Ein ,beschissenes, Thema - Zugtoiletten

#1 von Zwiebel , 09.12.2023 14:13

In älteren Epochen bis ungefähr III / IV fuhren ja auch etliche Personenwagen die im Wagen nur ein WC hatten. Wenn ich mir einen Mobazug aufs Gleis stelle frage ich mich auf welche Seite kommt den die Seite mit dem weißen Fenster eigentlich. Rechts, links, ein Wagem rechts, der nächste links? Ich gehe davon aus das die Waggonfabriken zumindest im eigenen Werk die Wagen einheitlich hergestellt haben. Das Personenwagen im Streckennetz gedreht wurden kann ich mir kaum vorstellen. Gab's für sowas auch Vorschriften wo das stille Örtchen im Waggon verbaut wurde?


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RE: Ein ,beschissenes, Thema - Zugtoiletten

#2 von DR POWER , 09.12.2023 14:40

Hallo Zwiebel

Eine Vorschrift auf welcher Seite das WC zu sein hat kann ich mir nicht vorstellen.
Spätestens nach dem ersten Spitzkehrenbahnhof würde das nicht mehr passen.

Liebe Grüße, André


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RE: Ein ,beschissenes, Thema - Zugtoiletten

#3 von E16-06 , 09.12.2023 14:45

Hallo Zwiebel,

ich kann mir nicht vorstellen, dass es dafür Vorschriften gegeben hat.
Evtl. befährt ein Zug ja ein Gleisdreieck, dann sind auf einmal alle Wagen gedreht. Nun wird irgendwann der Zug umgebildet, und Schupps sind im neuen Zug Wagen gemischt.
Für den Fahrgast ist es ja auch nicht wirklich wichtig, ob die Toilette in Fahrtrichtung rechts oder links, bzw. im Wagen vorne oder hinten ist. Er wird schon eine Toilette finden, wenn nicht im eigenen Wagen, dann im nächsten. Und wenn es das Zugende erreicht ist, dann muss er halt in die andere Richtung laufen, bis er eine Tür findet, an der WC steht.

Hat zwar jetzt nichts mit der Position der Toilette zu tun, aber ich glaube, dass bei Wagen mit Seitengang auch nicht drauf geachtet wurde, dass die alle auf der gleichen Seite sind.

Aber vielleicht weiß auch noch jemand was anderes.

Grüße,
Stephan


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RE: Ein ,beschissenes, Thema - Zugtoiletten

#4 von Stephan.HX , 09.12.2023 15:46

Hallo,

aus meinen „jüngeren Jahren“ würde ich sagen, dass es selbst in einem Zug keine eindeutige Lage gab.

Die „Hinterlassenschaften“ waren außerhalb der Bahnhöfe meist gut „gequirlt“ (pun intended).

Freunde von mir wohnten in Gießen halb unter der Hauptstrecke nach Frankfurt (die andere Hälfte stand unter der Autobahnbrücke). Je nach Windrichtung sah die eine Dachhälfte manchmal echt besch… aus.

Stephan.

Merke: Studentisches Wohnen war immer schon vorbildlich.


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RE: Ein ,beschissenes, Thema - Zugtoiletten

#5 von Ulrich Radtke , 09.12.2023 22:44

Guten Abend

Das Thema 'Toilettenfenster' ist wohl nur bei den DB-Umbauwagen 3y relevant. Da fällt es dem Kenner sofort auf, wenn da ein Clo falsch hängt.

GLÜCK AUF


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RE: Ein ,beschissenes, Thema - Zugtoiletten

#6 von Fahrschalter , 11.12.2023 16:46

Hallo in die Runde,
die meisten Wagen (z.B. "Silberlinge",Bm und Bn Wagen) haten früher an beiden Enden eine Toilette,erst in den 90ern wurden z.B. aus den Silberlingen eine der 2 Toiletten ausgebaut,die Kabine abgespert und mit dem Schild "Funktionsraum " versehen,das Milchglasfenster blieb aber erhalten,die Inneneinrichtung ist deshalb für den Modellbahner uninteressant.Wie schon geschrieben ist das bei B3y Wgen anders.Grüße,Ralf


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RE: Ein ,beschissenes, Thema - Zugtoiletten

#7 von Varg , 11.12.2023 18:22

Zitat von Fahrschalter im Beitrag #6
....erst in den 90ern wurden z.B. aus den Silberlingen eine der 2 Toiletten ausgebaut,die Kabine abgespert und mit dem Schild "Funktionsraum " versehen......


Auch eine Sparmaßnahme zu Lasten der Reisenden....


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RE: Ein ,beschissenes, Thema - Zugtoiletten

#8 von Walter Einsiedler , 17.12.2023 23:08

Hallo Kollegen,

was in diesem Faden noch gar nicht angeschnitten wurde, ist die Sauberkeit der Toiletten.
Nicht nur, daß es Reisende gibt, die der "Sauerei" freien Lauf lassen, nein, selbst die Bahngesell-
schaften scheren sich Vielerorts nicht um die Wartung und Instandhaltung der Örtchen.
Wer schon die "Freude" hatte ca. 1,5 Stunden in einem Triebwagen zuzubringen, dessen Toilette
übergelaufen war, weiß wovon ich Rede.

Beste Grüße Walter.


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RE: Ein ,beschissenes, Thema - Zugtoiletten

#9 von Frank 72 , 18.12.2023 16:14

Zitat von Zwiebel im Beitrag #1
Ich gehe davon aus das die Waggonfabriken zumindest im eigenen Werk die Wagen einheitlich hergestellt haben.

Ja, davon ist auszugehen. In den Fabriken wurden die Wagen sicherlich nach Plan gefertigt, und nicht nach täglich wechselnder Lust und Laune.

Zitat von Zwiebel im Beitrag #1
Das Personenwagen im Streckennetz gedreht wurden kann ich mir kaum vorstellen.

Doch, das kommt/kam tatsächlich vor. Aber eher bei "Sonderwagen", wie z.B. Speisewagen. Um die Abwechslung bei den WC der Personenwagen aufzulockern wohl eher weniger.

Zitat von DR POWER im Beitrag #2

Eine Vorschrift auf welcher Seite das WC zu sein hat kann ich mir nicht vorstellen.
Spätestens nach dem ersten Spitzkehrenbahnhof würde das nicht mehr passen.


Zwiebel meint vermutlich nicht die Seite in Fahrtrichtung des Zuges (das wäre ja nun völliger Wahnsinn), sondern die Aneinander-Reihung im Zugverband von WC-Ende zu Nicht-WC-Ende.
Da könnte man nun alte Fotos auswerten. Aber spontan halte ich es für eher unwahrscheinlich, dass darauf Rücksicht genommen wurde, ob nun WC an WC gekuppelt wurde. Und ganz früher waren die Toiletten meines Wissens auch in Wagenmitte - da wäre es eh wurscht (-egal).

Zitat von Fahrschalter im Beitrag #6

die meisten Wagen (z.B. "Silberlinge",Bm und Bn Wagen) haten früher an beiden Enden eine Toilette,erst in den 90ern wurden z.B. aus den Silberlingen eine der 2 Toiletten ausgebaut, ...

Es gab ja noch ein paar mehr Wagentypen, gerade die Rekowagen waren typische Personenzugwagen zu der gefragten Zeit. Allein von denen gab es einige tausend Stück. Oder auch solche wie die "Donnerbüchsen". So ein "typischer" Personenzug-Wagen dürfte nur ein WC gehabt haben.


Gruß Frank


 
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RE: Ein ,beschissenes, Thema - Zugtoiletten

#10 von Varg , 18.12.2023 17:33

Zitat von Walter Einsiedler im Beitrag #8

was in diesem Faden noch gar nicht angeschnitten wurde, ist die Sauberkeit der Toiletten.
Nicht nur, daß es Reisende gibt, die der "Sauerei" freien Lauf lassen, nein, selbst die Bahngesell-
schaften scheren sich Vielerorts nicht um die Wartung und Instandhaltung der Örtchen.



Die Benutzung von Zugtoiletten fiel für mich aus diesem Grund immer mehr unter Notfall statt Notdurft.
Leider aber ein Problem vieler öffentlicher Toiletten, was jedoch deren Vernachlässigung durch die Betreiber nicht entschuldigt.
Aber, wie so Vieles, es kostet Geld und bringt keinen direkt meßbaren Erfolg, also spart man daran.

Varg


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RE: Ein ,beschissenes, Thema - Zugtoiletten

#11 von 103 113-7 , 03.02.2024 19:00

Hallo,
Soweit ich mich an meine Zugfahrten in den späten 1980'er Jahren von Rendsburg nach Frankfurt erinnere, waren selbst innerhalb eines Zuges die Toiletten auf verschiedenen Seiten- je nachdem, wie der Wagen eingereicht war. Oftmals wurden ja Verstärkerwagen an die IC's gehängt.
Oder man denke mal an die vielen Kurswagen in früheren Zeiten. Da war es auch nicht immer möglich, die Wagen einheitlich einzureihen.

Ein Gebot der Höflichkeit war es (so meine Eltern), dass man nicht bei einem Zughalt im Bahnhof die Toilette benutze.

Ein besonderes Thema war auch die Rendsburger Hochbrücke. Hier gab es zahlreiche Zeitungsartikel, die über Waschetrocknen im Freien bis hin zu Lackschäden an Autos berichtet haben. Letztendlich lief dann ein Schaffner durch den Zug kurz vor dem Erreichen der Hochbrücke und verschloss die Toiletten. Nach dem Verlassen dieser konnte man dann auch wieder seinen Bedürfnissen freien Lauf lassen.


Viele Grüße

Michael


 
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RE: Ein ,beschissenes, Thema - Zugtoiletten

#12 von alex218 , 03.02.2024 19:16

Moin,
da kann ich auch was zu Beitragen.
Neulich im RE 34 auf dem Weg von Siegen nach Dortmund. Nur ein Pott im Triebzug und der auch noch kaputt. Gut, das ich "nur" zwei Stationen damit fahren mußte.
Das werden für einige wohl "lustige" Stunden im Zug gewesen sein.


...und jetzt komm´n Sie!

Bis neulich!
Alex

BR 218: Da weiß man, was man hat!

Humor ist der Knopf, der verhindert, das einem der Kragen platzt! (Ringelnatz)


EC 35 Hansa, Hamburg - København, 1987


 
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RE: Ein ,beschissenes, Thema - Zugtoiletten

#13 von Ulrich Radtke , 03.02.2024 20:34

Guten Abend

Hatte an andere Stelle schon berichtet von einem miterlebenten verlängerten Zugstopp mit dem RE Saarbrücken - Koblenz, der in Bullay länger stand zum Örtchenbesuch, im ganzen Zug kein WC!
Zumal dort in Rheinland-Pfalz im Zug eine Minibar mit Viertele und Bier durch den Zug geschoben wird. ZB in Niedersachsen ist ja Alkohol im Nahverkehr verboten. Aber von Wasser und Apfelsaft muss man ja auch mal, alles ausschwitzen geht nicht.

GLÜCK AUF


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