Ich habe vor 45 Jahren meine Märklin Bahn verkauft, um mir einen Plattenspieler kaufen zu können. In den letzten Jahren habe ich Freunden ihre alten, analogen, stark bespielten Bahnen abgekauft und mir hier und da planlos Digitales zugelegt. Gespielt habe ich damit noch nicht. Andere Projekte hatten Vorrang. Im kommenden Winter wird der Garten mich vorübergehend nicht mehr brauchen und das Haus meines Sohnes hoffentlich fertig umgebaut sein. Dann kommt die Zeit des "Schlanken Us" - jedenfalls bis der Garten wieder ruft oder mein Enkel ein Hochbett braucht.
Ich glaube an Theorie und Planung und daran, dass man nicht jede Erfahrung selber machen muss, sondern von anderen lernen kann. Deshalb stelle ich Euch meine derzeitigen Überlegungen zu meinem Projekt mit der Bitte um kritische Würdigung vor.
1. Titel
Schlankes U
2. Spurweite & Gleissystem
Märklin H0 M und C
3. Raum & Anlage
Die Anlage wird als U an 2,5 Wänden des Dachraumes entlanglaufen. Die Paradestrecke (Bahndamm) verläuft entlang des Giebels. Sie soll möglichst wenig des restaurierten Fachwerks abdecken. Die anderen Anlagenteile liegen unter den Dachschrägen.
3.1 Raumskizze, evtl. auch Bilder davon
3.2 Anlagenform (L, U, Rechteck, An der Wand entlang...)
Die Anlage soll sich in den Raum einfügen, ihn nicht dominieren.
3.3 Anlagengrösse oder verfügbare Fläche im Raum
Giebelseite: 6,8 m
Dachschräge: 7,9 m
Kniestock: 58 cm - hier liegt das Problem!
4. Technisches
4.1 Modellbahn vs. Spielbahn
Der Aufbau ist mir wichtiger als der Betrieb.
4.2 Hauptbahn und/oder Nebenbahn
Zwischen Oberstadt und Bülowstrasse werden 2 S-Bahnen pendeln, die sich im Bahnhof Dammtor oder im S-Bahnhof der Oberstadt treffen.
Zwischen den beiden Schattenbahnhöfen werden verschiedenen Fernzüge (TEE, D-Zug) fahren.
Gelegentlich wird ein Güterzug die Fernstrecken benutzen.
4.3 Mindestradius (sichtbar / verdeckt)
Auf der Paradestrecke durchgängig R9
In den Schattenbahnhöfen R2
Im Rangierbetrieb R1
4.4 Maximale Steigung
maximale Steigung 2%,
maximales Gefälle u.U. bis 3%
Gefälle am Ablaufberg noch nicht bestimmt.
4.5 Maximale Zugslänge
2,5 m für Personenzüge. Ideen, wie ich längere Züge durch die Schattenbahnhöfe bekomme ohne die Eingreiftiefe zu erhöhen sind willkommen.
4.6 Anlagentiefe (minimal, maximal)
45 cm bis 120 cm, wobei fast alle intensiv befahrenen Streckenabschnitte bei maximal 60 cm Eingriffstiefe liegen.
4.7 Eingriffslücken / Servicegang
Hinter der Bülowstrasse und unter den Kurven der Schattenbahnhöfe, dort allerdings nur 60 cm hoch.
4.8 Anlagenhöhe der Hauptebene
Auf der Kniestockhöhe von 58 cm liegt das Nullniveau der Planung! Die Paradestrecke verläuft auf einem 70 mm höheren Bahndamm.
4.9 Schattenbahnhof / Fiddle Yard
Ein Schattenbahnhof unter der Oberstadt
und einer unter dem Rangierbahnhof
4.10 Oberleitung ja / nein
vielleicht später
5. Steuerung
5.1 Fahren analog oder digital
digital.
Der Personenverkehr soll automatisch ablaufen. Der Rangierbetrieb manuell.
5.2 Steuern analog oder digital
derzeit denke ich an Lenz oder ESU - was meint Ihr?
5.3 PC-Steuerung
derzeit denke ich an iTrain oder Rockrail - was meint Ihr?
6. Motive
6.1 Epoche
III, wie ich selber auch. Meine Erinnerung zählt mehr als objektive Epochen- und Detailtreue. Ob ein Lämpchen gelb oder weiß ist, ist mir nicht wichtig. Auch habe ich keine Skrupel, eine TEE, der im Original zwischen München und Mailand gefahren ist, durch einen Hamburger Bahnhof fahren zu lassen.
6.2 Bahnhofstyp(en)
Eine S-Bahn Haltestelle in der Oberstadt und den Bahnhof Dammtor
6.3 Landschaft
ausschließlich weitgehend flache Großstadt
6.4 Szenerie (Stadt, Vorstadt, Land; Industrie, Gewerbe)
Ich möchte ein soziales Gefälle von der Oberstadt über das Bahnhofsviertel zum Bahndamm mit sich daran anschließendem Bw realisieren. Für die Übergänge habe ich noch keine klaren Vorstellungen und nehme gerne Eure Anregungen auf:
6.4.1 Übergang Bahnhofsviertel zur Oberstadt
Östlich des Bahnhofs Dammtor verschwindet die Hauptstrecke auf dem Gleisplan in einem Tunnel. Ich möchte hier aber kein klassisches Tunnelportal haben, da ja auch kein Berg vorgesehen ist. Vielmehr soll die Strecke hier unter einem Gebäude, einer Strasse, einer Brücke, o.ä abtauchen. Zu berücksichtigen ist, dass diese Stelle wegen der Dachschräge nur eine sehr geringe Höhe hat.
6.4.2 Einfahrt in den Rangierbahnhof
Auch hier verschwindet die Hauptstrecke in einem Tunnel ohne Berg. Das darüber laufende Ausziehgleis mach einen unschönen scharfen Knick, den ich gerne kaschieren würde.
6.5 Bw (Bahnbetriebswerk), Lokeinsatzstelle (Kleinst-Bw)
Das wird der letzte Teil der Anlage sein, der realisiert wird. Entsprechend ist der hier gezeigte Gleisplan eher ein Platzhalter. Ich möchte mich an einem Ablaufberg versuchen, habe aber noch nichts gerechnet. Ein lineares Gefälle scheidet sicher aus. Kennt jemand einen konkreten Plan für einen Ablaufberg mit Angabe des Höhenverlaufs?
7. Sonstiges
7.1 Vorhandene Fahrzeuge
Digitale Fernschnellzüge: TEE BR 601, BR 01 150, BR E 10, alle mit entsprechenden Wagen
Digitaler Rangier- und Güterverkehr: V90, Krokodil
2 noch nicht digitalisierte Berliner S-Bahnen
10 - 15 analoge Loks, die ich mir irgendwann zu Gemüte führen werde.
7.2 Vorhandener Gleisplan (eigener, Link zu anderen)
[attachment=0]schlankes U.tra[/attachment]
7.3 Betrieb als Einzelspieler oder zu mehrt
weiß ich noch nicht
7.4 Budget
endlich
7.5 Zeitplan
13 Winter
Danke im Voraus für Eure Mühe
Gruß
Klaus