So meine Lieben,
Die teildemontierte Lok ist aus der "Lackiererei" zurück. da gibt's nicht viel zu zu sagen, daher hopp, hopp, Bilder:
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Da Rahmen, Umlauf, Schürze, Pufferbohle und Windleitbleche ein vernietetes Ganzes sind, sind sie natürlich auch im Ganzen lackiert worden. Die Laternen sind auch nicht mehr demontierbar, daher wurden die von vorne her abgeklebt und mitlackiert. Alle Metallteile bekamen zuerst einen dünnen Auftrag Dupli- Color Aluprimer und hinterher ein paar mal dünn Mattschwarz aus der Autosparte desselben Herstellers. Alle Farben bis hierher sind natürlich Sprühdosen. Achtung im Übrigen: Das Mattschwarz für Autos ist von wesentlich besserer Qualität als das für "Universalanwendungen". Es hat einen feiner zerstäubenden Sprühkopf, ist viel dünner abgestimmt, deckt aber trotzdem wesentlich besser! Und schneller trocken ist es auch.
Das Rot ist, ich mags kaum sagen, Hamerite. Das habe ich dann einfach frei Hand mit dem Pinsel aufgetragen. Hamerite neigt dazu, an Kanten usw recht durchscheinend zu werden. Da die Lok ja vorher bereits grundiert und alle schwarz zu lackierenden Teile schon ohne Abkleben lackiert wurden, schimmert hier in Ecken und Kanten das Schwarz durch. Ich finde das eigentlich ganz positiv: Dadurch wirkt die lackierte Lok im "roten Bereich" nicht so unnatürlich sauber. Natürlich lackiert man eigentlich den helleren Farbton zuerst. Aber so kommt man ohne Abkleben davon!
Ein bisschen hat das Rot durch die Ritzen nach oben durchgedrückt- das kann man aber wegtupfen.
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Meiner Meinung nach ist es wichtig, diese sehr zähflüssig abgestimmten Lacke keinesfalls mit der ach so guten Naturborste zu verarbeiten!!! Auch kein Marderhaar oder sonstwas. Im Künstlerbedarf gibt es in allen erdenklichen Größen Pinsel mit ganz weichen Kunststoffborsten. Meiner Erfahrung nach neigen die Naturborsten zum Aufquellen und hinterlassen dann sichtbare Riefen/ Pinselstriche im Lack. Diese Pinsel sind auch so günstig, dass es nicht weh tut, die einfach mal nach einmaliger Benutzung zu entsorgen. Mit den verfügbaren Pinselreinigern ist es nämlich gar nicht so einfach, die Dinger wieder brauchbar sauber zu kriegen. Noch ein Tip am Rande: IKEA hat in der Kinderabteilung neben der Knete sehr ähnliche Pinsel im Set für billig. Wenn der kurze Schaft nicht stört, sind die echt ne Empfehlung, zumal in den Sets gleichermaßen Pinsel enthalten sind, die sich hervorragend zum Entstauben als auch für Detailarbeiten (jedenfalls in diesem MaßstaB) eignen. Und im Vergleich zu dem Müll den der Baumarkt in Sachen Pinsel (Haarausfall) verkauft, stimmt sogar die Qualität... Das will nicht so viel heißen, aber anyway.
Egal, weniger Pinselphilosophie, mehr Lokomotivenfakten!
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Hier die Laternen. Die werden zum Endfinish noch schön weiß ausgelegt.
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Hier sieht man was ich meinte mit der Transparenz zur Kanten hin, um die Nieten zum Beispiel. Im Prinzip kommt das da, wo im Original sich auch zuerst Dreck und Öl als schwarzer Schmier ansammeln- also perfekt :D
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Der Tender bekam die gleiche Kur.
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Die Kupplung habe ich abgeklebt. Egal wie widerstandsfähig der Lack auch ist- an den Kupplungen hält er nie.
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Die Kohlen, die eigentlich Granitsplitt sind, sehen lackiert auch sehr überzeugend aus.
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Das Führerhaus wurde natürlich auch lackiert, hier ist nur wenig mit Rot abzusetzen. Von innen wird es noch mit dem Pinsel weiß oder creme ausgemalt, und mit ein bisschen Holz ausgekleidet. Die Kesselrückwand habe ich aber gleich in situ mit schwarz gesprüht.
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Hier müssen nur noch die im Guss vorgesehenen Details farblich abgesetzt und ein paar weitere Details angebracht werden.
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Kessel und Zylinder sind so schwarz, dass sich die Kamera schwer tut, das einzufangen. In real macht es sich aber ganz gut.
Tja, das ist der Lack- der muss zur Endmontage jetzt erstmal richtig gut durchtrocknen. Im Moment ist er zwar staubtrocken, aber richtig belastbar halt noch nicht. Da aber der Großteil der Gestängeteile noch ausgesägt und vormontiert werden muss, ist das kein Drama. Die Gestängeteile liegen seit Februar als fertige Schablonen in der Kiste- wird Zeit!
Lokomotive lässt grüßen-
Alex