Hallo Thomas,
Zitat von memento im Beitrag #17
In meinem Fall habe ich jetzt z.B. als Anlagenthema einen sehr kleinen Nebenbahn-Endbahnhof, und dort soll ein kleiner Schuppen hin, in dem bedarfsweise je nach Fahrplan eine Lok übernachten kann. Das eigentliche BW der besagten Nebenbahn befindet sich am anderen Streckenende, wo der Anschluß zur Hauptbahn liegt.
Also in so einem Fall wird das so sein, daß die Lok, die hier am Nebenbahn-Endbahnhof übernachtet, grundsätzlich immer mit Ruhefeuer in dem Schuppen dort stehen wird, richtig? Abends nach Dienstende Vorräte auffüllen und Ausschlacken, dann in den Schuppen mit Ruhefeuer?
Ich denke auf einer Nebenbahn, da könnte auch vieles anders gewesen sein. Ob da unbedingt abends ausgeschlackt wurde, das wage ich zu bezweifeln. durch den vermutlich eher geringeren Kohlebedarf gibt es ja auch nicht so viel Schlacke. Wenn es am anderen Ende ein BW gibt, dann würde das vermutlich dort erledigt, wenn die Lok dort regelmäßig (täglich) hinkommt. Das kann man ja auch unter Tag machen, wenn der Fahrplan das zulässt.
Zitat von memento im Beitrag #17
Wirklich kalt (wie oben von Klaus beschrieben) für Lösche ziehen und damit zusammenhängende Wartung / Reinigung, was halt nur geht, wenn die Lok kalt ist ... das alles würde man dann ja grundsätzlich immer nur im eigentlichen BW erledigen?
Lösche ziehen wurde auch im heißen Zustand gemacht, nur eben nicht Ausschlacken und Lösche ziehen gleichzeitig, sondern nacheinander. Lösche ziehen ist ja nichts anderes, als die Rauchkammertür öffnen, und dann die in der Rauchkammer liegende Flugasche ausschaufeln.
Was in jedem Fall im kalten Zustand gemacht werden musste ist das Rohre blasen. Die Heiz- und Rauchrohre führen ja von der Feuerbüchse durch den Langkessel in die Rauchkammer, und werden von den Verbrennungsabgasen durchströmt. In diesen Rohren lagern sich dann natürlich auch Verbrennungsrückstände ab. Diese werden dann regelmäßig durch durchblasen mit Pressluft entfernt. Diese Möglichkeit hatte aber mit Sicherheit nicht jedes kleine BW.
Genauso wie in regelmäßigen Abständen der Kesser "ausgewaschen" wurde, also Wasser raus, und dann über Waschluken den Kesselstein entfernen. (Geht natürlich auch nur kalt.
)
Zitat von memento im Beitrag #17
Wenn die Lok / mehrere Loks im Schuppen mit Ruhefeuer stehen, da muß dann doch auch jemand anwesend sein, der das die ganze Nacht über bewacht bzw. das Feuer "am Leben hält"? In einem großen BW mit Ringlokschuppen kann ich mir das gut vorstellen, daß da entsprechendes Personal abgestellt ist. Aber auch wenn nur eine einzige Lok in einem winzigen Nebenbahnschuppen unter Feuer steht, muß sie dann doch dort die ganze Nacht von jemandem überwacht werden, oder nicht?
In größeren BWs hat das der Schuppenheizer erledigt.
Wenn die Lok in einem Nebenbahn-Endbahnhof übernachtet hat, dann hat dort im Lokschuppen ja auch das Personal übernachtet. Da musste der Heizer dann eben nachts raus (nicht aufs WC, gut das vielleicht auch
) um nach der Lok / dem Feuer zu schauen. Also Wasserstand prüfen, und ggf. Wasser nachspeisen, und evtl. ein paar Schaufeln Kohle nachlegen.
Grüße,
Stephan