Eine einfache Programmier- und Testbox

#1 von rainynight65 , 27.06.2021 12:44

Angeregt von diversen Forumthreads (u.a. auch diesem hier) und Sachen, die ich von anderen Leuten u.a. auf Ausstellungen gesehen habe, nahm ich heute endlich meine schon seit einiger Zeit geplante Programmierbox in Angriff.

Ich wollte mir schon seit längerem ein separates Testgleis bauen, an das ich relativ einfach einen Programmierer oder eine Digitalanlage anschliessen kann, um Loks zu programmieren und zu testen. Einen LokProgrammer und den ESU-Prüfstand nenne ich mittlerweile auch mein Eigen, und da lag es nahe, das alles ein bisschen zu kombinieren. Den LoPro in die Anlage einzubinden hatte ich angedacht, habe aber keine Lust, mir das teure Gerät durch einen Verkabelungsfehler zu zerschiessen (bin halt noch nicht so lange dabei und will die Verkabelung erst mal so einfach wie möglich halten).

Grundlage bildete dieser ehemalige Stiftekasten, der ca 50cm lang und 30cm breit ist. Vom vorherigen Inhalt befreit sah er so aus:



Ich hatte in etwa diese Anordnung im Kopf. Neben dem LokProgrammer und Prüfstand sollte auch noch ein Arduino mit DCC++ und passendem Motorschild dabei sein, um die (wenigen) Fälle behandeln zu können, die der LoPro nicht schafft. Im Moment ist die Idee, die gewünschte Kombination - jeweis LoPro oder Arduino mit Gleis oder Prüfstand - vor Inbetriebnahme entsprechend zu verbinden.



Für diese erste Ausführung habe ich alles noch so umkehrbar wie möglich gebaut, um mir eventuelle Umbauten und Verbesserungen offen zu halten. Das Gleis ist nicht verklebt, sondern auf einen Unterbau aus Leisten und Gleisbettung genagelt. Die Geräte habe ich mit lösbaren Klebepunkten angebracht - das Stück bedruckte Pappe sollte da einen besseren Halt ermöglichen. Aufs Gleis kommt der Strom mit einem Powerclip von Hornby - in den passen die gleichen Mini-Bananenstecker, die auch der LoPro aufnimmt.





Nach getaner Arbeit wird das Ganze dann so verstaut. Die Kabel und das Netzteil muss ich noch separat wegpacken. Da ich für den DCC++-Motorschild das Netzteil vom LoPro verwenden kann, brauche ich nur eines - der Arduino, dessen Stromversorgung vom Schild getrennt sein muss, bezieht seinen Strom über den USB-Port. Es wäre natürlich genial, wenn der LoPro auch einen normalen USB-Port hätte und nicht diesen monströsen seriellen Adapter bräuchte, aber man kann nicht alles haben.



Das ist alles noch sehr einfach gehalten, aber schon mal ziemlich nah an dem, was ich für meine Zwecke brauche. Die Verkabelung werde ich noch mal überdenken, und vielleicht flattert mir irgendwann noch eine besser geeignete Kiste ins Haus, wo ich alles zusammen unterbringen und verstauen kann. Im Moment denke ich schon darüber nach, eine Buchse für die Stromversorgung aussen anzubringen und dann per Schalter das zu versorgende Gerät auszuwählen, Mal schauen, was daraus wird.


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zuletzt bearbeitet 27.06.2021 | Top

RE: Eine einfache Programmier- und Testbox

#2 von rainynight65 , 03.10.2022 05:59

Nach längerer Zeit habe ich mich mal an eine Evolution dieser Kiste gemacht.

Zwischenzeitliche Versuche, die einzelnen Komponenten in der Box fest einzubauen und sauber zu verkabeln, waren recht erfolglos. Die Box ist zu flach, um das ohne Probleme hinzubekommen. Ich hatte daher über verschiedene Alternativen nachgedacht, von leeren Pokerchip-Kisten bis zu Aluminiumkoffern. Aus Budgetgründen hatte ich aber keine dieser Varianten weiterverfolgt, das Geld wurde anderweitig gebraucht.

Irgendwann fand sich aber noch ein zweites Exemplar dieses Stiftekastens an, und damit war die Grundlage für die MkII dieser Programmierbox gegeben.

Ich habe die beiden Kästen fest miteinander verschraubt. Sie waren zwar nicht 100% deckungsgleich, wie auch im Foto zu erkennen, aber für meine Zwecke war es gut genug. im oberen Abteil befinden sich die Komponenten, das untere Abteil dient zur 'Unterflur'-Verdrahtung.



Die Geräte wurden neu angeordnet. Auf der linken Seite befindet sich eine Buchse für die Stromversorgung, mit LED, die anzeigt, dass Strom anliegt. Mit dem linken Schalter wird wahlweise der LokProgrammer oder der DCC++-Arduino mit Strom versorgt. Hierfür dient nach wie vor das LoPro-Netzteil, das auch mit dem Arduino einwandfrei funktioniert. Beide Geräte müssen noch separat an den Computer angeschlossen werden.



Der Ausgang des jeweils gewählten Geräts kann dann mit den mittigen Schaltern wahlweise auf das Gleisstück oder den Decodertester geschaltet werden. Alle Schalter haben eine Mittelstellung.



Ein paar Verbesserungen stehen noch an. Beim DCC++ habe ich bislang nur den Programmierausgang beschaltet, mit dem aber kein Fahrstrom angelegt werden kann, um z.B. eine Lok oder einen Decoder zu testen. Hier werde ich vermutlich noch den normalen Ausgang anschliessen und einen weiteren Schalter einbauen, um zwischen beiden umschalten zu können.

Ausserdem möchte ich den Deckel abnehmbar gestalten, damit das ganze auf dem Schreibtisch etwas weniger Platz einnimmt. Die USB-Kabel können im unteren Abteil verstaut werden, aber das Netzteil passt ohne weitere Modifikationen auch dort nicht rein.


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RE: Eine einfache Programmier- und Testbox

#3 von md95129 , 04.10.2022 16:02

Alex,
Wenn Du DCC++EX (oder jetzt DCC-EX) verwendest, kannst Du mit dem Befehl "<1 JOIN>" auch das Programmiergleis zum Fahren verwenden. Bei DCC++EX brauchst Du auch keine Brücken mehr zwischen den beiden Platinen und die Programmieralgorithmen wurden verbessert.
Gruss


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RE: Eine einfache Programmier- und Testbox

#4 von dlok , 04.10.2022 20:48

Hallo Alex,

Interessante Idee.

Passe aber mit den Umschaltern auf: Ich hatte einen gleichen im Auto, um die Rückwärtskamera entweder beim Schalten des Rückgangs oder auf Anfrage zu starten ... Nach einer Zeit schaltete es das Kenwood-Navi weiterhin aber kriegte kein Bild mehr aus der Kamera und dachte, dass diese kaputt war.

Nachdem ich nur den Umschalter gewechselt habe funktioniert alles wieder gut.

Dies um dich zu warnen: diese billige Umschalter schalten nicht sauber ein/aus ... es besteht ein grosse Risiko an Fehlkontakte ... und hoffentlich nicht an Doppelkontakte, die die Geräte dann schadlich würden.

Ob du dies jetzt sofort ändern solltest überlasse ich dir. Sei nur bewusst, falls etwas schief kommt, bei den Schaltern zu schauen, bevor du zu tief untersuchst .


Mit besten Grüssen aus der Westschweiz.

Laurent

PS: Masstab 1:1 und 1:87 passen gut zusammen
- Gruss aus der Schweiz: Was wurde bisher/sonst getan?
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RE: Eine einfache Programmier- und Testbox

#5 von rainynight65 , 05.10.2022 02:15

Zitat von md95129 im Beitrag #3
Alex,
Wenn Du DCC++EX (oder jetzt DCC-EX) verwendest, kannst Du mit dem Befehl "<1 JOIN>" auch das Programmiergleis zum Fahren verwenden. Bei DCC++EX brauchst Du auch keine Brücken mehr zwischen den beiden Platinen und die Programmieralgorithmen wurden verbessert.
Gruss



Hallo Henner,

danke für die Info, das werde ich mir mal genauer anschauen. Ich verwende DCC++ EX, allerdings vermutlich eine etwas ältere Version. Was genau meinst Du mit den 'Brücken zwischen den Platinen'? Ich verwende den DIYMore Motorschild (bzw. einen Klon davon), und musste lediglich den VIN-Pin aufbiegen, um das Power Sharing zu deaktivieren.

Zitat von dlok im Beitrag #4
Hallo Alex,

Interessante Idee.

Passe aber mit den Umschaltern auf: Ich hatte einen gleichen im Auto, um die Rückwärtskamera entweder beim Schalten des Rückgangs oder auf Anfrage zu starten ... Nach einer Zeit schaltete es das Kenwood-Navi weiterhin aber kriegte kein Bild mehr aus der Kamera und dachte, dass diese kaputt war.

Nachdem ich nur den Umschalter gewechselt habe funktioniert alles wieder gut.

Dies um dich zu warnen: diese billige Umschalter schalten nicht sauber ein/aus ... es besteht ein grosse Risiko an Fehlkontakte ... und hoffentlich nicht an Doppelkontakte, die die Geräte dann schadlich würden.

Ob du dies jetzt sofort ändern solltest überlasse ich dir. Sei nur bewusst, falls etwas schief kommt, bei den Schaltern zu schauen, bevor du zu tief untersuchst .


Hi Laurent,

danke für diesen Hinweis, das werde ich im Hinterkopf behalten. Die Schalter fühlen sich ziemlich solide an, und haben alle eine Mittelstellung, was hoffentlich Doppelkontakte vermeidet. Ein Austausch wäre auch nicht weiter aufwendig, da die Schalter Schraubterminals anstelle von Lötfahnen haben. So oft benutze ich die Kiste auch nicht, so dass sich der Verschleiss hoffentlich etwas hinauszögert.


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RE: Eine einfache Programmier- und Testbox

#6 von md95129 , 05.10.2022 09:13

Alex,
Da Du ja schon DCC++EX verwendest, erübrigt sich mein Kommentar mit den Brücken, die ja nur bei dem älteren DCC++ notwendig sind. Welches Steuerprogramm verwendest Du auf dem PC? Wenn es JMRI ist, kannst Du mit dem Reiter
"AR"->Send DCC Command-><1 JOIN>->Send Packet
das Programmiergleis auch zum Fahren verwenden. Ich weiss nicht, ob Rocrail oder ähnliche Programme auch das Senden von Kommandos an DCC-EX erlauben.
Gruss


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RE: Eine einfache Programmier- und Testbox

#7 von rainynight65 , 06.10.2022 12:58

Zitat von md95129 im Beitrag #6
Alex,
Welches Steuerprogramm verwendest Du auf dem PC? Wenn es JMRI ist, kannst Du mit dem Reiter
"AR"-&gt;Send DCC Command-&gt;&lt;1 JOIN&gt;-&gt;Send Packet
das Programmiergleis auch zum Fahren verwenden.


Das hat wunderbar funktioniert, nochmals vielen Dank für diesen Hinweis!


Grüsse aus Australien

Alex

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