Guten Abend Jochen,
vielen Dank für Deine Bemühungen und Messungen, sie zeigen interessante Aspekte, die zudem selten zu lesen sind!
Doch der Reihe nach:
Zitat von Jochen53
Hallo,
hier die Meßergebnisse der E 50 047 aus 29500 (mit 4 x 3yg Wagen, einem Pwi 29 und einem 4-achsigen Eilzugwagen BC4i-30):
Spannung, gemessen parallel an der Zuleitung von der 6021 zum Gleis, als Wechselspannung: 11,2 - 11,3 Volt bei Vmax, ohne Licht (Nachmessung heute: 8,2 - 8,3 V).
Leerlaufspannung am Gleis bei stehender Lok: 13,5 V (Nachmessung heute: 12,0 V).
Stromstärke, gemessen in Reihe in der Leitung vom Trafo zur 6021 in Stellung Gleichstrom bei Vmax: 0,16 - 0,18 A (Werte sind gleich geblieben).
Innenwiderstand des Multavi 5 (aus der 2. Hälfte der 50er Jahre): 666 Ohm/Volt.
Das ergäbe eine Leistungsaufnahme von ca. 1,8 - 2 W (bzw. 1,3 - 1,5 W).
Die Stromstärke in der Zuleitung zum Gleis, gemessen in Stellung Gleichstrom, war dagegen nur 0,08 - 0,085 A, also grob die Hälfte.
Gruß Jochen
Du fütterst die 6021 mit Spannungen zwischen 11 und 13VAC? Üblicherweise werden die Trafobuchsen gelb-braun verwendet, womit 16-19VAC auf der Eingangsseite der 6021 anliegen. Vorteil Deiner Angabe: die vmax wird automatisch deutlich herabgesetzt (ähnlich wie DIP 4 auf ON).
Die Gleisspannung ist naturgemäß "etwas" größer.
Stromaufnahmen in der Zuleitung via DC (wirklich DC? ) messen ist nicht sinnvoll, da der Trafo AC abgibt und die 6021 mit DC am Eingang nichts anfangen kann. AC-Spannung mal DC-Strom = Leistung passt nicht: entweder AC * AC oder DC * DC
Um es vergleichbar zu gestalten, habe ich mit meinem Exemplar der E50 aus der Packung 29500 ein paar Vergleichsmessungen durchgeführt.
Die Messanordnung entspricht mit einem zusätzlichen Shunt (ca 1,1 Ohm zwischen 6021-Ausgang und dem Schienenanschluss.
Stromversorgung mit dem Trafo 6173, angeschlossen über gelb-braun.
6021 auf on, Anlage angeschlossen: 24,70V (t-RMS Schienenspannung), 100,0 mA (AC), 12,28V (DC Schienenspannung); Shunt: 0mV AC, 0mV ACDC
nun mit Dekoder (Gleis mit Lok wurde zugeschalten):
23,41V t-RMS (Schiene), 129mA (AC Zuleitung), 12,20V (DC Schiene), Shunt: 0 mV AC; 26,2mV ACDC (Nettostrom lt. Zuleitung: 29mA)
mit Licht (F0)
23,02V t-RMS (Schiene), 171mA (AC Zuleitung), 10,05V (DC Schiene), Shunt: 37,2 mV AC; 47,8mV ACDC (Nettostrom lt. Zuleitung: 42 mA)
ohne Licht, aber halbe Fahrt, ohne Last
22,5V t-RMS (Schiene); 222mA (AC Zuleitung), 11,07V (DC Schiene), Shunt: 106,9mV AC; 115,5mV ACDC (Nettostrom lt. Zuleitung: 93mA)
Die Trafospannung ist bei 18,2V; folglich Leistungsabgabe: 17,2V * 0,122mA = 2,2VA (Leistungsaufnahme der Zentraleinheit nicht berücksichtigt).
Nimmt man die Schienenspannung (22,5V) und die Stromaufnahme via Shunt (116mA) komme ich auf 2,6VA, davon 2VA nur für den Motor (grob).
Einen Vergleich mit der E50 als 39500 findet sich in den Erfahrungsberichten:
Stromaufnahme des Motors bei halber Fahrt: 93mA.
Die ursprüngliche Fragestellung ist allerdings leider noch offen:
Zitat von sah
gibt es einen Dekoder für das Modell, mit dem man die Analogfahreigenschaften den üblichen Gepflogenheiten anpassen kann?
mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn