RE: Güterzug Unfall im GBT (Gotthardt Basis Tunnel) gesperrt

#26 von supermoee , 16.08.2023 14:31

Hallo

die BaZ ist dafür bekannt, einen vorwurfsvollen und aggressiven Schreibstil zu haben, daher ignoriere ich meistens ihre Berichterstattung. Das hat mich faktenbasierter und neutraler Berichtserstattung nichts mehr zu tun.

Ich finde es traurig, mit wieviel Halbwissen die Medien jetzt um sich werfen. Z.B. schreiben sie, dass die Detektoren der SBB keine gebrochene Scheibe detektieren können. Das ist definitiv falsch. Die Anlagen können Unrundheiten der Räder wie Flachstellen ohne Probleme entdecken. Wenn ein gebrochenes Rad über so eine Anlage ohne zu entgleisen fahren würde, dann würde man den Bruch sofort erkennen.
Die Anlagen können kein gerissenes Rad detektieren. Zwischen gerissenes und gebrochenes Rad gibt es einen riesen Unterschied. als gebrochen gilt ein Rad, wenn es in mehreren Stücken auseinanderbricht. Gerissen ist ein Rad, wenn es Haarrisse hat. Es ist aber als Rad noch ganz und diese Risse kann man meistens nicht mal mit blossem Auge erkennen. Das Rad funktioniert ganz normal. Diese Risse können sich dann im Betrieb weiter ausdehnen und wenn nicht rechtzeitig entdeckt, dann auch zum Bruch der Radscheibe führen. Die ganze Flugindustrie basiert auf Risse, weil sonst die Flugzeuge so schwer wären, dass sie nicht abheben könnten.

Hauptsache Sensationsjournalismus verbreiten, damit die Kassen klingeln. Ich möchte nicht wissen, wie viele LKW Unfälle wegen Reifenplatzer passieren. Darüber schreibt aber keiner. Eine Eisenbahnradscheibe alle x Jahre ist natürlich ganz schlimm, weil die Konsequenzen höher sind und natürlich journalistisch mehr Wert ist.

Gruss

Stephan


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RE: Güterzug Unfall im GBT (Gotthardt Basis Tunnel) gesperrt

#27 von Hadasch , 16.08.2023 14:46

Zurück zu den Fakten:

Sicherheit is auf HG und im langen Tunnel sind ein großes Thema.
Wir beschreiben mit den zwei Bereichen HG (Hochgeschwindigkeit) und
sehr langen Tunnel einen jungen Bereich der Eisenbahngeschichte.

Die langen Tunnel haben alleine vom Bau her, viele Eigenschaften von denen der Politiker, Wirtschaftsexperte und Eisenbahn Kenner fast nichts weiß.
Der Berg lebt.
Jeder Tunnel braucht sehr viel Wartung. Das kostet jede Menge Geld, und das jedes Jahr. Das Loch will gepflegt werden.
Der Tunnel wandert, und es kommt mal mehr oder weniger Wasser.

Das rollende Material muss in Top Zustand sein.
Denn beim langen Tunnel, kann man nicht so vorgehen wie beim kurzen Tunnel.
So einfach rausziehen, oder drinnen arbeiten geht nicht.
In der Frächterei sind die richtigen Profis oft am Werk. Man sieht es immer wieder an den tollen Zuständen der LKWs.
Ohne Reifenprofil und ohne Bremsen.
Genau so gut werden wohl auch die Güterwaggons behandelt.
Wen wundert das?

Mich wundert nur, dass nicht mehr passiert.
Stellt euch vor, das wären Tankwagen gewesen!

Es ist halt alles etwas überreizt.
Der Konsum, die Reise Wut....

LG

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RE: Güterzug Unfall im GBT (Gotthardt Basis Tunnel) gesperrt

#28 von mobaz , 16.08.2023 15:00

Moin, solche Unfälle kann man nur verhindern, wenn man keine Eisenbahnen mehr betreibt.
Alternativ für Radscheibenbruch kann man auch Lagerschaden, Drehgestellbruch, Rahmenbruch oder was auch immer schreiben. Solche Probleme kann man nur zuverlässig verhindern, wenn man alle Bauteile mit Hilfe von Ultraschall oder anderen Verfahren komplett untersucht. Es kann ja immer mal ein Bauteil wegen Materialproblemen oder vorherigen mechanischen Einflüssen wie zum Beispiel eine Vollbremsung aus Vmax einen Schaden bekommt, der dann im Laufe des Betriebes zum Versagen der Struktur führt. Es ist nicht möglich, durch irgendwelche Untersuchungen solche Schäden zu verhindern. Man kann nur durch Verkürzen der Untersuchungsfristen das Risiko minimieren.
Übrigens, was wäre passiert, wenn dieser Unfall bei einer Bahnhofsdurchfahrt eingetreten wäre? Der Bruch der Radscheibe hat nichts mit der Einfahrt in den Tunnel zu tun. Es hätte auch auf einer Brücke passieren können.
Schönen Gruß
Maik


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RE: Güterzug Unfall im GBT (Gotthardt Basis Tunnel) gesperrt

#29 von supermoee , 16.08.2023 16:42

Zitat von mobaz im Beitrag #28

Übrigens, was wäre passiert, wenn dieser Unfall bei einer Bahnhofsdurchfahrt eingetreten wäre? Der Bruch der Radscheibe hat nichts mit der Einfahrt in den Tunnel zu tun. Es hätte auch auf einer Brücke passieren können.



Hallo Maik

siehe den Unfall in Mühlheim von 2015

https://www.focus.de/panorama/welt/gift-...id_2123926.html

Gruss

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RE: Güterzug Unfall im GBT (Gotthardt Basis Tunnel) gesperrt

#30 von BR180 , 16.08.2023 17:26

Zitat von Hadasch im Beitrag #27
Man sieht es immer wieder an den tollen Zuständen der LKWs.
Ohne Reifenprofil und ohne Bremsen.


Die Speditionsbranche hier wegen weniger Negativbeispiele madig zu machen, finde ich jetzt nicht so toll, es gibt sicher immer mal wieder ein paar schwarze Schafe. Die meisten Beanstandungen betreffen aber oft garnicht den Zustand der Fahrzeuge, Verstöße wegen Lenk-und Ruhezeiten sind da viel häufiger und mangelnde Ladungssicherung.
Zurück zum Gotthardt, das doofe Rad hat halt einer der blödesten Stellen versagt, die man sich vorstellen kann. Wie zeitlich dicht soll man diese Untersuchungen (Ultraschall) machen, um soetwas zu verhindern?


Gruß BR180
Ich bin hier mal fast weg, bzw selten hier.
Alles was ich je hier geschreiben habe, entsprach ausschließlich meiner persönlichen Meinung und Auffassung zum Zeitpunkt des Beitrages.


 
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RE: Güterzug Unfall im GBT (Gotthardt Basis Tunnel) gesperrt

#31 von supermoee , 16.08.2023 18:27

Zitat von BR180 im Beitrag #30
. Wie zeitlich dicht soll man diese Untersuchungen (Ultraschall) machen, um soetwas zu verhindern?


Hallo

das variiert sehr stark nach dem Einsatzgebiet des Fahrzeugs ab. Dafür werden Rissfortschrittsberechnungen durchgeführt, nach denen man dann die Intervalle definiert. Im HG Verkehr kann das je nach Bahnverwaltung alle 80.000km an Achsen durchgeführt. Bei den Rädern bei jedem Reprofilieren. So ein Reprofilieren, wenn keine ausserordentlichen Schäden wie Flachstellen passieren, werden alle 150.000 - 200.000km gemacht. Im Personenverkehr ist das mittlerweile gängige Praxis. Im Güterverkehr ist es ein bisschen schwieriger, da teilweise noch mit uraltem Rollmaterial gefahren wird. Die Prüfintervalle variieren stark von den transportierten Gütern, der Achslast, der eingesetzten Bremssohlen usw. In den Werkstätten werden normalerweise nach jedem Reprofilieren die Räder auf Risse geprüft.

Alle Zahlenangaben ohne Gewähr, da jede Bahn es für sich macht.

Gruss

Stephan


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RE: Güterzug Unfall im GBT (Gotthardt Basis Tunnel) gesperrt

#32 von Elokfahrer160 , 16.08.2023 20:10

Moin,

seit heute ab 19:00 Uhr in den Nachrichten, hier die NZZ:

https://www.nzz.ch/schweiz/zug-entgleist...annt-ld.1751781

Der Tunnel bleibt - für den Personenverkehr - bis Anfang 2024 gesperrt, es müssen mehr als 22.000 Schwellen getauscht werden, der Güterverkehr in 1 Tunnelröhre soll früher ab 23.08.2023 wieder anlaufen. Mit den ital. Behörden wurde vereinbart, die Arbeiten im Simplon Tunnel um einige Tage nun zu verschieben

Gruss - Elokfahrer160/Rainer


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RE: Güterzug Unfall im GBT (Gotthardt Basis Tunnel) gesperrt

#33 von nakott , 16.08.2023 20:56


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RE: Güterzug Unfall im GBT (Gotthardt Basis Tunnel) gesperrt

#34 von E16-06 , 16.08.2023 20:59

Hallo,

nun, da war die erste Aussage, mit einer Sperrung bis 16.08.2023,doch schon sehr optimistisch.
OK, es hier bis mindestens 16.08.2023, damit war die Hintertür für eine Verlängerung der Sperrung natürlich offen, aber in Anbetracht der Zerstörungen fand ich diesen ersten Termin sehr unrealistisch, was er ja nun auch ist.

Zitat von Elokfahrer160 im Beitrag #32
es müssen mehr als 22.000 Schwellen getauscht werden

22.000 Schwellen ... das würde ja bedeuten, wenn man von einem Schwellenabstand von 0,5m ausgeht (weiß nicht, ob das realistisch ist), dass rund 11km Gleis beschädigt sind.
Viel schlimmer als die beschädigten Schwellen dürfte das beschädigte Schotttor zwischen den beiden Röhren sein. Sowas ist ja eine Sonderanfertigung, und das Ersatztor muss sicher erst hergestellt werden.

Ich vermute, dass das Tor auch der Grund für die lange Sperrung für den Personenverkehr sein dürfte. Die Abschottung der beiden Röhren gegeneinander ist ja ein existenzieller Bestandteil des Rettungskozepts. Und ohne funktionierendes Rettungskonzept kein Personenverkehr.

Grüße,
Stephan


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RE: Güterzug Unfall im GBT (Gotthardt Basis Tunnel) gesperrt

#35 von Schwedenzug , 16.08.2023 21:10

Also, ich packe doch meinen Wagen mit Kamera und alles..... Werde anfang September hinfahren glaube ich. Eine einmalige chance! Die "4 meter" züge kann ich ohne sein, aber bisschen mehr Verkehr durch Göschenen und alles wieder zu erleben wie zu damaligen zeiten, will ich nicht verpassen!

Lass mich erklären: Ganze drei mal habe ich es zu Gotthard rampe geschaft, vor der GBT-öffnung. Letzte hinfahrt war nur ein oder zwei wochen vor der öffnung. Diese fahrt war eine meine beste Eisenbahn erlebnisse jemals, auch ein bischen "dramatisch" weil es ja um die letzten tagen der hochverkehr ging. Ich vergesse es nie!
Als vergleich: Bei mir in Schweden zu Hause ging die Epoche der Erz-lok DM3 anfang der 2000er Jahren auf der "Kiruna" strecke nach Narvik zu ende. Nicht einmal habe ich es hin geschafft, nicht einmal im Leben die DM3 erlebt.... Aber Gotthard habe ich 3 mal erlebt.

/martin.


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RE: Güterzug Unfall im GBT (Gotthardt Basis Tunnel) gesperrt

#36 von myfo , 18.08.2023 17:46

Hallo zusammen

https://www.tagesanzeiger.ch/nach-zugung...en-459523889429

Lustig fanden wir übrigens, dass in Meldungen/Artikel zum Unfall in deutschen Online-Medien (Focus, Spiegel etc.) jeweils entweder der Gotthard-Strassentunnel oder Stau auf der Gotthard-Autobahn als Titelbild gezeigt wurde. KI?

VG
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RE: Güterzug Unfall im GBT (Gotthardt Basis Tunnel) gesperrt

#37 von respace99 , 18.08.2023 22:50


Gruss
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Link zur Gotthard Nordrampe im Stummiforum


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RE: Güterzug Unfall im GBT (Gotthardt Basis Tunnel) gesperrt

#38 von nakott , 19.08.2023 19:45

90 Güterzüge pro Tag verkehren ab 23. August durch Gotthard-Basistunnel
https://news.sbb.ch/medien/artikel/12407...ard-basistunnel


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RE: Güterzug Unfall im GBT (Gotthardt Basis Tunnel) gesperrt

#39 von Emmentaler , 19.08.2023 21:30

Hallo zusammen

Aktuell sind wohl etliche Fotografen am Gotthard, teils weit her angereist, um die zusätzlichen Züge zu sehen.
Güterzüge sind aber kaum mehr unterwegs, weil die passen vom Profil meist nicht. Der Personenverkehr wird ausschliesslich mit einstöckigem Rollmaterial abgewickelt.
Zum Einsatz kommen Giruno und ICN sowie einzelne EW-IV-Züge. Bei denen ist aber das Problem das etliche Wagen die Zulassung (Brandschutz) für den Gotthard-Basistunnel nicht haben. Kein Problem könnte man meinen, aber für die Weiterfahrt durch den Cenri-Basistunnel benötigen sie diese eben auch.
Ein deutlicher Mehrverkehr auf der Lötschbergachse konnte ich auch nicht beobachten, gut heute vormittag waren doch recht viele Züge unterwegs, aber das gab es auch sonst schon.
Ich gehe davon aus das vieles in der Nacht durch den Lötschberg rollt.

Grüsse
Walter


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RE: Güterzug Unfall im GBT (Gotthardt Basis Tunnel) gesperrt

#40 von supermoee , 19.08.2023 21:47

Zitat von Emmentaler im Beitrag #39

Aktuell sind wohl etliche Fotografen am Gotthard, teils weit her angereist, um die zusätzlichen Züge zu sehen.
Güterzüge sind aber kaum mehr unterwegs, weil die passen vom Profil meist nicht.



Hallo Walter

Alle Güterzüge, die bis 2016 über die Bergstrecke gefahren sind, können das in 2023 auch noch und das waren damals nicht wenige. Die einzigen Züge, die ein grosses Profil brauchen, sind die Taschenwagen mit 4m Trailer drauf. Normale Containerwagen fuhren damals schon oben drüber.
Es gibt nur ein Problem im alten Gotthardtunnel, wo auf einem Gleis der Berg so weit in das Lichtraumprofil reinragt, dass nur auf ein Gleis gefahren werden kann.


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RE: Güterzug Unfall im GBT (Gotthardt Basis Tunnel) gesperrt

#41 von Emmentaler , 19.08.2023 21:57

Ja das mit dem Profil ist mir bekannt, und führt in der Prazis eben dazu das kaum mehr was oben drüber passt.
Gemäss den aktuellen Sichtungen sind tagsüber etwa 5...6 Güterzüge unterwegs.
Wäre interessant zu wissen was TXL aktuell macht. Da sonst keine Züge von TXL durch den Lötschberg fahren können sie wohl wegen fehlender Strekenkunde diesen Weg nicht nehmen.


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RE: Güterzug Unfall im GBT (Gotthardt Basis Tunnel) gesperrt

#42 von chaotium , 19.08.2023 22:40

Der wird eher für Monate gesperrt bleiben, leider waren anscheinend Lebensmittel an Board.


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RE: Güterzug Unfall im GBT (Gotthardt Basis Tunnel) gesperrt

#43 von AlexanderJesse , 20.08.2023 08:54

Offenbar war der Zug vor allem mit deutschem Rollmaterial unterwegs. Gezogen von 2 BR185...

https://www.20min.ch/story/unfall-im-got...hn-915233399023

Ob das auch für den Verursacher-Wagen gilt, ist noch nicht bekannt! (Zumindestens noch nicht kommuniziert worden)


Gruss
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RE: Güterzug Unfall im GBT (Gotthardt Basis Tunnel) gesperrt

#44 von UP4001 , 20.08.2023 09:20

Moin Alexander,

Zitat von AlexanderJesse im Beitrag #43
Offenbar war der Zug vor allem mit deutschem Rollmaterial unterwegs. Gezogen von 2 BR185...
Ob das auch für den Verursacher-Wagen gilt, ist noch nicht bekannt! (Zumindestens noch nicht kommuniziert worden)

Was willst Du uns mit Deiner Aussage vermitteln?

Die dem Verursacher nachfolgenden Wagen können selbst nichts dafür, dass sie entgleisten!
Es ist völlig irrelevant, daß vor allem deutsche Wagen im Zug waren oder gar entgleisten.
Es ist völlig irrelevant, daß die Zugloks der DB gehören....


LG

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RE: Güterzug Unfall im GBT (Gotthardt Basis Tunnel) gesperrt

#45 von E16-06 , 20.08.2023 12:11

Hallo Horst,

ich denke nicht, dass Alexander damit eine Wertung oder ähnliches abgeben will.
Er gibt nur Aussagen aus dem von ihm verlinkten Artikel wieder.

Natürlich ist es für diesen Unfall egal, von wem die Loks stammen, mit denen der Zug bestannt war, noch ist es relevant, wem die Wagen vor dem "Verursacherwagen" gehören, und wem die darauf folgenden, die "mitgerissen" wurden.

Aber scheinbar ist es den Schweizer Medien wichtig, darauf hinzuweisen, dass (große) Teile des verunglückten Zugs aus Deutschland / von der DB stammen.
In der Schweiz bzw. die SBB ist (man) gerade eh nicht besonders gut auf die DB zu sprechen. Es dürfen gerade ja nur noch sehr wenige Reisezüge aus Deutschland in der Schweiz weiterfahren, weil sich die SBB ihren Fahrplan nicht durch die verspäteten DB Züge kaputtmachen lassen will (LINK).
Da wäre es doch nur ein gefundenes Fressen, wenn sich im Laufe der Untersuchung herausstellen würde, dass der Verursacherwagen der DB gehört. (Aber das weiß ja derzeit noch keiner.)

Ich glaube, dass man den von Alexander verlinkten Artikel in diese Richtung deuten muss.

Grüße,
Stephan


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RE: Güterzug Unfall im GBT (Gotthardt Basis Tunnel) gesperrt

#46 von Olli 66 , 20.08.2023 12:55

Zitat von E16-06 im Beitrag #45
Es dürfen gerade ja nur noch sehr wenige Reisezüge aus Deutschland in der Schweiz weiterfahren, weil sich die SBB ihren Fahrplan nicht durch die verspäteten DB Züge kaputtmachen lassen will (LINK).

Ist doch auch nicht mehr als konsequent. In Österreich wird ja auch schon vermehrt über verspätete Züge aus Deutschland gelästert. Die DB bekommt es halt nicht auf die Reihe.


Liebe Grüße
Olli
Andere kritisieren kann jeder, sie akzeptieren nur wenige.

Wer glaubt etwas zu sein, hat aufgehört etwas zu werden. (Sokrates (469 - 399 v. Chr.))


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RE: Güterzug Unfall im GBT (Gotthardt Basis Tunnel) gesperrt

#47 von rhb651 , 20.08.2023 12:56

Und der Zug könnte von einem Schweizer gefahren, einem Schweizer Wagenmeister kontrolliert und der mögliche deutsche Wagen bei einem anderen Dienstleister gewartet worden sein.
Ja, das könnte so gewesen sein (Hypotese) und wie schon geschrieben, die Medien stürzen sich drauf, dass der oder der Schuld ist.

Aber letztendlich gibt es Versicherungen dafür, denn die wollen auch was zu tun haben.

Unfälle passieren leider und meistens kommen mehrere Faktoren zusammen, dass es zum Ereignis kommt.

Die SUST wird hier irgendwann den Bericht liefern uns dann hat man es Schwarz auf Weiß


Viele Grüße,
Achim
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RE: Güterzug Unfall im GBT (Gotthardt Basis Tunnel) gesperrt

#48 von UP4001 , 20.08.2023 13:53

Moin Stephan,

Zitat von E16-06 im Beitrag #45
ich denke nicht, dass Alexander damit eine Wertung oder ähnliches abgeben will.

Deshalb fragte ich ja auch, was er damit Aussagen wollte...
Zitat von E16-06 im Beitrag #45
Er gibt nur Aussagen aus dem von ihm verlinkten Artikel wieder.
...ja, aus einem gepuschten Artikel, dessen Beweggründe wohl offentsichlich weder neutrale noch seriöse Berichterstattung ist. Den Schuh muss man sich ja nicht anziehen - und wenn darf man ich nicht wundern, wenn man in die gleiche Ecke geschoben wird...

Zitat von E16-06 im Beitrag #45
Natürlich ist es für diesen Unfall egal, von wem die Loks stammen, mit denen der Zug bestannt war, noch ist es relevant, wem die Wagen vor dem "Verursacherwagen" gehören, und wem die darauf folgenden, die "mitgerissen" wurden.
Eben!

Zitat von E16-06 im Beitrag #45
Aber scheinbar ist es den Schweizer Medien wichtig, darauf hinzuweisen, dass (große) Teile des verunglückten Zugs aus Deutschland / von der DB stammen.
In der Schweiz bzw. die SBB ist (man) gerade eh nicht besonders gut auf die DB zu sprechen. Es dürfen gerade ja nur noch sehr wenige Reisezüge aus Deutschland in der Schweiz weiterfahren, weil sich die SBB ihren Fahrplan nicht durch die verspäteten DB Züge kaputtmachen lassen will (LINK).
Da wäre es doch nur ein gefundenes Fressen, wenn sich im Laufe der Untersuchung herausstellen würde, dass der Verursacherwagen der DB gehört. (Aber das weiß ja derzeit noch keiner.)
Aber man muss ja den Sch...t nicht noch für diese Medien hier verbreiten...

Zitat von E16-06 im Beitrag #45
Ich glaube, dass man den von Alexander verlinkten Artikel in diese Richtung deuten muss.
Ich muss da gar nichts deuten, denn Alexander hat nur einseitig Infos gegen DB/Deutschland übernommen und erwähnt nicht den für DB positiven Teil, dass die SBB hier selbst die Übergeordnete Verantwortung übernimmt (auch nur aus dem Link übernommen!):

Zitat
sagt SBB-Pressesprecher Reto Schärli gegenüber der «SonntagsZeitung». Entscheidend sei im Moment: «SBB Cargo führte den Zug und war für diesen auch verantwortlich.»



Solche Beiträge last man am Besten wohl unkommentiert


LG

Horst

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RE: Güterzug Unfall im GBT (Gotthardt Basis Tunnel) gesperrt

#49 von DeMorpheus , 20.08.2023 16:46

Zitat von supermoee im Beitrag #40
Zitat von Emmentaler im Beitrag #39

Aktuell sind wohl etliche Fotografen am Gotthard, teils weit her angereist, um die zusätzlichen Züge zu sehen.
Güterzüge sind aber kaum mehr unterwegs, weil die passen vom Profil meist nicht.

Alle Güterzüge, die bis 2016 über die Bergstrecke gefahren sind, können das in 2023 auch noch und das waren damals nicht wenige. Die einzigen Züge, die ein grosses Profil brauchen, sind die Taschenwagen mit 4m Trailer drauf. Normale Containerwagen fuhren damals schon oben drüber.

Das zulässige Profil auf der Bergstrecke musste bereits vor Eröffnung des Gotthard-Basistunnels und auch danach noch ein mal weiter eingeschränkt werden. Da ist offenbar etwas Bewegung im Fels, oder man hat einfach genauer gemessen. Somit dürfen eben aktuell weniger Züge oben rüber als früher, aber wie du richtig schreibst betrifft das eigentlich nur den KLV.


Viele Grüße,
Moritz

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#50 von Brillenhuber , 21.08.2023 09:44

Zitat von UP4001 im Beitrag #44


Die dem Verursacher nachfolgenden Wagen können selbst nichts dafür, dass sie entgleisten!
Es ist völlig irrelevant, daß vor allem deutsche Wagen im Zug waren oder gar entgleisten.
Es ist völlig irrelevant, daß die Zugloks der DB gehören....

Stimmt
Und es ist absolut unwichtig, dass sich gerade Deutschland einer Pflicht für Entleisungsdetektoren widersetzt hat:
Das Debakel im Gotthard Basis Tunnel wäre so nicht entstanden, wenn der Güterwagen mit einem Entgleisungsdetektor ausgerüstet wäre:

Man erinnert sich an den Unfall in Affoltern Zürich 1994, wo ein Tankwagen kilometerlang mit einem gebrochenen Achslager entgleist, weitergeschleppt wurde, und dann in Affolter umkippte und den ganzen Zug in Brand setzte.

Daraufhin liess die SBB eine renommierte Bremsenfirma einen Entgleisungsdetektor entwickeln, der am Wagen befestigt auf vertikale Beschleunigung reagiert, und sofort eine Zwangsbremsung auslöste.

Dieser Detektor, bei einem Schweizer Wagenvermieter standardmässig eingesetzt, hätte diesen Unfall verhindert: Nach den Medienberichten ist das Rad vorher gebrochen und der Wagen wurde weitergeschleppt. Bis zur Mulitifunktionsstelle, wo die seitlichen Bankette, die den Wagen notdürftig in der Spur hielten, unterbrochen sind, und der Wagen ausbrechen und sich verkeilen konnte, mit den bekannten Folgen.

Es wäre zu begrüssen, wenn die Politik die gleiche Vehemenz an den Tag legen würde, wie bei der Einführung der leisen Güterwagen, um die Entgleisungsdetektoren für lange Tunnel obligatorisch zu erklären. Interessanterweise hat sich Deutschland gegen ein Obligatorium quergestellt, mit dem Hinweis auf die Kosten von Fr 2'500.- pro Wagen.

https://www.yumpu.com/de/document/read/9...kb-knorr-bremse

Reaktion auf die Einführung:

https://www.forschungsinformationssystem...rvlet/is/66964/
Gruss Heinz


E16-06, AlexanderJesse, Werner Mugler, UP4001 und BR180 haben sich bedankt!
Brillenhuber  
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