Hallo Frank,
Zitat von DRG-DRB im Beitrag #4
Meine Bauchschmerzen sind: der Umgang mit dem CAD-Programm und welchen Drucker ich nehmen soll (eigentlich möchte ich keinen Resindrucker), aber in Zukunft würde ich auch gerne Figuren in 1/87 drucken und das geht wohl nicht so gut mit dem anderen Druckertyp.
Aber das sind ja mehr individuelle Probleme, die ich mit dem 3-Druck habe.
Das mit den Figuren dürfte in der Tat ein Problem werden, aber auch Wagenkästen oder alle Teile, die recht filigran und mit einigermaßen glatter Oberfläche ausgestattet sind. Die Frage wäre auch, wie klein Teile bei einem Filamentdrucker sein dürfen, da habe ich keinerlei Erfahrungen: Alle, die ich kenne, die damit drucken, bauen eher größere Dinge wie Brücken oder Gebäude.
Was das CAD angeht: Das ist ein weites Feld und mittlerweile würde ich sagen, eines allein wird nicht reichen. Ich habe etwa Mitte vergangenen Jahres mit FreeCad angefangen zu üben und kenne höchstens einen Bruchteil der Möglichkeiten des Programmes, musste aber dennoch feststellen und habe das auch in einem FC-Forum bestätigt bekommen, dass manche Dinge sich nicht so einfach zeichnen lassen oder nur über Hilfskonstruktionen. Für Figuren sind dann andere Programme, wie MakeHuman, geeigneter, evtl. auch Blender, auch wenn der Funktionsumfang des Letzteren noch umfangreicher ist, es ist eigentlich für Videoanimation und Spiele gedacht.
Für technische Zeichnungen würde ich - zum Einstieg - FreeCad empfehlen, es ist kostenlos, es gibt ein deutschsprachiges Forum für Support, viele YT-Tutorials (mein Tipp:
Flowwies Corner) und ein mehr oder minder verständliches Wiki.
Zitat von DRG-DRB im Beitrag #4
Was mich aber am meisten interessiert, ist, es gibt ja eigentlich keine Langzeiterfahrung mit diesen Kunststoffen. Wenn ich von Fahrzeug-Modellen höre, bei denen nach ein paar Jahren der Kunststoff brüchig wird, hast Du dann keine Angst, dass auch hier bei den Schwellen der Kunststoff brüchig wird und die Kleineisen wegplatzen, was ich mir sehr ärgerlich vorstelle, wenn man die Schwellen schön eingeschottert hat. Oder ist dieser Kunststoff nach dem Druck so flexible und zäh, wie der Kunststoff aus dem die Tillig-Schwellenbänder bestehen? 🤔
Es gibt höchst unterschiedliche Resine, auch solche, die nach dem Härten beinahe gummiartig bleiben. In der Minaturfigurenszene wird da recht viel experimentiert, weil Tabletop-Figuren ja oft bewegt, angefasst und transportiert werden müssen bei gleichzeitig vielen filigranen Details, also ähnlich wie Modellbahnfahrzeuge. Dort wird bspw. mit Mischungen aus Resin für hohe Detailgenauigkeit und extrem zähem Resin experimentiert, bspw. Phrozen Aqua 8k (das ist nicht wasserabwaschbar, sondern nur eine Produktbezeichnung) und Phrozen Impact. Die Versuche, die ein Bekannter von mir damit gemacht hat, haben filigrane Teile ergeben, die sich noch nach dem Härten extrem biegen lassen. Da mein Drucker leider abgeraucht ist, habe ich das bisher noch nicht selbst testen können.
Das A und O für gute Druckergebnisse sind allerdings die Druckereinstellungen: Da haben mich bei meinem Eleegoo Saturn3 12k die genannten Einstellungen der Resinhersteller nicht weitergebracht, letzten Endes waren da auch Experimente nötig und ich bin auf Einstellungen gegangen, die von Leuten empfohlen wurden, die o.g. Mini-Figurendruck machen, seitdem ging das perfekt.
Bis denn
Michael