchsagen wenn der Personen Zug gerade hält, Tag und Nacht Modus, fahren nach Fahrplan, und und und… oder eben auch manuell mal rangieren.
Ich habe die Anlage eben nicht abgerissen sondern mit Digital und Software nach meinen Wünschen „ veredelt“. Ein bisschen halt wie in Hamburg im MiwuLa. Wenigstens technisch ein bisschen
Grüße Peter