Airbrush 4 Dummies?

#1 von joda44 , 10.05.2023 10:27

MoinMoin zusammen,


gibt's hier (oder woanders) eine kleine einführung in airbruch für Dummies?
Was man für Farben verwenden kann ( oder eben nicht) '?
Ist dieser 'Airbrush Thinner' was besonders , oder auch nur Universal Verdünnung?
Und - als Primer / Filler für zb 3D Drucke - kann man 'normalen' filler (1k) aus der dose nehmen, oder muss das dann der passende für Airbruch sein?

Danlke schon mal für etwas Aufklärung

VG
andree


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RE: Airbrush 4 Dummies?

#2 von Michael K. , 10.05.2023 11:18

Hallo Andree,

Literatur zu dem Thema gibt es ohne Ende, auf YT wirst Du auch einige Videos dazu finden, von fragwürdig bis sehr hilfreich; speziell aus der Modellbahnerperspektive gibt es u.a. von der Miba einige Hefte zum Thema, die recht gut gemacht sind.
Der Rest der Fragen ist etwas pauschal und so nicht zu beantworten, bspw. die Farben. Die grobe Einteilung in lösemittelhaltige und Acryllacke reicht hier nicht, Acryl bezeichnet bspw. nur das Bindemittel, kann aber dennoch ein lösemittelhaltiger Lack sein, bspw. die von Weinert angebotenen Nitroacryllacke, die auch in der Autoindustrie Verwendung finden.
Entsprechend ist auch die Frage nach dem Verdünner nicht eindeutig, einfache Universalverdünnung ist meiner Erfahrung nach aber nur selten empfehlenswert, ebenso ist die Frage nach dem "normalen" Filler nicht beantwortbar.
Ich versuche mal einen Ansatz zu liefern:
- Grundierung: Farben aus der Dose können funktionieren, man sollte sich aber vorher genau ansehen, was man da lackiert und ob sich der Lack mit dem Material verträgt - ein aggressiver Filler, der Kunststoff mit der Zeit verspröden lässt, ist bei einem 500€ Lokmodell vielleicht nicht das Mittel der Wahl, kann bei einem Metalluntergrund aber eine hervorragende Grundierung sein. Ebenso ist die Lackierung aus der Dose eine Kunst für sich, weil der Druck nicht einstellbar ist und sich während des Sprühens ändert.
- Verdünner: Hier habe ich mir angewöhnt, die Airbrush-Verdünner des jeweiligen Herstellers zu nehmen, weil ich damit die besten Erfahrungen gemacht habe und ich nicht lange rumprobieren oder suchen muss, womit das vielleicht sonst noch gut funktioniert.
- Farben: Sind ein weites Feld für Experimente; welche Farbe deckt gut in dünnen Schichten, welcher Anbieter hat die gesuchten Farbtöne im Programm, welche Lösungsmittel etc.pp? Ich nehme bspw. für komplette Erstlackierungen meist die Lacke von Weinert, bei Kunststoffmodellen aber auch Vallejo mit dem hauseigenen Verdünner und dem Flowimprover, für Alterungen die Farben von Gunze Sangyo (Mr. HobbyColor), weil ich mit den Farben gut zurecht komme und so ziemlich alle Farbtöne finde, die ich brauche.

Bis denn
Michael


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RE: Airbrush 4 Dummies?

#3 von joda44 , 10.05.2023 14:13

Hallo Michael,

genau - in den Videos auf YT gibt es beides - sinnvolle und nicht so sinnvolle Tipps. Und das als absoluter Noobie zu unterscheiden...
Ich schränke es mal ein - es werden wohl überwiegend, Kunststoff Modelle besprüht werden.
Aus Deiner Antwort nehme ich also mit, das ich auf jeden Fall innerhalb eines Systems bleiben sollte.

Als erstes (echtes) Opfer wird der Gleissauger in Chomeoxidgrün dienen. Dazu gehören ein nettes freundliches Schwarz für untenherum und das Weißaluminium für's Dach.
So wie ich das vermute wird es dann Valljo werden?
VG

Andree


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RE: Airbrush 4 Dummies?

#4 von Michael K. , 10.05.2023 14:30

Hallo Andree,

bei den Farben ja, innerhalb des Systems bleiben ist erstmal kein schlechter Ansatz. Trotzdem hast Du auch da Tücken - so sind bspw. Rottöne oft nur schlecht deckend, Weiß hat hin und wieder grobe und kaum aufgelöste Pigmente, da bleibt einem nichts übrig als ausprobieren und Erfahrungen sammeln. Außerdem ist der eingestellte Verdünnungsgrad in Verbindung mit Druck und Düse noch so ein Ding, das sich nicht so aus der Hüfte bennenen lässt; mittlerweile nehme ich für flächige Lackierungen mit Vallejo oder Weinert meist eine 0,4er Düse und geringen Druck (so um die 1,0 - 1,2 bar), für Alterungen mit Gunze-Farben eher die 0,2er Düse und etwa 1,8 bar. Das sind aber auch nur grobe Richtwerte und hin und wieder kommt Farbe auch damit zu nass (verläuft) oder zu trocken ("rubbelige" Oberfläche) an. Da hilft nur testen, vergleichen und Erfahrung sammeln.
Aus meiner Perspektive ist vor allem qualitativ gutes Equipement wichtig: Mit Druckluftdose und Farbrotze (Einfachairbrush ohne Feinregulierung) erzeugt man da eher Frust statt Lust, ein leise laufender Kompressor und ein Double-Action Luftpinsel (der auch gut in der Hand liegen sollte, am besten ausprobieren) sind eine gute Investition.
Ich habe damals (2001, lange her...) auch gedacht, dass eine Druckluftdose und eine Billigairbrush reichen: Die Dose hat nur kurz Luft geliefert, danach war die Düse zugefroren; bei der Pistole ist mir die Nadel beim Reinigen auf einen weichen Holzboden gefallen und war sofort verbogen, und natürlich gab es keine Ersatzteile dafür. Hier gilt einmal mehr: Wer billig kauft, kauft zweimal.

Bis denn
Michael


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RE: Airbrush 4 Dummies?

#5 von Thinkle , 10.05.2023 14:52

Ich bin auch gerade dabei, in das ganze Thema einzusteigen und finde es teilweise ein bisschen frustrierend, verlässliche Informationen mit dem richtigen Gehalt zu finden. Viele fortgeschrittenere Nutzer erzählen dann in den interessanten und wichtigen Details gar nicht mehr so viel, weil es ihnen in Fleisch und Blut übergegangen ist. Detaillierte Demontage und Reinigung oder auch eine vernünftige Vorstellung der Technik mit allen "Tus und Tus Nicht!" fehlt mir noch so ein bisschen. Wenn jemand so etwas gefunden hat, dann gerne her damit.

Ein paar Sachen habe ich natürlich schonmal angeschaut und konnte letztens auch Erfolgreich verhindern, dass jemand die komplett mit Farbe eingeschmodderte Nadel nach hinten aus der Airbrush zieht, aber trotzdem hätte ich da gerne mehr Überblick über alles und will das nicht durch (teuren) Trial and Error selbst heraus finden müssen.

Was Farben und ähnliches angeht, werde ich da erstmal so ein bisschen auf das vertrauen, was @Sebb so in seinem YT kanal vorstellt und werde darauf mal aufbauen, um dann meine eigenen Erfahrungen zu machen.

Bei Werkzeug vertrete ich sowieso immer den Ansatz, dass es gerne etwas kosten darf, wenn es mir dann auch nicht auf die Nerven geht. Gutes Werkzeug verliert auch nicht so schnell an Wert und lässt sich im Zweifeslfall auch wieder halbwegs gut verkaufen. Und keine Ahnung, ob es eine schlechte Idee ist, aber ich bin gerade auf Ebay Kleinanzeigen an zwei gebrauchten Airbrushes mit ein paar Ersatzdüsen/Nadeln in gestaffelten Größen dran, die dann zusammen ein attraktives Paket ergeben.
Ich habe die Fanatsie, dass an einer Harder & Steenbeck nicht so viel kaputt gehen kann und manche Leute ihre Sachen auch pfleglich behandeln, deswegen kaufe ich liebend gerne Gebraucht, hat bisher auch immer ganz gut funktioniert.


Niemals sinnfreie Dogmen oder eine komplett unnötige Markenbindung auf meiner Anlage!


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RE: Airbrush 4 Dummies?

#6 von joda44 , 10.05.2023 14:53

Hallo Michael,


Hm - Düse .... Da sagst Du was.... Meine 'Erfahrungen' mit lackieren in dem Sinne sind eher 30 Jahre her - und das waren Autos / Teile.
Da hat man das vorne an der Spritze eingestellt....
Ich habe mir jetzt für den Test auch eine günstige -vermutlich- Rotze organisert. Der Druck kommt aus meinem 2 Zylinder Kompressor, das sollte reichen

Dann sollte ich wohl erstmal auf irgendwas altem üben bevor ich den neuen Bausatz versaue

Danke auf jeden Fall schon mal für die Infos!

VG
Andree


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RE: Airbrush 4 Dummies?

#7 von Michael K. , 10.05.2023 15:15

Hi Zusammen,

@Thinkle: Sebb ist sicher schon mal eine gute Anlaufstelle, ohne Frage. Was die Tus-und tusnichts angeht, das hängt dann schon wieder an konkreten Fragen, bspw. der verwendeten Pistole. Ich habe die Nadel früher bei meiner Evolution auch immer nach hinten gezogen und mich über den Farbschmodder am Hebel gewundert. Solche Sachen lassen sich aber recht einfach wieder reparieren, ein- bis zwei Dichtungssätze habe ich seitdem immer auf Vorrat, die kosten irgendwas im Centbereich, ebenso ein passendes Reinigungsset mit einem Düsenreiniger. Auch Lappen, Tücher, Papiertücher können einem das Leben erschweren, wenn sich da mikroskopische Fuseln lösen, die im Zusammenspiel mit der Farbe einen soliden Korken in der Düse bilden, dafür ist so ein Düsenreiniger unbezahlbar.
@joda44: Der 2-Zylinder-Kompressor hat sicher einiges an Leistung, aber wie laut ist das Teil? Das kann ich jetzt natürlich nur für mich sagen, aber wenn ich neben einem dröhnenden Kompressor säße und mich dann an der doch eher kontemplativen Übung des Alterns versuchte, würde ich kirre werden
Was das Ergebnis angeht - ausprobieren. Meine erste Lackierung habe ich an einer 64 von Weinert getestet, die hat 3mal ein Vollbad in Nitro bekommen, bevor das passte - man gönnt sich ja sonst nix

Bis denn
Michael


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RE: Airbrush 4 Dummies?

#8 von BR180 , 10.05.2023 15:23

Hallo,

Zitat von Michael K. im Beitrag #2
Ebenso ist die Lackierung aus der Dose eine Kunst für sich, weil der Druck nicht einstellbar ist und sich während des Sprühens ändert.

das ist aber eher zum Ende der Dose hin ein Problem, ich erwähne die die Dose auch nur, weil ich einen Tipp habe.
Ich habe mit dieser Grundierung sehr gute Erfahrungen gemacht, ist aber schon ein paar Jahre her. Es geht mir um die Deckkraft.
Haftgrundierung Spray Weiß matt
Man kann damit aus einer Presskohle einen Schneeball machen.

Es gibt auch preiswerte Luftpinsel, mit denen ich seit Jahren glücklich bin. Airbrush Pistolen 2er Set
Bei Farben habe ich gute Erfahrungen mit Revell-Acryl.
Bei Baumarkt-Acryl-Lacken mußt du beachten, das du größere Düsen brauchst, weil die Pigmente größer sind,
kleine Düsen gehen sonst zu und das heißt Frust.

Und lass dich nach den ersten Versuchen nicht entmutigen, es ist wirklich viel Übung erforderlich.


Gruß BR180
Ich bin hier mal fast weg, bzw selten hier.
Alles was ich je hier geschreiben habe, entsprach ausschließlich meiner persönlichen Meinung und Auffassung zum Zeitpunkt des Beitrages.


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RE: Airbrush 4 Dummies?

#9 von joda44 , 10.05.2023 15:43

Zitat von Michael K. im Beitrag #7

//
@joda44: Der 2-Zylinder-Kompressor hat sicher einiges an Leistung, aber wie laut ist das Teil?
//



ziemlich reichlich ..
aber - das gute Stück steht auch ein paar Räume weiter in der Garage .
Ins Haus geht nur die Druckluft und der Ferneinschalter....


VG
Andree


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RE: Airbrush 4 Dummies?

#10 von Richrath , 11.05.2023 06:44

Moin,
Zunächst mal Dank an die Schreiber.
Mir fehlt aber bereits mal so eine Grundanleitung, um überhaupt mal,selbst was zu probieren. Nur mal so ein paar Fragen zusammengestellt, ohne den Beitrag kapern möchte, aber Adree unterstelle ich ähnliche Fragen.

1. kann ich ohne Verdünnung sprühen und was macht der Verdünner?
2. welchen Einfluss hat die Sprühstärke bzw. Wenn ich bei geringer Sprühstärke auf eine Stelle halte, dann wird es doch auch ein dicker Farbauftrag.
3. muss ich bei jedem Wechsel der Farbe die Pistole komplett reinigen, oder kann ich einfach einen Reiniger in den Zylinder füllen und das einmal durchsprühen?
4. guter preiswerter Kompressor zum Einstieg. Ich hab das teil von Revell und den Eindruck, damit kann ich es auch lassen.
5. vielleicht die Antworten unterschieden nach altern und vollflächigem einsprühen von Fahrzeugen.

Beste Grüße

René


Meine Kellerbahn Version 1: http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=79091
Version 3 aktuell: viewtopic.php?f=64&t=178973


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RE: Airbrush 4 Dummies?

#11 von Hadasch , 11.05.2023 08:45

Hallo
So, dann sage ich mal ich kann Air Brushen. 25 Jahre. Qualität so, dass ich meine Werke ausstellen konnte bei grösseren Shows auch international.
Flugzeuge sind es.
Standard Lackierung
Metall Lackierung
Holz Lackierung
Mit Weathering, shaden, aufhellen, distinktive Alterung, Anlauffarben auf Metall alle Schattierungen.
Holz mit Faserung Darstellung etc.
Oberfläche hoch glänzend bis vollkommen matt.
Habe zur Zeit meinen 3. Kompressor, die anderen waren vom Luftvolumen zu klein und pulsierten zu stark.
Die 5. oder 6. Pistole dazu.
Farben: Gunze Sagyro Mr. Color Serie. Das ist Standard im Modellbau und hat jeder Modellbau Händler in Europa.
Vorteil: Farbe trocknet rasch! 15 Minuten. Sie ist fest mit dem Untergrund verhaftet und hält. Schutzschicht aus Klarlack der GX Serie empfohlen. GX 112, 113 und 114. Glänzend bis Matt mit Zwischenstufe.
Noch sicher 1000 Fragen offen.
Ah, Spray Technik heißt auch Maskier Technik. Gut maskiert ist halb gewonnen. Mit was?
Tamiya Band. Unterschiedliche Breiten. Detto beim Modellbau Händler zu bekommen. Oder Folie.
Wenn man es gut kann, dann kann man mit gutem Masken jede Schrift oder Zeichen sprayen, was immer man will. Bei Flugzeugen spraye ich Hoheitszeichen und Buchstaben der Kennung.
So, nun ah, große Frage immer ist die Verdünnung. Im Laufe meiner Tätigkeit habe ich den Grad der Verdünnung stets erhöht. Zur Zeit bei ca. 1,5 bis 2. Es braucht mehr Geschick in so einem hohen Verdünnungsgrad zu arbeiten. Pinseln kannst das nicht mehr. Deswegen extra Behältnis für verdünnte Farbe. Das gibt es auch von Tamiya.
Ganz wichtig, jede Oberfläche vorher sorgsam entfetten. Vom Material und Art des Fettes ist das Mittel zur Entfernung zu wählen.
Im Plastikmodellbau ist es das Trennmittel und das Finger- Fett.
So, wenn ihr Fragen habt, bitte: Fragt.
Grundsätzlich es gibt zu diesem Thema für alles Antworten.
Beginnt nie mit einer Double Action Pistole. Das ist der Ferrari! Zuerst üben mit Single Action Pistole.
Bis dann....
LG
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RE: Airbrush 4 Dummies?

#12 von BR180 , 11.05.2023 08:52

Zu 1. Kommt auf die Farbe an, ist sie zu dickflüssig, mußt du sie halt verdünnen. Mein Tipp, ausschließlich wasserlösliche Farben, z.B. Revell Aqua Color. Dann brauchst du nur Wasser zum Verdünnen. Und zum reinigen.
Zu 3. Antwort basiert auf Antwort 1. Wasserbecher/eimer bereit stellen, Pistole mit Ansaug- und Sprühöffnung unter Wasser halten und sprühen, bis nur noch Wasser kommt. 30sec bis 1min, wirklich gründlich spülen.
zu 2. genau das solltest du vermeiden, du solltest so sprühen, das die Farbe fast trocken ist, wenn sie auf dem Modell antkommt.
ich trockne auch gerne schnell mal mit einem Fön, so mach ich die auch 10 Lackschichten in 10min drauf.
Zu 4. Ich habe diesen Kompressor, wird aber von "Profis" bemängelt, das er keinen Kessel hat. Ich komme damit seit 13 Jahren trotzdem zurecht.


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RE: Airbrush 4 Dummies?

#13 von BR180 , 11.05.2023 08:57

Zitat von Hadasch im Beitrag #11
Ganz wichtig, jede Oberfläche vorher sorgsam entfetten. Vom Material und Art des Fettes ist das Mittel zur Entfernung zu wählen.
Im Plastikmodellbau ist es das Trennmittel und das Finger- Fett.

Habe ich immer mit handelsüblichen Spülmittel gemacht, hat noch nie nicht funktioniert.
Zitat von Hadasch im Beitrag #11
Beginnt nie mit einer Double Action Pistole.

Mit allem Respekt, ich habe noch nie etwas anderes gehabt, für mich zweifelhafter Tipp, aber da hat wohl jeder seine Meinung.


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RE: Airbrush 4 Dummies?

#14 von Hadasch , 11.05.2023 09:06

Entfetten: Wie gesagt, welches Fett müsst ihr von der Oberfläche wegbekommen?
Zur Verbesserung der Wirksamkeit der Entfettung erhöht die Temperatur auf warm, handwarm. Damit verbessert ihr die chemische Reaktion. Bei ganz feinen Teilen auch Isopropanol möglich! Das verdunstet. Aufpassen, dass der Hautkontakt vermieden wird, sehr ungesund!
Was ich früher vergessen habe: Druck im Normalfall 2 bar! Das ist auch der kritische Druck, wo nach den Grundsätzen der Thermodynamik grad Schallgeschwindigkeit erreicht wird.
Dieser Druck wird reduziert, wenn mit hohem Verdünnungsgrad über 2 eine Schattierunge aufgebracht wird. 1,5 bis 1 bar dann. Aber nur dann!
LG
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RE: Airbrush 4 Dummies?

#15 von Genua , 11.05.2023 09:13

Joa, wenn man Kompressor und Pistole ganz schnell wieder verschenken will, oder diese gar an die nächste Straßenecke stellt, dann beginnt man tatsächlich mit einer Single Action Pistole.
Eine Double Action ist tatsächlich wie ein Ferrari. Oder wie jedes andere Auto auch...kann jeder nach genug Übung bedienen. Mit einer Single Action habe ich als 16-jähriger Pöks angefangen und ganz schnell die Lust verloren. Nach dem ersten Ferienjob-Gehalt gab es dann einer Double Action von Badger. Das Schätzchen habe ich nun nach fast 35 Jahren immer noch, wenn auch nicht mehr im Gebrauch.
Also, alles kein Hexenwerk.
Bei Farben kann man auch prima die überall erhältlichen Revell-Aqua-Color Farben nehmen. Diese aber für das Sprühen nicht mit Wasser verdünnen, sondern mit Vallejo Airbrush Thinner. Mit Wasser verdünnt gibt es schon mal Klümpchensuppe, und du schmeißt die Pistole in die Ecke

Grüße
Henning


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RE: Airbrush 4 Dummies?

#16 von Genua , 11.05.2023 09:34

Hallo René,
um auch mal direkt auf deine Fragen einzugehen:

Zitat von Richrath im Beitrag #10

1. kann ich ohne Verdünnung sprühen und was macht der Verdünner?
Versuchen kannst du es, doch wird - wenn überhaupt - nur Gespucke aus der Düse kommen. Die Düse ist eben die Engstelle, die passiert werden muss. Schau mal, die Acryl-Paste zum Verfugen ist eigentlich auch nur angedickte Farbe. Aber mit der Paste würdest du nicht lackieren wollen...also wird das verdünnt.
2. welchen Einfluss hat die Sprühstärke bzw. Wenn ich bei geringer Sprühstärke auf eine Stelle halte, dann wird es doch auch ein dicker Farbauftrag.
Deswegen auch die Sprühstärke so hoch wie nötig, aber so niedrig wie möglich einstellen. Bei zu hohem Druck schafft es vielleicht 10% der Farbe auf das zu sprühende Bauteil, der Rest wird im Raum vernebelt. Da kann man sich aber einfach mal herantasten, es kommt auch immer auf das Mischungsverhältnis Farbe/Verdünner an. Ich selbst sprühe meistens bei 1 - 1,5 bar.
3. muss ich bei jedem Wechsel der Farbe die Pistole komplett reinigen, oder kann ich einfach einen Reiniger in den Zylinder füllen und das einmal durchsprühen?
Bei Farbwechsel einfach so oft Reiniger durchpusten, bis keine Farbe mehr aus der Düse kommt. Erst wenn du mit dem Sprühen aufhörst, solltest du die Pistole komplett reinigen.
4. guter preiswerter Kompressor zum Einstieg. Ich hab das teil von Revell und den Eindruck, damit kann ich es auch lassen.
Versuch mal den FD-186 von Fenda. Ist ein prima Kompressor. Wichtig für ein ruhigen Farbfluss ist der Lufttank am Kompressor. Wenn du bei einem Kolbenkompressor ohne Tank einen geraden Strich sprühen willst, siehst du das Pulsieren des Kompressors an der Strichstärke. Ist also nicht sooo toll.
Für vollflächiges Einsprühen reicht das natürlich schon aus.



Gruß
Henning


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RE: Airbrush 4 Dummies?

#17 von Michael K. , 11.05.2023 11:15

Hallo René,

Zitat von Richrath im Beitrag #10

1. kann ich ohne Verdünnung sprühen und was macht der Verdünner?



Der Verdünner stellt die Farbe auf eine sprühfähige Konsistenz ein. In der Literatur wird als Beispiel oft die Konsistenz von Kaffesahne oder Kondensmilch genannt, aber, nunja - die letzte Kondensmilch habe ich vor 20 Jahren bei meiner Omma (=Ruhrgebietsschreibweise...) gesehen, insofern verlasse ich mich da eher auf meine Erfahrung. Da die Konsistenz auch immer im Zusammenspiel mit Druck und Düse gesehen werden sollte, ist hier für Anfänger ohne jede Erfahrung vor dem Gang ans Modell ein bisschen rumprobieren angesagt. Einige Farben werden ja direkt als Airbrushfarbe angeboten, aber auch hier ist selten mal eine dabei, die sofort sprühfähig ist; einzige Ausnahme, die mir da bisher über den Weg gelaufen ist, sind die Klarlacke von Bergswerk. Auch hier die Empfehlung, sich mal die Miba-Hefte zum Thema anzusehen - da werde auch die Fehler im Sprühbild ganz gut beschrieben und was bei welchen Effekten gemacht werden kann.

Zitat von Richrath im Beitrag #10

2. welchen Einfluss hat die Sprühstärke bzw. Wenn ich bei geringer Sprühstärke auf eine Stelle halte, dann wird es doch auch ein dicker Farbauftrag.


Ich mutmaße, mit Sprühstärke ist der Druck gemeint? Erstens: Beim Airbrushlackieren hältst Du nur dann auf eine Stelle, wenn Du einen Lackkrater mit Laufnase haben möchtest, ansonsten gilt: In gleichmaßigen Bewegungen und in einigermaßen gleichbleibendem Abstand über das Modell gehen beim sprühen. Der Druck hängt, wie oben bereits geschrieben, auch mit dem Verdünnungsgrad der Farbe und der Düse zusammen. Hier kann man keine pauschale Empfehlung geben, wie ich ja in einem Beitrag bereits weiter oben beschrieben habe. Hier in dem Faden finden sich zwar auch Meinungen, die da absolute Werte propagieren, das sind aber eben die Erfahrungswerte der jeweiligen Autoren, die sich aus verschiedenen Faktoren zusammensetzen und nicht unbedingt auf andere Gegebenheiten übertragbar sind.

Zitat von Richrath im Beitrag #10

3. muss ich bei jedem Wechsel der Farbe die Pistole komplett reinigen, oder kann ich einfach einen Reiniger in den Zylinder füllen und das einmal durchsprühen?



Jein
Manchmal reicht das - wenn ich Wagen altere und von heller Grundierung zu lasierender dunklerer Schattierung gehe, dann wird ein paar mal "durchgepült" und gut ist. Je nach Farbe reicht da einfaches Wasser (Vallejo, Gunze, Revell Aqua), die schon leicht angetrockneten Farbreste aus dem Sprühbecher wische ich aus. Die Methode von Maurice mit dem Wassereimer finde ich interessant, werde ich mal testen.
Bei den Nitrolacken von Weinert bin ich da gründlicher, die kommen aber in der Regel auch nur zur Lackierung von Lokmodellen zum Einsatz. Aber auch da geht es häufiger, wenn man entweder Nitro oder den Revell Airbrushcleaner durchsprüht; das mache ich aber nur mit Atemschutzmaske und guter Belüftung, Nitrodämpfe haben recht ungute Auswirkungen auf die Gesundheit, das will man nicht fein zerstäubt einatmen. Auseinanderbauen und gründlich reinigen ist meist erst am Ende der Session nötig, es sei denn, die Pistole fängt zwischendrin an zu rotzen, Tröpfchen zu schießen oder Farbe nur noch bei weit aufgerissenem Hebel in überraschender Menge abzugeben. Dann auf jeden Fall die Düse gründlich reinigen.

Zitat von Richrath im Beitrag #10

4. guter preiswerter Kompressor zum Einstieg. Ich hab das teil von Revell und den Eindruck, damit kann ich es auch lassen.



Von Revell gibt es verschiedene Kompressoren, insofern ist das jetzt schwer einzuschätzen. Ich verwende seit über 20 Jahren einen Master-Class von Revell mit Drucktank, das Modell gibt es leider nicht mehr. Wie ich ja weiter oben schon mal sagte und wenn man nicht gerade solche Möglichkeiten wie Andree hat, den Kompressor in die Garage zu stellen und aus der Ferne einzuschalten, dann sollte das Teil:
- leise sein
- einen Drucktank haben (wie Maurice schon sagte - geht auch ohne, dann läuft der Kompressor eben durch)
- einen Druckregler und eine Druckanzeige haben; da sehe ich auch eine Schwäche in Andrees "Sprühumgebung", ich würde zur Feineinstellung oder nach Farbwechsel nicht zwischen Bastelraum und Garage hin- und herlaufen wollen.

Zitat von Richrath im Beitrag #10

5. vielleicht die Antworten unterschieden nach altern und vollflächigem einsprühen von Fahrzeugen.



Naja, dazu haben Leute ganze Bücher geschrieben. Insofern ist das vielleicht ein bisschen viel erwartet, ein paar Anhaltspunkte dazu findest Du aber auch in den Beiträgen hier.
Noch ein paar persönliche Anmerkungen: Wie bei vielen anderen Dingen im Modellbau auch gibt es hier mehr als eine allein seligmachende Methode. Insofern bin ich, ohne Kenntnis der jeweiligen Fähigkeiten und des benutzten Equipements der Fragestellenden, eher zurückhaltend mit absoluten Aussagen. Ich für mein Teil habe bspw. mit einer Double-Action angefangen und geübt. Aus meiner subjektiven Perspektive macht es auch keinen Sinn, mit dem Tretroller zu üben, damit ich anschließend - um mal im verwendeten Bild zu bleiben - Ferrari fahren kann. Ebenso wenig könnte ich bei den verschiedenen von mir verwendeten Farben mit Absolutheit sagen, wie viel Verdünnung ich da rein schütte - kommt eben drauf an, wie die Farbe aussieht. Zu dünne Farbe zu sprühen ist auch nicht gerade ein Spaß, weil die sehr lange flüssig bleiben kann und die Deckkraft irgendwann einfach nicht mehr gut ist.

Bis denn
Michael

Edit: Noch die Links zu den VGBahn-Publikationen:
https://www.vgbahn.shop/farbe-pinsel-airbrush
https://www.vgbahn.shop/lackieren-altern-beschriften
...und noch dieses Heft, das ich allerdings nicht perönlich kenne:
https://www.vgbahn.shop/fahrzeug-finish-...sel-und-pistole
Die darin zu findenden Techniken sind meiner Auffassung recht gut, um einen Einstieg zu finden und eine Orientierung zu haben.


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zuletzt bearbeitet 11.05.2023 | Top

RE: Airbrush 4 Dummies?

#18 von Genua , 16.05.2023 09:09

Eine kleine Rückmeldung der Fragesteller wäre zumindest höflich gewesen.
Aber was erwarte ich hier eigentlich noch.

Grüße
Henning


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RE: Airbrush 4 Dummies?

#19 von Richrath , 17.05.2023 21:11

Moin,

Sorry, ich hatte leider nicht die Zeit, alles ausführlich zu lesen und dann auch noch zu antworten. Ich wollte auch nicht eine hingerotzte Antwort nach euren Mühen hinterlassen.

Zunächst mal an alle Schreiber einen herzlichen Dank. Da war jede Antwort für sich und im Zusammenhang wichtig und nützlich.

Ich habe mir im Netz eine Double action gekauft, die liegt nun auch schon knapp zwei Jahre rum und ist einmal probiert worden und ich hatte den Eindruck ich bekomme nix hin. Als Kompressor habe ich so ein Teil von Revell aus einem Startkoffer
https://www.modellbau-metz.com/modellbau...AiABEgJIY_D_BwE
Die Pistole hab ich mir schon gehimmelt, ist auf die Spitze gefallen.

Kurze Zwischenfrage dazu, kann man das rauslugen der Spitze verändern und wenn ja was hat das für einen Effekt?

Bei dem Kompressor hatte ich eher das Gefühl, der pustet die Farbe raus, wobei ich in der irrigen Annahme viel oder ausreichend Verdünner führt nur zum versprühen von Verdünner mit Farbe auch sparsam mit dem Verdünner war. Wenn die Farben nicht sprühfertig sind und ich da eher versucht habe Farbpaste zu versprühen, dann ist mein Frust auch erklärlich.

Ich denke die Grundzüge habe ich verstanden bzw. Kann sie hier nachlesen, wenn ich wieder an die Sache ran gehe, wobei ich das eher für das Altern nutzen wollte, als für anspruchsvolle Arbeiten.

Ich denke ich werde auch ersteinmal mit wasserlöslicher Farbe anfangen, da ich keine Lust auf umfangreiche chemische Reinigungen habe.

Letzte Frage ist eigentlich der Kompressor. Taugt der was wenn ich euren Tipps folge und Übungsobjekte einschließlich Mauern altern will, oder ist das eher mit Frust verbunden?


Beste Grüße und nochmal herzlichen Dank an euch. Ich hab jetzt wenigstens wieder Interesse, mich damit zu beschäftigen.

René


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RE: Airbrush 4 Dummies?

#20 von ChristianR , 18.05.2023 14:30

Das sind so Fragen und Probleme, die kann man in einem Forum schlecht beantworten. Da müsste man sich wirklich zusammensetzen und gemeinsam probieren. So habe ich einem Bekannten das Airbrushen beigebracht.

Bei mir schrillen alle Alarmglocken wenn ich lese "Hab mir eine Airbrush im Netz gekauft". Eine Airbrush ist ein Präzisioninstrument, die ganzen Chinadinger taugen einfach nichts. PUNKT. Das ist das selbe "Qualitätslevel" wie die "150 Teile 49,90,-€" Werkzeugkästen aus dem Supermarkt.
Double Action ist für Anfänger und generell problematisch, diese "Hebel runter - nach hinten ziehen - und umgekehrt" Bewegung finde ich unnötig kompliziert, ein Fehlerquelle und nicht mehr zeitgemäß.

Gekoppelte Double Action, bei der man den Hebel einfach nach hinten zieht, ist viel, viel bedienerfreundlicher. Meine Favoriten dabei sind:
Hansa 281 https://www.harder-airbrush.eu/en/more.html
Iwata TR http://www.airbrushiwata.de/catalogo.asp?Area=1&cat=37

"Die sind aber so teuer!" Die Hansa 281 in Schwarz habe ich seit gut 25 Jahren zur vollsten Zufriedenheit im Einsatz. In der Zeit wären wieviele billge China Airbrushes nachdem sie für Frust gesorgt haben in der Abfalltonne gelandet...?


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RE: Airbrush 4 Dummies?

#21 von Michael K. , 18.05.2023 15:11

Hi René,

kurze Antworten, weil vom Telefon, da klappt das mit dem zitieren nur so suboptimal ;)
Kompressor: Hat der eine Druckregelung und eine Anzeige? Wenn nicht, dann ist der eher begrenzt brauchbar.
Pistole: Genau den Fehler habe ich auch gemacht und eine günstige gekauft. Hat eine Woche gehalten, danach habe ich mir eine Evolution Silverline zugelegt, hält seit 20 Jahren, Düsen und Nadeln kann man ersetzen. Die verbiegen aber auch nicht, wenn sie mal runterfallen. Die Spitze steht soweit raus, das die Düse verschlossen ist - kann man zwar weiter zurücksetzen, aber dann rotzt drumherum die Farbe raus, ist also nicht empfehlenswert.
Was DoubleAction oder gekpppelt angeht - ich nutze den Hebel auch bei der Double Action nur für die Farbmenge, den Druck stelle ich am Kompressor ein. Ich halte es für wichtiger, dass die Pistole gut/angenehm in der Hand liegt und für Dich einfach bedienbar ist. Der Rest ist Übung und rumprobieren.
Das mit den anspruchsvollen Arbeiten und dem Altern habe ich jetzt mal überlesen ;)

Bis denn
Michael


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RE: Airbrush 4 Dummies?

#22 von drdampf , 18.05.2023 15:44

Moin Andee,

Farbspritzen hat ganz, ganz viel mit Erfahrung zu tun, da wirst nicht drum rum kommen.

Ich möchte meinen der Hadasch hat das schon sehr präzise zum Ausdruck gebracht.
Es gibt einfach zu viele Randbedingungen die über eine gelungene Lackierung entscheiden können.

Angefangen beim Untergrund, der Art der verwendeten Farbe, der Umgebung, bzw deren Temperatur. usw, usf.
Der Luftspender sollte zw 1,5 und 2 bar Druck ermöglichen, auch da musst etwas probieren. Je nach Farbe bzw deren Pigmentgröße und auch der Düse des Luftpinsels. Wie gesagt, alles ein wenig Erfahrung die sich mit dem Gebrauch erst einstellt. Den Abscheider am Kompressor nicht vergessen. Der ist wichtig.

PS: es muß nicht eine Badger sein, auch ob Single oder Double Action ist nicht relevant. Der Preis des Gerätes schon gar nicht. Auch die Nadel einer hochpreisigen Pistole neigt zum Deformieren wenn nicht korrekt behandelt. Z.B. sollte man niemals die Nadel nach hinten rausziehen, sondern immer die Düse abnehmen und die Nadel noch vorn herausdrücken. Betrifft weniger die Nadel , mehr die Teflonabdichtung im Luftpinsel.

Beste Grüße
DRdampf


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RE: Airbrush 4 Dummies?

#23 von BR180 , 18.05.2023 15:48

Zitat von Michael K. im Beitrag #21
Was DoubleAction oder gekpppelt angeht - ich nutze den Hebel auch bei der Double Action nur für die Farbmenge, den Druck stelle ich am Kompressor ein. Ich halte es für wichtiger, dass die Pistole gut/angenehm in der Hand liegt und für Dich einfach bedienbar ist. Der Rest ist Übung und rumprobieren.

Genauso ist es auch bei mir.
@ChristianR
Deiner Meinung kann ich mich zu 100% nicht anschließen.
Zitat von Richrath im Beitrag #19
Kurze Zwischenfrage dazu, kann man das rauslugen der Spitze verändern und wenn ja was hat das für einen Effekt?

Die Nadel verschließt die Düse, das muss so sein. Die öffnest du nur mit Hebel nach hinten ziehen und regulierst damit die Farbmenge.
Zitat von Richrath im Beitrag #19
Die Pistole hab ich mir schon gehimmelt, ist auf die Spitze gefallen.

Das geht doch garnicht, die Nadelspitze guckt doch nicht über die Pistole hinaus???
Zitat von Michael K. im Beitrag #21
Kompressor: Hat der eine Druckregelung und eine Anzeige? Wenn nicht, dann ist der eher begrenzt brauchbar.

Genau.


Gruß BR180
Ich bin hier mal fast weg, bzw selten hier.
Alles was ich je hier geschreiben habe, entsprach ausschließlich meiner persönlichen Meinung und Auffassung zum Zeitpunkt des Beitrages.


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RE: Airbrush 4 Dummies?

#24 von BR180 , 18.05.2023 15:50

Zitat von drdampf im Beitrag #22
Moin Andee,

Farbspritzen hat ganz, ganz viel mit Erfahrung zu tun, da wirst nicht drum rum kommen.

Ich möchte meinen der Hadasch hat das schon sehr präzise zum Ausdruck gebracht.
Es gibt einfach zu viele Randbedingungen die über eine gelungene Lackierung entscheiden können.

Angefangen beim Untergrund, der Art der verwendeten Farbe, der Umgebung, bzw deren Temperatur. usw, usf.
Der Luftspender sollte zw 1,5 und 2 bar Druck ermöglichen, auch da musst etwas probieren. Je nach Farbe bzw deren Pigmentgröße und auch der Düse des Luftpinsels. Wie gesagt, alles ein wenig Erfahrung die sich mit dem Gebrauch erst einstellt. Den Abscheider am Kompressor nicht vergessen. Der ist wichtig.

PS: es muß nicht eine Badger sein, auch ob Single oder Double Action ist nicht relevant. Der Preis des Gerätes schon gar nicht. Auch die Nadel einer hochpreisigen Pistole neigt zum Deformieren wenn nicht korrekt behandelt. Z.B. sollte man niemals die Nadel nach hinten rausziehen, sondern immer die Düse abnehmen und die Nadel noch vorn herausdrücken. Betrifft weniger die Nadel , mehr die Teflonabdichtung im Luftpinsel.

Beste Grüße
DRdampf

Hier kann ich mich vorbehaltlos anschließen.


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RE: Airbrush 4 Dummies?

#25 von Richrath , 18.05.2023 16:58

Moin,
Also nur um die Verwirrung rauszunehmen, ich war dabei die Pistole zu reinigen, die war teilzerlegt und dann ist der Spitze der Boden immer näher gekommen.

Kompressor: an, aus, stufe 1 und 2 die Tasten dafür leuchten, das war es aber auch. Also brauche ich einen Kompressor bei dem ich den Druck einstellen kann. zwischenfrage, dann brauche ich auch keine double Action?
Wenn es zu den benannten Kompressoren noch etwas preiswertere und taugliche Geräte für Anfänger gibt, wäre ich für Infos dankbar. Wie gesagt, erst üben und das beim Altern, eher Verschmutzen von Mauerplatten und Fahrzeugen, die Krönung wäre dann schon meine K Gleise anrosten. Alles was danach kommt, setzt nach der Lektüre eurer Beiträge dann auch besseres Equipment voraus. Ob ein Mehr kommt, weiß ich noch gar nicht. Also ist in dem Fall 2x kaufen völlig OK.

Das Projekt nach dem ganzen Üben wäre eine 111 in Elokblau zu brushen, aber das ist echt noch Zukunftsmusik und wäre mir dann auch eine neue Pistole und Kompressor wert.

Ich hab so langsam die Vermutung, dass der Koffer von Revell nicht das gelbe vom Ei war und mir nur Frust eingebracht hat.

Beste Grüße

René


Meine Kellerbahn Version 1: http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=79091
Version 3 aktuell: viewtopic.php?f=64&t=178973


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