RE: Frage zu DB Lokbetriebsnumern?

#1 von alex218 , 26.06.2014 12:32

Hallo,
Habe mal ein Frage zur Betreibsnummer von DB/ DBAG Lokomotiven. Behält eine Lok der DB/ DBAG eigentlich ihr ganzes Betriebsleben lang ihre UIC bzw. einmal vergebene Betriebsnummer, quasi von der Indienststellung bis zum Schrottplatz?
Beispiel die 218 128-7 die ja jetzt einem Verein ehemaliger Bundesbahnlokführern gehört, und nicht mehr im Betriebsdienst steht.
Danke für eure Mühe.


...und jetzt komm´n Sie!

Bis neulich!
Alex

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RE: Frage zu DB Lokbetriebsnumern?

#2 von K.Wagner , 26.06.2014 12:56

Hi Alex,

ja!

(das wärs eigentlich...)
Solange eine Lok in Betrieb ist, bleibt die Nummer natürlich dran - lediglich der Einsteller ändert sich ggfalls.
Schon früher war es so, dass wirklich erst mit der Verschrottung die Nummer "erlosch" und damit wieder zur Verfügung stand. Auch wenn eine Maschine ausgemustert war, hieß das ja nicht, dass man sie nicht mehr in Betrieb nehmen konnte. So geschehen in den frühen 70-ern, als Dampfloks (BR44 z.B.) wieder in Betrieb genommen wurden - natürlich unter ihrer alten Nummer.
Ich glaube, auch im Falle von Loks aus der 216-er Familie, 140-er und 141-er davon gelesen zu haben (Totgeglaubte leben länger...).


Gruß Klaus


 
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RE: Frage zu DB Lokbetriebsnumern?

#3 von contrans , 26.06.2014 14:52

Hallo,

ich würde eher sagen: Nicht immer.

Es gibt viele Beispiele für Änderung der Baureihenbezeichnung. Und der Ordnungsnummer.

Z.B. durch Umbauten:
210 nach Ausbau der Gasturbine in 218.9
Viele 110 durch Drehgestelltausch in 139
290 in 295 mit Funkfernsteuerung etc.
218 399 war mal eine 215 und wurde nach Unfallinstandsetzung mit einem 218 Motor wieder aufgebaut...

z.B. durch Einordnung baulicher Merkmale:
112 (DB) zur Unterscheidung der Drehgestelle Aufteilung in 113 (Henschel DG) und 114 (KM- DG), nch Anpassung der Getriebeübersetzung Umzeichnung der 114 in 110...
War auch nach der Vereinigung mit der DR notwendig, da es auch dort eine elektrische 212 gab, die als DBAG 112 eingeordnet wurde.
194.2 in 194.5 zur Kennzeichnung der letztgebauten Lok mit stärkeren Motoren.

z.B. abrechnungstechnische Gründe
260 in 360 etc, Einstufung der "V60" als "Kleinlok" und von "Kleinlokführer" bedienbar...

Es gibt noch viel mehr Beispiele.

Gruss Andi


 
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RE: Frage zu DB Lokbetriebsnumern?

#4 von rhb651 , 26.06.2014 14:55

Hallo Andi,

mit der NVR-Nummer heute glaube ich, das wird nicht mehr mir-nix-dir-nix passieren.


Viele Grüße,
Achim
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RE: Frage zu DB Lokbetriebsnumern?

#5 von rekord71 , 26.06.2014 18:33

Grüss Euch ,

bestes Beispiel zum Thema ist:
Eisenbahnjournal 6/2014

Dort ist ein Artikel: Zeitreise nach Hanau81.
Auf dem Foto zu dem Artikel ist eine BR152 015-4 in zerfleddertem Zustand abgebildet.
O-Text:""die Zweitbelegung der Nummer...17 Jahre später durch einen aalglatten Drehstrom-Nachfahren...

Somit wurde nach Verschrottung die Nr.doppelt vergebe.

Gruss Norbert


 
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RE: Frage zu DB Lokbetriebsnumern?

#6 von ESU BR 218 ( gelöscht ) , 26.06.2014 19:53

Hallo,

Ich habe auch noch eine Frage zur Betriebsnummer dass Frage ich mich schon die ganze Zeit:
Was bedeutet z.B 218 102-2 ?
Ist dass für die Führerstandsseite ?


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RE: Frage zu DB Lokbetriebsnumern?

#7 von feti , 26.06.2014 19:58

Das ist die Kontrollziffer.
Mit ihrer Hilfe kann man Zahlendreher o.ä. schnell feststellen.

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RE: Frage zu DB Lokbetriebsnumern?

#8 von contrans , 26.06.2014 20:00

Aus Wikipedia geklaut:

Grundlegendes
Das Schema der computerlesbaren Fahrzeugnummern beruht auf einer siebenstelligen Nummer, mit der alle Fahrzeuge bezeichnet werden. Sie besteht aus einer dreistelligen Baureihennummer, einer dreistelligen Ordnungsnummer und einer durch einen Bindestrich abgesetzten Prüfziffer.

Die Prüfziffer wird aus den ersten sechs Stellen berechnet. Dazu wird die Quersumme der Ziffernfolge gebildet, die sich ergibt, wenn man die sechs Ziffern abwechselnd mit 1 und 2 multipliziert (erste Stelle mit 1, zweite mit 2, dritte wieder mit 1 usw.).

Ergibt das Verdoppeln einer Ziffer eine zweistellige Zahl, so wird das Stellenergebnis der Verdopplung für die nachfolgende Quersummenbildung zunächst ebenso ziffernzerlegt. Beispiel: Zweite Ziffer "6" → 6 x 2 → 12 → "1" + "2" → 3.

Aus allen Stellen wird die Quersumme gebildet. Die Differenz dieser Quersumme zum nächsten Vielfachen von Zehn bildet die Prüfziffer. Bei der Eingabe in Computer wird über die Prüfziffer eine Plausibilitätskontrolle durchgeführt.

(Man muss sich ja nicht immer die Mühe machen)

Gruß Andi


 
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RE: Frage zu DB Lokbetriebsnumern?

#9 von ESU BR 218 ( gelöscht ) , 26.06.2014 20:15

Danke !


ESU BR 218

RE: Frage zu DB Lokbetriebsnumern?

#10 von Railion ( gelöscht ) , 26.06.2014 21:07

Moijen

Lustig wirds, wenn die 403 wieder in Fahrt kommen.

Die 152er existiereten nicht parallel, die 430 auch nicht.
bei den 403ern kann das aber jetzt passieren.


Railion

RE: Frage zu DB Lokbetriebsnumern?

#11 von alex218 , 27.06.2014 18:42

Hallo,
ich hätte nie gedacht, mit so einer einfachen Frage so ein Feedback zu erzeugen.
Das mit der Prüfziffer kannte ich schon, aber trotzdem, wie immer geballtes Fachwissen.
Vielen Dank dafür.


...und jetzt komm´n Sie!

Bis neulich!
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RE: Frage zu DB Lokbetriebsnumern?

#12 von TRAXXer , 27.06.2014 19:08

Ein weiterer, sicherlich eher ungewöhnlicher Ausreißer (und mit dem Eigentümer National Express sogar mit den alten 403ern im Zusammenhang):

die 110 043, vormals 110 511, wurde von National Express generalüberholt und (wie ich finde, sehr gelungen) neu lackiert. Hier bei DSO ist im ersten Absatz die Geschichte der Lok zusammengefasst.

OT im Zusammenhang dazu:
Ich finde es klasse, wenn alte Maschinen (ob nun Loks, Autos oder meinetwegen Fahrräder) durch eine gründliche, durchdachte Generalüberholung auf einen technisch modernen Stand gebracht werden. Bei der NE-Lok sieht man es z.B. an den LED-Lampen, die der Lok ein zeitgemäßes Aussehen verpassen. Auch wenn das eher eine Kleinigkeit ist, finde ich es doch gut, dass dieser nachhaltige Schritt getan wird.
Ich denke, dass es auch wirtschaftlich ist, die alte Lok aufzubereiten und noch ein paar Jahre zu verwenden, denn sonst würden es ja nicht so viele (meist private) EVUs tun... für den HKX ist ja auch eine aufbereitete österreichische Zuggarnitur vorgesehen, auch wenn das wieder eine andere Story ist. Wo man es auch beobachten kann, ist bei Straßenbahnen: sowohl in Bonn als auch in Düsseldorf wurden alte Straßenbahngarnituren, aus den 60ern resp. frühen 80ern, komplett runderneuert und damit wieder zeitgemäß gemacht. Allerdings hat man sich in Düsseldorf wohl auf Kosmetik beschränkt, denn die Tw haben noch die gleichen alten Funzeln und Roll-ZZA, während man in Bonn ein Auge auf die Technik geworfen hat.


Schöne Grüße, Niklas


 
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RE: Frage zu DB Lokbetriebsnumern?

#13 von Railion ( gelöscht ) , 28.06.2014 11:26

Moijen

Ich denke, der Grund ist viel profaner:
Alte Fahrzeuge lassen sich einfacher aufarbeiten:
Die Mechanik ist oft deutlich robuster, die Elektrik viel primitiver.
Einen Schalter oder Schütz kann ich relativ leicht erstzen, es müssen "nur" die technischen Werte stimmen, befestigen kann ich den auch in neuen Löchern.

Interessanter wird es bei den Drehstromloks werden.
Einen Transistor oder GTO kann ich zwar auch tauschen.. so ich einen _identischen_ neuen finde.
Und da sind wir beim Problem: die Halbleitertechnik ist so schnelllebig, daß Bauteile in ein paar Jahrren nicht mehr greifbar sind.
Ich kann dann nicht einfach den kaputten Tr austauschen, sondern muß ggf den gesamten Wechselrichter ersetzen.. einhergehend mit neuer Ansteuerung, was wirderum an anderer Stelle neue Komponenten erfordert.
Darum fängt de DBAG an Br 120 zugunsten von Br 401 zu verschotten, um deren Komponenten zu tauschen.
die 120 ist ne Miniserie, bei den Traxxen kann es aufgrund der Masse interessanter sein, eines Tages eine "Seriensanierung" mit neuer Leistungselektronik durchzuführen, wenn dann mal so 100- 200 Loks anstehen, lohnt eine Serienfertigung neuer Elektronikkomponenten.
bei 60 Loks eher nicht...


Railion

   


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